Monat: <span>Februar 2017</span>

Iguazu

Mate oder Tereré

Wir bleiben ein paar Tage im Dreiländereck von Argentinien/Brasilien/Paraguay. Das ganze Gebiet ist geprägt durch die grossen Flüsse wie Parana, Rio Paraguay und Uruguay. Rote Erde, riesige Wälder, weite Felder mit Getreide und viel Landwirtschft. In diesen Ländereien haben sich viele Auswanderer niedergelassen ….. man spricht vielfach Plattdeutsch oder auch Schweizerdeutsch. Neben den üblichen Teeanbauten wächst der berühmte Yerba-Mate-Strauch.

Es gibt 2 Arten von Mate: in Uruguay und Argentinien wird der Mate in einem Kalabasse-Becher mit heissem Wasser angemacht und mit der Bombilla getrunken.

 

In Paraguay mischt man zum Mate-Tee ( Tereré ) noch Remedios dazu, Gewürze und Wurzeln, und dies wird dann mit Eiswasser aus der Guampa ( Rinderhorn oder Holz/Metall )   getrunken.

An den Wasserfällen

Wir haben die Wasserfälle von Iguazu schon einmal bewundert, deshalb begnügen wir uns mit dem Besuch von der brasilianischen Seite. Wir erwischen einen schön heissen Tag, mitten in Horden von Besuchern reihen wir uns ein für die Selfies ………

Parque das Aves

Nach einem erfrischend schlechten regnerischen Tag lacht die Sonne erneut, wir besuchen bei fast 40 Grad den Vogelpark. Am Eingang grüsst der Citroen Roboter .

Natürlich sind alle Vögel und Tiere in Volieren eingesperrt, trotzdem glänzen sie mit einer unwahrscheinlichen Farbenpracht……

und am Ausgang winkt mein Fraueli ……..

 

Kraftwerk Itaipu : der Stein der singt

Der Parana trennt die beiden Staaten Brasilien und Paraguay. Und genau dort wurde der Fluss 1973 gestaut und mit seinen 20 Turbinen das grösste Flusskraftwerk der Welt gebaut.

Ich verzichte auf technische Details, aber nur schon die Grösse der gesamten Anlage ist einmalig und die verbauten Materialien immens.

Morgen verlassen wir diese interessante Ecke und fahren quer durch Südbrasilien an die Atlantik-Küste bei Florianopolis.

 


aktuelle Reiseroute


nach Iguazu

Ich habe den letzten Beitrag nochmals überarbeitet, die Reihenfolge war verkehrt, Fotos stimmten nicht überein ……… ( vielleicht hats niemand bemerkt )…………. ich war unter Druck und das Internet wie erwähnt ganz schlecht.

6.2.2017 Altos, Hasta la Pasta

Wir verlassen den schmuddligen Hinterhof vom Westfalia und fahren durch die Stadt an die Costanera. Schöne alte Häuser und dann wieder abbruchreife Gebäude. Am Ufer des Paraguay grosszügige Parkanlagen, dahinter eine Villa Miseria, viel Polizeipräsenz.
Wir finden keinen Parkplatz in der Nähe des Mercado 4, also lassen wir Asuncion hinter uns und geniessen die Fahrt durch kleine Dörfer am Lago Ypacarai nach San Bernardino und dann hinauf nach Altos zum Nudel-René.

Herzliche Begrüssung, Rosmarie und Werni haben unsere Ankunft angekündigt. Danke ihr Lieben.

7.2.2017 Altos, Hasta la Pasta

René und Marion haben auf dem Höhenzug über dem Lago Ypacarai ein Vorzeigecamp eingerichtet. Zwischen hohen Bäumen, mit Blick auf den See, stehen fünf Bungalows. Das eigene Wohnhaus mit grosser Terrasse für Gästebewirtung, drei Bungalows für Feriengäste und ein Häuschen für die Pasta Herstellung. Es gibt eine Pileta und einen gut eingerichteten Stellplatz für Wohnmobile und eine Parilla samt Holz. Abgerundet wird das Ganze mit einem grossen Hühnerhof. Ca. 40 Hühner liefern Eier für die Pasta.

Nebst uns sind zwei weitere Camper hier. Der Sprinter von Michi (im Rollstuhl) und Sandra aus dem Bärnbiet, der Bucher-Duro mit Beno und Sonja aus dem Aargau.
Marion bekocht auf Wunsch die Gäste… fantastisch fein.
Gestern Cordon-Bleu mit hausgemachter Pasta. Meeeega!
Wir güügelen eine ganze Flasche Mora dazu!

Schön kühle Nacht. Zufriedenes Morgengackern der Hühner. Ausgeschlafen, spät gefrühstückt. Gastkaffee bei René und Marion. Wäschetag.
Sundowner mit Blick auf den See. Scharfe Würstchen offeriert von Beno und Silvia.
Parilla anfeuern. Unser Lomo ist eher zäh.
Lange am Feuer sitzen.

8.2.2017 Altos, Hasta la Pasta

Vero hat heute Geburtstag. Nach einer schweren Grippe auch den ersten Arbeitstag. Häppy tu iuuu liebe Vero und guten Start!
Wir wollen nach San Bernardino, einkaufen. Doch Schock! Brujitos Motorbatterie zeigt fast Null an. Lädt nicht.
René gibt uns die Adresse eines Auto-Elektrikers in Ypacarai. Dieser kontrolliert kurz die Ladekapazität. Der Alternator sei kaputt. Wir sollen nach Asuncion zur Fiat.
Kurz Einkaufen und zurück nach Altos. Ein neuer Camper ist eingetroffen.

Rico und Marina mit ihrem Iveco. Rico kennt sich aus und hilft Heinz bei der Schadensuche. Kein endgültiges Resultat.
Znacht neben der Parilla. Ravioli con Ricotta, leicht angeweicht. Mit feiner Rahm-Käse-Sauce schmecken sie trotzdem. Bin richtig müde.

9.2.2017 Altos, Hasta la Pasta

Auf halb Acht den Wecker gestellt. Zwei Stunden später fahren wir nach Asuncion. Da die Batterie nicht geladen wird, verzichten wir auf das Licht. Zweimal werden wir deswegen von der Polizei aufgehalten. Heinz erklärt was Sache ist und sie lassen uns (ohne Busse) weiter fahren. Allerdings verlieren wir dadurch Zeit und die Batterie schwächelt immer mehr. Nacheinander leuchten Warnanzeigen auf, Servolenkung, ABS, Sicherheitsgurt usw. Wie auf Nadeln, im stockenden Verkehr, erreichen wir die Fiat. Heinz fährt in die Halle …der Motor stottert und bleibt stehen. Uff, vielschwitz!!
Nein, die Fiat repariert das nicht! Aber sie geben uns die Adresse eines Batterie-Händlers in der Nähe.
Dort erhält der Brujito eine neue Batterie und wir den Tipp für den Auto-Elektriker gleich gegenüber auf der anderen Strassenseite. Der schaut sich die Sache an und repariert noch am selben Nachmittag den defekten Alternator. Haben wir ein Glück!!!!
Kurz vor sechs Uhr fahren wir im Gewitterregen wieder in Richtung Altos.
Stromausfall im Hasta la Pasta. Statt Pizza gibt es Fleischspiess mit Chillinudeln. Mmmhhh.

10.2.2017 Altos, Hasta la Pasta

Regen trommelt aufs Dach. Donnergrollen, mal näher, mal weiter weg.
Sitzen am Schärme. In einer kurzen Regenpause füllen wir den fast leeren Wassertank.
Lesen, schreiben, lesen….
Gemeinsames Nachtessen mit Benno und Silvja aus dem Aargau und Rico und Marina aus Bayern. Feine Pizza, kugelrund ins Bett gefallen.

11.2.2017 Altos, Hasta la Pasta

Wir wollen zum Samstagsmarkt in San Bernardino. Doch der Brujito macht keinen Wank. Neeeeeiiin, nicht schon wieder! Rico weiss Rat. Batterieanschlüsse reinigen und der Motor springt wieder an. Rico sei Dank.
Zu spät für den Markt. Daher Wasch- und Faulenztag mit Kaffeeschwatz bei Rene und Marion.
Abschied von Benno und Sonja. Hoffentlich auf Wiedersehen irgendwo.

12.2.2017 Altos, Hasta la Pasta

Endgültig letzter Tag im Wohlfühlcamp. Sitzen im Baumschatten, das friedliche Gackern der Hühner im Hintergrund.
Zusammen mit Marina und Rico geniessen wir nochmals die feine, opulente Küche von Marion.

13.2.2017 Villa Florida, Rio Tebucyari

Ausgeruht und voller Tatendrang fahren wir los. Danke liebe Marion, lieber René, es war wunderschön bei euch.
Erstes Etappenziel, die Kirche in Yaguaron

…. ist geschlossen. Fahrt durch kleine Dörfer. Schöne Landschaften. Darunter Palmölnüsse …….

Gleich zweimal gebüsst worden. 1x wegen Überfahren der Doppellinie zu 960000 Guaranis, herunter gehandelt auf 500000. Das zweite Mal wegen Fahren mit Stand- statt Abblendlicht zu 300000, herunter gehandelt auf 100000. Teurer Nachmittag.

In Villa Florida, Stellplatz am Fluss.

Wir kommen ins Gespräch mit einer Familie, Carlos und Romy mit Kindern. Spontan beschenken sie uns mit ihrem Fischfang vom Nachmittag. Romy bringt alle Zutaten für eine Fischsuppe und zeigt mir wie man sie kocht. Heinz und ich essen die köstliche Suppe, derweil trinkt Romy mehrere Bierchen und Carlos trinkt Bier, Wein, Martini, Wein und wieder Bier. Prost Nägeli.
Ein schöner Abend mit sehr liebenswerten Leuten.

14.2.2017 San Cosme y San Damian

Weiter geht es nach San Miguel.

Hier wird selbstgewobener Stoff zu Hängematten verarbeitet. Rechts und links der Strasse, ein Geschäft am anderen, alle verkaufen in etwa das Gleiche.

Ein Weber stellt sich extra für mich an einen Webstuhl. Sehr nett.

Vor San Ignacio fahren wir kreuz und quer durch Feldstrassen auf der Suche nach den bemalten Häusern von Tanarandy. Vergeblich. Ausser den hübschen Adressschildern finden wir nichts.

Danach besuchen wir die Jesuitenkiche von San Ignacio.

In San Cosme y Damian wollen wir übernachten und besuchen noch eine weitere Jesuiten-Reduktion.


Die Kirche ist rekonstruiert, auch das Colegio ist erhalten, sonst sind nur noch Ruinen-Fragmente der ehemaligen Siedlung zu sehen.
Die Besonderheit; ein kleines Observatorium in Gedenken an den berühmten Pater und Astronom Buenaventura Suarez aus Argentinien. Er kam 1706 hierher und hat astronomische Forschung betrieben.


Wir dürfen im kleinen Park des Observatoriums die Nacht verbringen.

15.2.2017 Trinidad

Wir fahren über Erdstrasse und Brücken dem gestauten Rio Paraguay entlang nach Encarnacion. Bestaunen das Sambodrom und die Brücke San Roque, die nach Argentinien führt, und wieder mal die Kathedrale von Encarnacion.


Auf einem Parkplatz ein vertrauter Camper. Rico und Marina mit Hund Zora sind es. Kurzer Schwatz und wieder Tschüss. Vielleicht treffen wir uns irgendwo nochmals.
Weiterfahrt nach Trinidad zur nächsten Jesuiten-Reduktion.

Drohendes Gewitter am Himmel, aber der Wind treibt die Wolken weg.
Auf dem Parkplatz der Reduktion treffen wir Manfred und Gabi aus Aachen an. Sie sind mit einem riesigen Mercedes-Truck unterwegs.
Am Abend verzaubert eine Licht- und Tonschau die Ruinen der grossen Jesuiten-Mission.
Danach sitzen wir noch gemütlich mit Manfred und Gabi zusammen.

16.2.2017 Reserva San Rafael

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Parque San Rafael. Die Stiftung Pro Cosara setzt sich für den Schutz des letzten Stücks zusammenhängenden Atlantischen Regenwaldes ein. Ein Gebiet von 70`000ha.

Auf der Estancia von Christina und Hans Hostettler, Gründer der Stiftung, gibt es Campingmöglichkeit, Bungalows und Stellplätze für WoMos. Der Brujito steht im Baumschatten. Wir wandern zum kleinen See und lassen uns im Wasser treiben.

Eine Gruppe Botaniker, mit Käschern bewaffnet, geht auf Schmetterlingsjagd.
Zum Znacht gibts Morzilla (lecker) und Bife de quadrill (ungeniessbar).
Dazu Ratatouille.

17.2.2017 Reserva San Rafael

Die Hitze treibt uns aus dem Bett. Heute ist eine Urwaldtour geplant. Emily, eine amerikanische Praktikantin begleitet uns. Der Pfad führt uns durch das Dschungeldickicht. Viele fremde Pflanzen, Lianen, blühende mit Dornen bewehrte Büsche, Riesenfarn. Leider kann uns unsere Guia gar nichts darüber erzählen. Sie ist erst seit einer Woche hier. Sie läuft vor uns und wedelt mit einem Stöcklein die Spinnennetze weg. Zwei Drittel der Tour führt durch den Urwald, ein Drittel an der prallen Sonne am Waldrand entlang. Ich bin kurz vor einem Hitzschlag. Gewitterwolken, Donnergrollen, im Brujito ist die Dachluke offen! Wir erreichen ihn kurz bevor das Unwetter losbricht. Sitzen am Schärme.

18.2.2017 Santa Rita

Der Regen bringt Abkühlung und eine erträgliche Nacht. Auf Hostettlers Terrasse gibts Internet und ein kühles Getränk. Warten bis die Erdstrasse einigermassen trocken ist. Abschied von Pro Cosara.
Maniok und Yerba säumen die Strasse.

Im japanischen Supermercado von Pirapo werden wir kurz abgezockt. Zu spät bemerkt. Schlitzohren. Nachtstopp in Santa Rita bei der Petrobras Tankstelle. Zum Znacht kaufreudiges Fleisch und Chüngelsalat.

19.2.2017 Ciudad del Este

Die Nacht ist heiss, laut. Sonntagseili und Abfahrt nach Ciudad del Este. Kurzer Abstecher nach Yguazu, da gibts eine Schweizer Käserei. Sonntag, zwölf Uhr, klar dass niemand anzutreffen ist.
Freundliche Polizei in Ciudad del Este. Das Einkaufszentrum Plaza Jesuitica sei für uns ideal zum Übernachten und die ganze Nacht überwacht.

Also sitzen wir, nach einem Einkaufsbummel (nichts gekauft) und feinem Znacht, im Brujito und richten uns für die Nacht ein.


Aktuelle Reiseroute


Auf dem Weg nach Asuncion

aus dem Tagebuch von Maria:

Filadelfia 2.2.2017

Nochmals ins Museum, die Tier- und Pflanzenwelt kennen lernen. Danach Vorräte einkaufen, Gas auffüllen und dann hoppern wir die Erdpiste hinaus zur Estancia Iparoma. Von der Touri-Info empfohlen und im Internet schön dargestellt, freuen wir uns auf zwei Tage Estancia, ev. mit Reiten und Entspannen an der Pileta.

Aber, wie heisst es in den Märchen? Es war einmal… eine Estancia mit Pferden und Pool und Kühen und Schwimmteich. Da sich Bruder und Schwester nicht verstanden, wurde alles halbiert und auf unserer Hälfte gibt es nun keine Pferde, keinen Pool, aber viele Kühe und ein Badetümpel (der ist in Ordnung). Die Leute sind sehr freundlich.

Estancia Iparoma 3. 2.2017

Da es wunderbar ruhig ist, schlafe ich bis fast um Neun. Zmörgele bei 39 Grad.

Am späteren Nachmittag fahren wir zum Badeteich und lassen uns im mineralhaltigen Wasser (sprich Lehm) ein wenig treiben.

Zum Znacht gibts zartes Lomo de Cerdo.

Eine feine Dusche vor dem Schlafen.

 

 

 

Tankstelle Bahia 4. 2.2017

Damit wir vor dem Mittag noch für die Weiterreise einkaufen können, fahren wir früh genug los. Im Supermarkt treffen wir Röbi und Rita aus der Schweiz und Werner und Gerda aus Deutschland. Sie leben in Paraguay und sind begeistert von ihrer Wahlheimat. Vielleicht besuchen wir sie.

In Richtung Asuncion ist die Strasse in gutem Zustand. Rechts und links liegen grosse Estancias, Palmenwälder, Sumpf- und Trockenwiesen bis zum Horizont. Ab und zu ein überfahrenes Kroki. Im Sumpf Marabus.

Wir stellen uns auf die Wiese neben der Tankstelle Bahia. Im Subito gibts Empanadas und einen angejahrten Vino tinto.

Hotel WestfaliaAsuncion 5.2.2017

In der Nacht Gewitter. Immer wieder trommelt Regen aufs Dach. Trotzdem nicht kühler. Vielschwitz.

Am Morgen sumpft unser Brujito prompt in der Wiese ein. Der Tankstellenchef kommt uns zu Hilfe und schleppt uns ins Trockene.

Die letzten Kilometer bis Asuncion sind schnell gefahren. Camping im Botanischen Garten= Fehlanzeige.

Also stehen wir im Hof vom Hotel Westfalia (Tipp von Röbi), haben Wi-fi und ein hoffentlich ein feines Znacht.

 

 

 

 

 

 

 


Follower

Schelbert's News

EnglishFrenchGermanItalianPortugueseSpanish