Reise-Berichte

wieder zu Hause …….

Wir sind seit mehr als einer Woche wieder zu Hause in der Schweiz und geniessen das momentan herrliche warme und sonnige Winterwetter………wir haben ja unsere Sudamericana 2018/19 etwas früher abgebrochen. Ich plage mich mit Rückenproblemen herum und ich fühle mich nicht mehr richtig wohl………….die letzten Tage im Swiss Wassi bei Jacques haben wir aber noch genossen.

Die Kakao-Frucht haben wir aufgeschnitten …..

Der süsse Saft wird gesuggelet, die Kerne werden getrocknet, fermentiert und gemalen …… 

Also der Kakao ist nicht unbedingt mein Ding.

Schoggi jedoch schon.

Wir haben den Brujito geputzt, unsere Koffer gepackt und zusammen mit Jacques die Polizei- und Zollpapiere für eine korrekte Einlagerung unseres Campers organisiert. Dann haben wir den Brujito auf seinen Stellplatz geführt, wo er nun hoffentlich problemlos die nächsten 8 Monate überstehen wird…..

 

….. und dann sind wir von Swiss Wassi mit dem Taxi nach Tumbes, dem Bus in 7 Std. über die Grenze nach Guayaquil, dem nächsten Nachtbus in 10 Std. nach Quito gefahren. Dann direkt zum Flughafen, und von dort in rund 15 Stunden über Panama und Frankfurt nach Zürich geflogen. 

Jetzt geniessen wir unsere wunderschöne Wohnung im Obstgarten und warten auf den Rücken-Neurologen ……………..


Ecuador und zurück ….

aus dem Tagebuch von Maria:

20. Januar 2019 Swiss Wassi Camping, Zorrito

Wir teilen uns den schönen Platz mit einem spanischen Ehepaar. Sie ersetzen in schweisstreibender Arbeit die Radlager an ihrem VW Bus. Wir frühstücken unter Palmen. Geniessen den freien Blick übers Meer. Strandspaziergang. Kleine Krebse rennen im Quergang über den Sand und verschwinden in ihren Schutzlöchern. 

Gegen Abend erreichen Pehles den Camping. Sie sind völlig geschafft. Ihr Fahrzeug läuft trotz des nun eingetroffenen Ersatzteils immer schlechter. Aber erst einmal ankommen und verschnaufen. Morgen ist auch noch ein Tag. 

21. Januar 2019 Swiss Wassi Camping, Zorrito

Frühstück unter Palmen mit Sylvia und Per. Gleich danach macht sich Per erneut an die Fehlersuche am Fahrzeugmotor UND hat Glück. Die ganze Misere wurde von einem verstopften Filter verursacht. Riesengrosse Erleichterung bei den beiden. Jetzt läuft das Sensibelchen wieder, die Reise kann weitergehen und wir drücken die Daumen dass das so bleibt. 

Strandspaziergang zum nächsten Dörflein. Mit dem Mototaxi zurück. Zu viert geniessen wir am Abend Fischfilets im Restaurant Luz de Mar. Zum Glück bringt uns ein Taxi nach Hause. Es regnet.

22. Januar 2019 Swiss Wassi Camping, Zorrito

Heiss, Heiss. Im Schatten sitzen. Aufs Meer schauen. Die Flut steigt nach dem Vollmond besonders hoch und gegen Abend überschwemmen grosse Wellen einen Teil des Stellplatzes. Ein aufgeschütteter Sanddamm soll ein weiteres Ueberschwemmen verhindern.

Wir sind eingeladen, und trinken mit Sylvia und Per zum Abschied ein Glas Wein unter Palmen. Danke ihr Lieben.

Morgen fahren wir weiter.

23. Januar 2019 Swiss Wassi, Peru – Nueva Union, Ecuador

Wir bezahlen unseren Aufenthalt, verabschieden uns von Sylvia und Per und  auch von den anderen Reisenden. Es geht flott voran. Die Grenzformalitäten brauchen ca. eine Stunde und dann sind wir in Ecuador.

Keine Kontrolle im Fahrzeug. Von der kargen Wüste Perus ins üppige Grün Ecuadors. Bananen und Kakaoplantagen soweit das Auge reicht. Und alle paar Kilometer eine Polizeikontrolle. Fünf sind es allein bis Santa Rosa. Ein Polizist will uns 300 USD für unsere defekte Windschutzscheibe abknöpfen. Klar, sie ist defekt. Seit Ushuaia leben wir damit. Aber in Südamerika erhalten wir keinen Ersatz und die Sprünge beeinträchtigen das Sichtfeld nicht. Nach längerer Diskussion gibt sich der Hüter des Gesetzes mit 20 Dollar zufrieden und wir können weiter fahren. 

Übernachten in einem winzigen Dorf neben der Panamericana. Wir sind die Attraktion für die Kinder. Sie belagern den Brujito und bringen uns sogar kleine Geschenke.

24. Januar 2019 Nueva Union – Hotel Baja Montanita

Nächstes Ziel ist der riesige Busbahnhof in Guayaquil. Da wir unsere Pläne geändert haben, den Brujito in Peru stehen lassen, müssen wir die Fahrt von Tumbes, Peru nach Quito in Ecuador organisieren. So wie es aussieht, werden wir am 8. Februar in sechs Stunden von Tumbes nach Guayaquil und von dort mit dem Nachtbus in neun Stunden nach Quito fahren. 

Im Supermaxi gibt es nebst 40 verschiedenen Mozzarella-Sorten  wieder einmal feinen Käse zu kaufen, und Anchoas, und Ravioli. Miamm.

Weiter geht es an die Küste. Stellplätze für Camper sind rar. Kleine, einfache Dörfer. Ayangue, Valdivia, Manglaralto, vergebliche Suche. Der Camping in Montanita, Hippie- und Surferhochburg, ist auch nichts für uns. Am Ende des Dorfes entdecken wir eine schöne Hotelanlage direkt am Pazifik. Wir fahren die steile Stichstrasse hinunter. Ob wir hier bleiben dürfen? Wir dürfen!

25. Januar 2019 Montanita, Hotel Baja Montanita

Wir dürfen heute noch hier bleiben und die schöne Anlage geniessen. Abkühlung in der Pileta, Liegestuhl im Schatten, Pazifikblick mit Cocktail in der Hand, Ceviche mixto am Mittag und am Abend eine feine Pizza. 

Eus gahts mega guet.

26. Januar 2019 Montanita – Puerto Lopez

An der Küstenstrasse, schöne Ausblicke. Himmel und Meer, blau in blau.

In Puerto Lopez, Camping Café Madame wegen Wassermangel geschlossen. Stellplatz am Meer. Fischerboote liegen am Strand. Ruhiges Wasser. 

Heiss. Vielschwitz.

27. Januar 2019 Puerto Lopez

Heisse Nacht. Hundegebell, Autolärm. Morgens um vier, After Hour Party neben dem Brujito. 

Puerto Lopez

Wir fahren ins Dorf, die Fischer kehren vom nächtlichen Fischfang zurück. Kiste um Kiste werden Fische von Booten in einen Laster verladen. Fregattvögel umkreisen sie in einem Wirbel, schnappen sich im Flug Fische aus dem Fang. Pelikane warten im Wasser auf ihren Anteil. In kleinen Booten und an Ständen werden Fische zum Kauf angeboten. Herrliches Schauspiel. 

Am Strand wird ein grosses Netz eingeholt. Viel Arbeit, aber nur wenig Ertrag.

28. Januar 2019 Puerto Lopez – Puerto Cayo, Jardin Suizo

Weiter geht es. Die Vegetation verändert sich. Dichtes Buschwerk, durchsetzt mit Kakteen, zieht sich über die Hügel. In Puerto Cayo finden wir bei Samuel Härri in seinem Camping, inmitten von Büschen und Bäumen, einen schönen Stellplatz . Sämi wie er sich nennt, hat ein bewegtes Leben hinter sich  und weiss interessant zu erzählen. Uns ist es sehr wohl hier.

Jardin Suizo

29. Januar 2019 Camping Jardin Suizo, Puerto Cayo

Sämi erklärt uns die Besonderheiten der Büsche und Bäume die er auf seinem Grundstück in den letzten zehn Jahren gepflanzt hat. Kapok, Maracuja, Akazien, Fächerpalmen, Agaven, Aloe Vera und der Morindabaum, dem sagenhafte Heilkräfte zugeordnet werden.

Am Abend fahren wir mit einem Mototaxi ins Dorf, essen einen feinen Fisch und fahren mit dem Mototaxi wieder nach Hause.

30. Januar 2019 Camping Jardin Suizo, Puerto Cayo

Leider liegt der Jardin Suizo etwas vom Meer entfernt. Wir packen unsere Badetasche, nehmen Stühle und Sonnenschirm und gehen durch das Nachbargrundstück hinunter zum Meer. Ziemlich grosse Wellen rauschen ans Land.

Wir setzen uns ans Ufer und lassen uns von den Wellen überrollen und die Badehosen mit Sand füllen. Zum Znacht Gschwellti, Käse, Sardellen, Rohschinken und Zwiebelsauce. 

31. Januar 2019 Jardin Suizo, Puerto Cayo – Manta

Weiterfahrt der Küste entlang. Kleine Dörfer, Fregattvögel warten auf die Fischer.

In Cabo San Lorenzo viele Schildkrötennester am Strand. Kurz vor Manta fahren wir eine kleine Stichstrasse hinunter. Vier, fünf Beizli, Felsblöcke halten den Ozean in Grenzen. Idyllisch. 

Gegen Abend kommen immer mehr Autos, der Strandabschnitt füllt sich, viele Junge Leute. Und dann der Hammer: Ein Pickup mit Soundanlage auf der Ladebrücke fährt vor und beschallt die ganze Umgebung dermassen, dass am Brujito beinahe die Schrauben abfallen. Um Mitternacht geben wir die Hoffnung auf Ruhe endgültig auf und flüchten zur nächsten Tankstelle.

1. Februar 2019 Manta

Wenig geschlafen. Regen. Wir machen uns auf den Weg zum Fischmarkt in Manta. Am Strand ausgebreitet teils auf Blachen, teils im Sand, liegt der Tagesfang. Wir sind spät, die grossen Fische sind bereits zerteilt und warten auf Käufer. Auf einem Haufen liegen viele Haifischköpfe. In der Fischhalle, dicke Thun- und Schwertfische, ein Merlin.

Fischerei in Manta Ecuador

Im Mega-Maxi Supermarkt füllen wir unsere Vorräte. Hier gibt es fast alles, auch schöne Steaks, Koteletts, Käse.

Dann Montecristi, der Geburtsort des Panamahutes. Ein Hutflechter zeigt uns pro Forma wie die Hüte geflochten werden. UND ich kaufe einen schicken originalen Panamahut. Megafreu.

Panama Hüte aus Montecristi

Eine kurvige Serpentinenstrasse führt uns nach Portoviejo und ca hundertfünfzig Kilometer über die Hügel nach Los Palmeras. Bei Jeny und Gabriel im Camping Veredita Tropical werden wir sehr herzlich empfangen.

2. Februar 2019 Los Palmares – Ventitres de Noviembre

Schade, wir müssen weiterfahren. Aber zuerst feiern wir das Kennenlernen und danach das Abschiednehmen. Wir öffnen unseren Sylvester/Neujahrs Chlöpfmost, es gibt warmen Browniekuchen aus hauseigenem Kakao, dazu Vanilleglace. Jenys Familie besitzt Kakaoplantagen die sie biologisch bewirtschaften und haben eine kleine Fabrik wo sie ihren Kakao verarbeiten. Die Schokolade schmeckt super fein und wir kaufen Kakaopulver als Mitbringsel in die Schweiz. 

Kakao

Viele Kilometer liegen vor uns. Durch kleine Ortschaften, auf den Parillas liegen Würste, ein ganzes Schwein dreht über dem Feuer.

Am Strassenrand, auf dem nackten Asphalt werden Kakaobohnen getrocknet. Barbarische Methode.

Nach Naranjal zweigen wir links ab und folgen einer Erdstrasse, durch Bananen und Kakaoplantagen. In Ventitres de Noviembre stellen wir uns auf dem Hauptplatz. Enten und Gänse spazieren umher.

3. Februar 2019 Ventitres de Noviembre, Ecuador – Zorritos, Peru

Die Hunde sind los in der Nacht. Schwierig für Heinz, der wegen seinen Rückenschmerzen schlecht schlafen kann. 

alles Bananen

Durch die Kakao- und Bananenplantagen zurück zur Hauptstrasse. Wir kommen zügig voran, nur vor Aguas Verdes stockt der Verkehr. Der Strassenbelag wird erneuert. Beispielloses Gedrängel als die Strasse freigegeben wird. Rechts und links wird überholt! 

Die Grenzformalitäten für Heinz und mich sind schnell erledigt. Die Aus- bezw. Einreise vom Brujito gestaltet sich schwieriger. Wir werden hin und her geschickt. Dank der Geduld und Hartnäckigkeit von Heinz klappt es dann doch ohne grosse Umwege.  

Einkaufen in Tumbes.

Ankunft im Camping Swiss Wassi. Vier weitere Reisemobile stehen hier. Eines gehört Brüno de France ;0). Zuletzt gesehen in Cusco.

Apéro unter Palmen.

4. Februar 2019 Camping Swiss Wassi, Zorritos

Die Seele baumeln lassen.

Leichter Regen in der Nacht. Wir geniessen die Ruhe.




An der Karibik von Peru

Aus dem Tagebuch von Maria:

16. Januar 2019 Huanchaco – Pacora, Rancho Santana

Casa Amelia ….. kleiner gehts nimmer
unsere Brasilianer Melina und Thiago
wir passen grad noch rein und raus

Aus welchem Grund auch immer; unsere Wäsche, versprochen auf heute, ist nicht bereit zum Mitnehmen. Also fahren wir zum Auto-Lavadero und mit einem blitzblanken Brujito zurück zur Wäscherei. Die Wäsche ist noch nicht trocken! Déja vue. In Ica war die Wäsche beim auspacken noch ganz feucht. Zum Glück konnte ich sie aufhängen und so trocknen. Heute geht das nicht. Um die Zeit zu überbrücken und keine schlechte Laune aufkommen zu lassen, feiern wir Ferien mit Pisco Sour und Ceviche auf einer Restaurant-Terrasse mit Blick aufs Meer und haben es gigeli Lustig. Endlich ist die Wäsche bereit. Abfahrt nordwärts. Die Durchfahrt durch Chiclayo toppt mit Abfallbergen mitten in der Stadt alles vorher erlebte. 

Tuk-Tuk in Wartestellung ….. wenigstens fürs Fotoalbum schön farbig
endlich auch Sonnenschein
…. weniger schön
geschlossen …. bin trotzdem gwundrig

Üble Strecke von Chiclayo nach Pacora mit vielen Löchern im Asphalt,  die man im Dunkeln kaum sieht.

unterwegs
auch unterwegs, zwischen Müll, aber zufriedene und freundliche Peruaner

Im Rancho Santana treffen wir Sylvia und Per. Seit mehr als drei Wochen sitzen sie hier fest und warten auf ein Autoersatzteil. Bei einer Flasche Wein tauschen wir Reise-Erfahrungen aus. 

der Iveco von Per und der Brujito

17. Januar 2019 Pacora – Las Pirkas

Die Rancho Santana macht auf den ersten Blick einen idyllischen Eindruck, beim genaueren Hinsehen melden sich jedoch Bedenken. Es hat Hunde, Katzen, Hühner und Pferde und es werden Reiterferien angeboten. Aber die Ranch ist sehr einfach, wirkt beinahe ärmlich.

sieht genial aus, aber schäbig und staubig und alles dreckig

Um dem Sand und Staub zu entkommen, fahren wir weiter zur Freizeitanlage Las Pirkas und geniessen einen Tag an der Pileta, besuchen den kleinen Zoo und sitzen am Abend noch mit Pehles zusammen die auch hier eingetroffen sind. 

Parkplatz hinter dem Restaurant
zwitschert für uns

18. Januar 2019 Las Pirkas – Lobitos, Las Cabanas de Neto

Noch ein gemeinsames Frühstück, dann sagen wir Pehles Tschüss und fahren weiter nordwärts. Es hat wenig Verkehr. Die letzten Kilometer nach Lobitos führen über Ripio und so hötterlen wir unserem Stellplatz entgegen.

Lobitos, fast am Strand bei Neto

Die Cabanas de Neto haben auch schon bessere Tage gesehen. Aber wir dürfen in einem freien Zimmer die warme Dusche benutzen. Schööön.

19. Januar 2019 Lobitos – Zorritos, Swiss Wassi Camping

Sandig, kaum Schatten, ein halbleeres Schwimmbassin müffelt vor sich hin. Hier mögen wir auch nicht bleiben.

Erdölstadt Talara
Schifffriedhof

Also geht es weiter. Nächstes Ziel ist Màncora, bekannter Touristenort, Surf-Hotspot usw. Auch nicht unser Ding.

eher staubig und verlottert

Sechzig Kilometer weiter erreichen wir den Swiss Wassi Campingplatz. Inhaber ist ein Suisse Romand.

SwissWassi

Wunderschön gelegen, direkt am Strand, Kokospalmen ergänzen das Bild. Hier wollen wir bleiben. 




Nachtrag

Ich habe noch ein paar Bilder des fruchtbaren Santa-Tales und die Feststellung, dass Maria einen schrecklichen Pfnüsel hatte, im letzten Beitrag nachgeführt…….

Ich nütze den Moment, um festzuhalten, dass wir unsere Sudamericana 2018/19 verkürzen und nun relativ zügig nach Ecuador in die Finca Sommerwind fahren. Wie geplant stellen wir dort unseren Brujito ab und fliegen nun am

9. Februar 2019 von Quito über Panama und Frankfurt in die Schweiz

Seit über einem halben Jahr habe ich Rückenschmerzen. Gründe mögen fehlende Physik, mein Knie, mein Wirbelsäule, kürzeres Bein usw. sein, ich habe bereits letztes Jahr einige Analysen gemacht, aber man resp. die Aerzte haben nichts Konkretes definiert. So aber ist das Reisen für Maria und mich nicht befriedigend und wir freuen uns aufs Zuhause….


Der Küste Peru nach nordwärts ….

Aus dem Tagebuch von Maria:

7. Januar 2019 Lima, Hitchhiker Hostel

Mega Erkältung…. Schneuz ….. Mag gar nicht sightseen……

Einmal Placa Kennedy retour. Im La Mora lassen wir uns zu einem Stück Kuchen verführen. Das reicht. (Also vom Kafi mit Güx schreib ich nichts.)

Lima

Lima, Hitchhiker Hostel

8. Januar 2019 Lima, Hitchhiker Hostel

Mit der Metropolitana, Schnellbuslinie, fahren wir für knappe 2 Fr. auf der eigens für sie gebauten Strecke ins Zentrum. Wie Sardinen in der Büchse, mit viel Körperkontakt, aber como la gente.

Die Placa de Armas enttäuscht ein wenig. Wenig Bäume und Pflanzen, viele Steinplatten. Schön sind die gewaltigen Gebäude die den Platz umgeben, in freundlichem Hellgelb, mit kunstvoll geschnitzten, dunkelbraunen Balkonen. Wir lassen uns durch die Gassen des Mercados Central treiben. Chaotisches Durcheinander. Hunderte Porteros, die die Waren auf Sackkarren durch das dichte Gedränge schieben. Mega.

Nach Sonnenuntergang besuchen wir mit hunderten anderen Leuten die magischen Wasserspiele im Parque de la Reserva. Wunderschöne Springbrunnen, es stiebt, plätschert und spritzt. Sehr zum Spass der Jungen gibt es grosse begehbare Springbrunnen. Daneben sind die Fontänen auf dem Bundesplatz in Bern und auf dem Sechseläutenplatz kleine Pfützen. Das magisches Wasserspiel mit Laser- und Bildprojektionen, begleitet von Musik, begeistern auch uns. 

Wasserspiele

Zum Ausklang und weil Lima ja der Hotspot der peruanischen Fusionsküche ist,  genehmigen wir uns ein feines Nachtessen im Restaurant Mangos, im exklusiven Einkaufszentrum Larcomar, mit Blick auf die beleuchtete Küste. Man gönnt sich ja sonst Nichts.

9. Januar 2019 Lima – Barranca

Die nördlichen Aussenbezirke von Lima sind grauenhaft vermüllt. Bald sind wir aus der Stadt heraus und wieder in der Wüste. Staub und Sand. Vom Pazifik ziehen Nebelschwaden herauf. 

In Barranca stellen wir den Brujito an die Costa Nera. Sonnenuntergang im Meer. 

10. Januar 2019 Barranca – Huaraz, Hotel Real Huascaran

An den Cordilleren stauen sich die Wolken. Die Strasse führt uns wieder hinauf auf 4000m. Leichter Nieselregen der später in richtigen Regen übergeht. Kuhherden werden auf der Strasse getrieben. Viele Lastwagen. In den Ortschaften Mototaxis von allen Seiten. Die Strasse begleitet den Rio Santa durch ein anfangs wildes Tal. Unser Tagesziel ist Huaraz, der Hotspot für Bergsteiger und Trekkingtouristen. Die Ortseinfahrt liegt nach einer Brücke, der Bergfluss ist angefüllt mit Abfall, die Hauptstrasse ist eine Baustelle, am Strassenrand türmen sich Aushub und Bauschutt.

Buenas Noches auf dem Parkplatz vom Hotel Real. Ein paar Alpakas leisten uns Gesellschaft.

11. Januar 2019 Huaraz – Caraz, Camping Guadelupe

Der Himmel ist bewölkt die Berge hinter Wolken verborgen. Wir fahren trocken weiter nach Caraz. Auf dem Camp Guadelupe teilen wir den super schönen Stellplatz, mit drei weiteren Campern. Der Besitzer ist verreist, trotzdem steht alles zu Verfügung. Strom, Wifi, WC, Dusche. Das ist weitaus der schönste Platz den wir bisher in Peru angetroffen haben. 

12. Januar 2019 Caraz, Camping Guadelupe

Ein Tagesausflug zum Pastoruri-Gletscher, auf über 5000m wäre toll. Jedoch ist das Wetter unsicher. Daher fahren wir (d.h. Heinz fährt) die Steilhänge der Cordillera Negra hinauf, über eine abenteuerliche Strasse , mal löchriger Asphalt, mal ausgewaschenes Ripio und gefühlten hundert Haarnadelkurven. Und das alles nur, um die Riesenbromelien zu sehen, die auf viertausend Metern Höhe wachsen. In allen Wachstumsphasen stehen sie da. Bis 8m hoch werden sie. Wirklich eindrückliche Pflanzen.

Bromelien

Und weil es am Abend schön kühl ist, geniessen wir ein Fondue.

13. Januar 2019 Caraz – Nuevo Chimbote, Plaça Central

Ein tiefblauer Himmel begrüsst uns am Morgen. Das richtige Reisewetter um durch den Canyon del Pato zu fahren, eine abenteuerliche Strecke durch eine Schlucht und weiter dem Rio Santa entlang bis an den Pazifik. Viele aus dem Fels gehauene Tunnels, links der Fels, rechts der Blick ins Bodenlose. Wenige Ausweichstellen. Ein Wasserfall stürzt von Stufe zu Stufe. Ich kann mich nicht satt sehen. Heinz muss nur einmal zurücksetzen um Fahrzeuge durchzulassen. Super gefahren!

Santa Tal

Später kleine Dörfer, viel Abfall, freundliche Menschen. In der Ebene, grosse Kulturen. Passionsfrüchte, Pfirsiche, Mais, Baumwolle, Paprika Reisfelder und mehr.

Stellplatz an der Plaça Mayor in Nuevo Chimbote.

14. Januar 2019 Nuevo Chimbote – Huanchaco, Casa Amelia

Einkaufen vor der Weiterfahrt. Im Vea sind die Gestelle voll mit immer den gleichen Artikeln, so siehts nach viel aus. Hunderte Taxis in Chimbote. Nach der Stadt ein richtiger Abfallberg. 

In Huanchaco teilen wir uns den kleinen Hof der Casa Amelia mit zwei anderen Campern. 

Spaziergang an der Promenade. Aufgereiht an der Ufermauer stehen die „Schilfpferdchen“, kleine Boote auf denen zum Fischfang hinaus aufs Meer gefahren wird.


15. Januar 2019 Huanchaco, Casa Amelia

Victor, unser Taxifahrer, holt uns um halb elf ab und bringt uns zur Ausgrabungsstätte Chan Chan, ausserhalb von Huanchaco. Aus der Vor-Inca-Zeit, die Mochica und danach Chimu-Kultur.Mehrere hundert Meter lange Mauern, bis zehn Meter hoch und vier Meter dick, aus luftgetrockneten Lehmziegeln gebaut, umschliessen die Anlage. Eindrücklich sind die Friese und im Palastbereich die Wände mit rhombenförmigen Aussparungen für die Luftzirkulation.  Es gab einen äusseren, allgemeinen Bezirk für das Volk und den inneren Bezirk der dem Herrscher und seiner Familie, (ca 300 Personen) vorbehalten war. Das einfache Volk bekam ihn, verehrt als Halbgott, nie zu Gesicht. Starb der Herrscher, gingen alle seine Frauen, Bediensteten, Tiere usw. mit ihm ins Grab. 

Chan Chan

Also das möchte ich dann doch nicht.

Nachmittag am Strand. Die Jungen stürzen sich in die Wellen. Ausgelassene Stimmung.







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