IMG_1108 7.2.2016 Bei Pisco Elqui im Weingarten
Wir sind auf ca 1100m Höhe. Die Nacht war angenehm kühl. Der Himmel hat sein blaustes Blau ausgepackt. Das Flüsslein rauscht mit den Trauerweiden um die Wette. Die Blätter der Reben rascheln, die Sau in ihrem Gatter grunzt zufrieden und nach einer dreistündigen Putzorgie geniessen wir den Tag mit Nichtstun.
Dulce vagancia.

IMG_1129IMG_1118IMG_1112

8.2.2016 San Isidro bei Vicuña
Heute hat Vero Geburtstag. Häppi tu you liebe Vero. Ich denke fest an dich.
Durch die kleinen Strassendörfer mit ihren farbigen Holzhäusern fahren wir zurück in Richtung Vicuña. Die Piscuera Nichos öffnet ihre Türen erst um elf. So lange warten wir nicht, da gibt es noch andere Adressen. In der Piscuera Capel, wahrscheinlich die Grösste der Region, bringen wir uns zuerst einmal mit einem Pisco Sour in Stimmung. Eine junge Guia führt uns durch die Anlage. Wie in der Schule wird das vermittelte Wissen sogleich wieder abgefragt. Leider verstehe ich manchmal nur Bahnhof…aber den Pisco trinke ich sehr gerne.

IMG_1161

IMG_1141 IMG_1145 IMG_1147 IMG_1149 IMG_1181IMG_1179IMG_1184
Nächste Station, Shelltankstelle. Wasser, WC, Internet.
Nächste Station das Sonnenobservatorium von Carlos (Karl-Heinz) Grob, ein Deutscher, den es nach Vicuña verschlagen hat. Sein Sonnenteleskop steht im Innenhof seines Hauses. Ist das faszinierend! Die nächsten anderthalb Stunden dürfen wir die Sonne beobachten. Sonnenflecken, Protuberanzen, die unregelmässige Oberfläche unseres Lebensspender, all das können wir sehen.

IMG_1164 IMG_1165

Und nebenbei erfahren wir bei dieser sehr persönlichen Führung, noch vieles über Erdbeben, das Klima und den Klimawandel.
Nächste Station, die Einladung von Theres zum Znacht im Restaurante Paraiso.
Lauschiger Ort im Innenhof unter Palmen. Ein Küchenchef mit Charme. Entspannte gute Stimmung. Cordero, Sauce mit Wasser verdünnt. Schade.
Nächste Station, Observatorio Mamalluca. Wir fahren beim Eindunkeln im Konvoi den Berg hoch. Fantastisch farbiger Himmel. Noch leichter Dunst. Heute ist Neumond. Ideale Bedingungen. Dann die Sterne! Das Kreuz des Südens sieht man von blossem Auge. Durch das Teleskop werden aber selbst die Sternhaufen im Magellan-Nebel sichtbar. Gewaltig.
Im Dunkeln einen Stellplatz suchen ist nicht einfach. Aber in San Isidro, ein kleiner Vorort von Vicuña, stehen wir beim hübschen Dorfplatz gerade und ruhig.

IMG_1172IMG_1168

9.2.2016 Los Pataguas del Arenal
Kurzer Abstecher zur Shelltankstelle. Danach fahren wir ein Stück das Tal hinauf auf der Suche nach einem Camping oder Stellplatz. Wir finden Los Pataguas del Arenal. Nicht zu nahe an der Durchgangstrasse, stehen auf Gras, Blick auf Hügel und Berge und es hat eine grosse saubere Pileta. Hier bleiben wir.
Es herrlich warm und Badewetter. Wir plantschen in der Pileta. Lassen uns von der Sonne trocknen. Gegen Abend Apéro mit Hausers. Wir spendieren den Callia, Theres die Nüssli, Oliven und Chips.
Nach dem Znacht eine kurze Besprechung. Wir wissen, unsere gemeinsame Reise geht zu Ende. Wir könnten noch zusammen in Richtung Pazifik fahren. Aber ein langer Abschied tut noch mehr weh. Hausers möchten morgen weiter. Wir möchten noch zwei, drei Tage hier bleiben.

IMG_1173 IMG_1178

10.2.2016 Los Pataguas del Arenal zum 2.
Lange wach gelegen diese Nacht. In Gedanken bei Hausers und unserer gemeinsam verbrachten Zeit. Fünf Monate waren wir zusammen unterwegs, haben uns gegenseitig geholfen wenn es nötig war, aber auch genug Freiraum gelassen. Ich denke daher hat es auch so gut funktioniert. Wir haben Hausers als richtige Freunde erlebt.
Abschiedsschmerz am Morgen. Wir winken bis ihr Fahrzeug nicht mehr zu sehen ist.

IMG_1176
Am Nachmittag besuchen wir die Pisquera ABA, ein Familienbetrieb, mit etwa einem viertel Prozent des Produktionsvolumen verglichen mit Capel. Wir erfahren noch einige interessante Details über die Pisco Verarbeitung und degustieren Mango Pisco.

IMG_1200

Auch lecker.
Zurück auf dem Camping, ein unbeschreiblich schöner Abendhimmel mit einer silbernen Mondsichel.
Der Platz neben uns bleibt leer. Alles Gute liebe Theres und Peter.

11.2.2016 Los Pataguas del Arenal zum 3.
Morgenbädli, trocknen an der Sonne. Unser Brujito hat einen weiteren Fan. Ein junger chilenische Familienvater aus Santiago findet unser Fahrzeug toll. Ein Gleitschirmflieger, lädt Heinz zu einem Flug ein. Heinz möchte jedoch kein Risiko eingehen. Adressen werden ausgetauscht. Vielleicht sehen wir ihn mal in der Schweiz.
Cocina Solar. Das hat uns gwunderig gemacht. Wir fahren hin und möchten da essen. Vor dem Lokal stehen mehrere kochkistenartige Gebilde und ein grosser Parabolspiegel. Leider ist schon alles zubereitet und nur noch zum Warmhalten stehen Pfannen in den Kisten.

IMG_1190IMG_1189IMG_1188
Menu; Salat, Cabrito al Asado, Arroz und zum Dessert Puddin de Pan.
Salat sehr gut, Cabrito und Arroz etwas trocken aber sonst gut. Dessert, na ja.
Ambiente hübsch, aber das Personal eher gestresst.
Nachträglich entdecken wir eine zweite Cocina Solar. Dort ist Leben, dort wird gezeigt wie gekocht wird. Schade. Jetzt sind wir schon satt.
Nochmals den Abend geniessen. Mondsichel durch Schleierwolken.

12.2.2016 Punta Choros
Bis nachts um ein Uhr beschallt uns der Bass aus einem Radio. Unruhig geschlafen, viel Betrieb auf dem Camping.
Alles zusammen räumen und losfahren in Richtung Pazifik. Wir verlassen das schöne Valle Elqui ungern. La Serena, quirlige Stadt, viel Verkehr.
Nach Higuera, die Abzweigung. Halb Ripio, halb Asphalt rütteln wir nach Punta Choros. Viele Kaktusse.

IMG_1208IMG_1206

IMG_1205

Ein kleiner Wüstenfuchs. Gar nicht scheu, lässt er sich füttern.
Ort auf Sand. Sauberer Camping direkt am Meer. Ein kleiner Apéro an der Sonne. Dann bedeckt sich Himmel. Kühl.
Wir essen auswärts. Der Fisch ist nicht schlecht, jedoch kein Höhenflug.
Ist das schön warm im Brujito. 24h als Bettmümpfeli.

13.2.2016 Punta Choros zum 2.
Gut geschlafen. Warm geduscht. Pazifikmorgennebel der von der Sonne bald aufgelöst wird. Warm mit leichter Brise.

IMG_1218IMG_1212IMG_1242

Sehen auf die Mole. Da herrscht ein Kommen und Gehen. Viele Leute fahren hinaus zu den beiden kleinen Inseln. Was gibt es denn zu sehen?

IMG_1228

Morgen werden wir mehr.