aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Donnerstag, 25. Januar 2018

Aracaju, Policia Turistica

Programm für den heutigen Tag:

  1. Maria Coiffeur
  2. Enrique Duschen
  3. Maria und Enrique Einladung bei Marcus und Heleneia zuhause.

1.1 Eine nette Coiffeuse nimmt sich meiner Haare an und nach zweieinhalb Stunden bin ich wie neu. ;0).
2.1 Am langen Strand von Atalaia parkieren wir und Heinz geniesst eine komfortable Dusche im Brujito.
Danach fahren wir eine Runde um den Camping von Aracaju. Er sieht gepflegt aus. Wir werden diese Nacht jedoch noch einmal bei der Policia Turistica verbringen.
3.1 Um vier werden wir von Marcus abgeholt. Gestern Abend haben er und seine Frau Heleneia bei uns reingeschaut und uns nach einem netten Gespräch spontan für heute Nachmittag zu sich nach Hause eingeladen .

Zusammen mit seinem Freund Qasim aus Pakistan und dessen brasilianischer Frau Ithana werden wir herzlich empfangen.
Emilly und Miguel, die Kinder von Marcus, sind auch dabei. Wir sind gerührt über die liebenswürdige Gastfreundschaft und verbringen schöne Stunden zusammen. Zum Abschluss geben uns diese herzlichen Menschen ihren Segen mit auf den Weg.

Freitag, 26. Januar 2018

Praia do Forte, Hostel de Juvetude

Wir fahren weiter, der Küste entlang und suchen einen Camping, wenn möglich mit Meersicht. Wir holpern über die Sandpiste nach Imbassai, aber der Camping entpuppt sich als Parkplatz neben einer Pousada, die Meersicht liegt hinter den Dünen und im kleinen Ort wirkt alles sehr provisorisch. Also holpern wir zurück. Nächste Ortschaft ist Praia do Forte, ein ehemaliges Fischerdorf, welches sich dank umsichtiger Planung zu einem hübschen Touristenort entwickelt hat, ohne Hochhäuser und einer ansprechenden Promenade mit vielen Restaurants und Chrömliläden. Hier ist auch der Hauptsitz von Tamar, ein Projekt zum Schutz der Meeresschildkröten.


Der „Camping“, einfach eine grosse Wiese, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Vigilancia dafür mit Blick auf eine halbfertige Ferienanlage, kann uns nicht wirklich begeistern. Marcus hat uns das Hostal de Juventude empfohlen. Lotado (komplett) heisst es da zuerst. Wie wir aber im Brujito sitzen bleiben und beraten wohin wir fahren wollen, klopft es ans Seitenfenster. Für eine Nacht dürfen wir im Innenhof parkieren (es werden 2 Nächte). 65 Reais inkl. Frühstück. Suuuper.

Samstag, 27. Januar 2018

Praia do Forte, Hostel de Juventude

Bis um halb drei dröhnt es aus der nahen Freiluftdisco. Noch über eine Stunde liege ich danach wach. So ist das halt, wenn man zmitzt drinn sein will.
Feines Frühstück, Früchte, Jugo, Brötli, Rührei, Schinken, Käse, Fleischkuchen, Schoggikuchen, Mandioca-Kuchen mit Cocos-Streuseln usw. Pappsatt flanieren wir durchs Dorf, mit rechts und links einem Blick in die Läden. Das Projeto Tamar ist für Gäste vom Jugendhaus kostenlos und wir können an der langen Warteschlange vorbei gleich hinein gehen. Viel grösser und besser ausgestattet als in Aracaju, zeigt es viele interessante Informationen über die Meeresschildkröten.

Nach dem Hai streicheln dürfen wir hier einen Rochen berühren. Seine Haut ist schlüpfrig wie aus Gel. Lange stehe ich vor einem Aquarium in dem ein Oktopus zwischen den Steinen hockt und plötzlich, von einer Sekunde zur andern, die Farbe wechselt. Mal wird er dunkelbraungrau, dann wieder hellbeige, mal zeichnet sich ein Gittermuster ab. Faszinierendes Geschöpf.


Auf dem Rückweg kaufe ich die schöne Lederhandtasche, mit der ich schon beim Hinweg geliebäugelt habe. Endlich kann ich die alte Tasche, die mich bereits dreimal durch Südamerika begleitet hat und die sich nun unaufhaltsam auflöst, begraben.
Zum Znacht gibts Pizza mit Brie, Wurstrugel und Pfefferhonig.

Sonntag, 28. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Weiter geht es, in Richtung Salvador. Nochmals ein paar Tage am Meer. Den Camping Aleluja finden wir trotz intensivem Suchen nicht. Schlussendlich stehen wir auf dem Camping Ecologico Itapua, in Stella Mares. Er ist leicht terrassiert und Palmen wiegen sich im Wind. Der Blick direkt aufs Meer ist herrlich und lässt die desolaten Toiletten etwas vergessen.


Um sieben Uhr abends ist es dunkel. Kein Strom und kein Lichtlein brennt in den Cabanas, in denen offenbar Leute wohnen. Huh, fast ein bisschen unheimlich.

Montag, 29. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Heute wie gerädert aufgewacht.
Biotief.
Nach dem Frühstück geht es ein wenig besser.
Wir belegen am Strand, vor dem Catussaba Resort, zwei Liegestühle unter einem Sonnenschirm.

 

Es scheint sich niemand daran zu stören. Rote Fahne, hohe Wellen. Wagt man sich zu weit hinaus, wird man zurück gepfiffen.
Lesen und leuelen. Das Biotief verabschiedet sich.
Keine Spaghetti zum Znacht. Das Pack ist voller kleiner Käfer.
Dafür gibts René-Nudeln. Die Scharfen. Fein.

Dienstag, 30. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Ruhige Nacht. Sternenhimmel und fast voller Mond.
Zmörgele, danach packen wir die Badetasche und setzen uns wieder unter einen Sonnenschirm des Catussaba-Resorts.
Die rote Fahne flattert im Wind.

Trotzdem wagen wir uns ins Wasser. Die grossen Wellen donnern an den Strand, decken uns zu, spülen den Sand unter den Füssen weg und der Sog hinaus ins Meer ist gewaltig.
Erfrischt machen wir eine Caipi-Pause im Resort. Netterweise werden wir bedient, obwohl es nur für Gäste des Hauses offen ist.
Eine schöne, blau-schwarz karierte Hängematte hat es Heinz angetan und für 80 Reais wechselt sie den Besitzer.


Jetzt hängt sie zwischen den Palmen und darinnen schaukelt ein glücklicher Heinz.

Mittwoch, 31. Januar 2018

Salvador, Estacionamento Pelourinho

Salvador, wir kommen.
Wir fahren der Küste entlang in die Stadt.

Vorbei an Rio Vermelho, wo am Freitag das Orixa-Fest für die Meereskönigin Yemania stattfindet. Da möchten wir dabei sein.
In zwei Wochen ist Carnaval in Salvador. Ein riesiges Fest. Viele Parkplätze mussten bereits Festzelten weichen und überall werden grosse Tribünen gebaut. Der angepeilte Parkplatz ist auch überbaut. So fahren wir weiter, hinauf zum Pelourinho, vielleicht finden wir in der Nähe der Tourismus-Polizei einen Stellplatz. Oben angekommen, werden wir von einem Parkplatz-Guia belagert. Er weiss einen Parkplatz für uns. Zuerst rennt er voraus, dann will er einsteigen und mit viel Alegriarufen und hektischem Armgewedel lotst er uns zu einen wirklich grossen Parkplatz nahe dem Pelourinho. Ich steige aus um zu fragen was es kostet, der Guia setzt sich nach vorn auf den Beifahrersitz, Heinz parkiert den Brujito, der Guia steigt aus und verschwindet und mit ihm mein Handy. Belämmert sitzen wir da. Soooo ein Mist.
Erst einmal den Schock verdauen, dann machen wir uns auf den Weg ins nächste Einkaufszentrum. Nur autorisierte Händler dürfen Prepaid-Karten und Handys an Ausländer verkaufen. Nach über zwei Stunden und halb durchgefroren haben wir ein neues Handy mit Karte.
Seither ist Heinz beschäftigt. ;0).

Donnerstag, 1. Februar 2018

Salvador, Estacionamento Pelourinho

Unser Parkplatz liegt ideal und nach dem Frühstück steigen wir die kurze Strecke hinauf zum Pelourinho. Das Trommeln einer Banda lockt uns in die erste Gasse.

Eine Gruppe übt hier, die Burschen sind ernsthaft dabei und lassen sich durch die vielen Fussgänger nicht aus dem Takt bringen.

Gemächlich schlendern wir durch die Gassen und schauen die imposante Igreja do Sao Francisco an. Viel Gold, viele Figuren. Danach geht es weiter. Sicher die Hälfte der Kirchen wird gerade renoviert und können nicht besichtigt werden. Schade.

Gässeln. Kurzer Mittagsstopp, Caipi, bahaianische Spezialitäten und einen Blick ins Internet. Danach fahren wir mit dem Elevador Lacerda hinunter in die Cidade Baixa.

Wir wollen zur Policia Federal und unsere Aufenthaltsbewilligung verlängern lassen. Nein, hier geht das nicht. Nur am Flughafen bei der Immigration. Da sind wir gestern daran vorbei gefahren. Jenu, denn halt.
Kurze Pause im Brujito und dann gibts nochmals einen Spaziergang durch die Gassen des Pelourinho

und danach etwas Feines zum Znacht.

Freitag, 2. Februar 2018

Cachoeira, Camping

Tagwacht 05.15
Noch halb benommen von der beinahe schlaflosen Nacht, steigen wir ins Taxi das uns nach Rio Vermelho bringt. IEMANJA, Orixa-Göttin des Meeres der Candomblé Religion, hat heute hier ihr grosses Fest.

Auf der Uferstrasse hat sich eine laaaange Menschenschlange gebildet,

die Leute bringen der Göttin Blumen, von kleinen Stäussen bis zu Arrangements in grossen Körben ist alles vertreten. Die Blütenpracht wird auf Booten hinaus aufs Meer gefahren und mit anderen Geschenken, Schmuck, Parfum, Seife, Kosmetik und kleinen Spiegeln dem Meer übergeben. Auch am Strand und im Wasser wimmelt es von Menschen die Yemanja ihre Blumengaben überreichen. Orixa-Meister in goldglänzenden Kleidern und Meisterinnen in ihren typischen weissen Kleidern und Kopfputz spenden auf Verlangen ihren Segen. Sie streichen den Leuten mit Kräuterbüscheln über den Kopf und Arme besprühen sie mit Wasser.


Wir suchen uns einen Platz im Schatten. Ein eiskalter Suco erfrischt ein wenig, hält aber nur kurz an. Das Spektakel wird den ganzen Tag dauern. Capoeira-Kämpfer zeigen ihre akrobatische Kampfkunst, begleitet vom Rhythmus der Berimbaus.

Kurz vor einem Hitzschlag, mir ist schon ganz schwummrig, verlassen wir das Fest am Mittag.
Ein weiterer Punkt auf unserer to do Liste ist die Verlängerung unserer Aufenthaltsbewilligung in Brasilien. Daher fahren wir zum Flughafen, zur Immigration. Und? Richtig! Für Schweizer, Italiener, Schweden, usw. gibt es keine Verlängerung. 100 Reais Busse kostet jeder zusätzliche, im Land verbrachte Tag. Mist.
Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.
Salvador! Danke für den ereignisreichen Aufenthalt und die vielen interessanten Leute ……

Wir verlassen die Stadt, fahren ins Landesinnere bis nach Cachoeira und finden hier am Flüsschen einen Camping mit Pileta. Boa Noite.