Monat: <span>Februar 2018</span>

am Atlantik, vor und nach Rio de Janeiro

aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Mittwoch, 21. Februar 2018

Tiradentes – Teresopolis

Der Morgen ist grau. Dicke Wolkenpakete überqueren den Himmel und der Regen lässt nicht lange auf sich warten.

Schade, wir wären gern länger geblieben, aber so macht es keinen Sinn.
Wir sind wieder unterwegs, übermorgen wollen wir in Rio sein. Die Strasse führt durch gebirgige Landschaften.

Wir verlassen Minas Gerais und erreichen den Bundesstaat Rio de Janeiro. In Teresopolis suchen wir einen Übernachtungsplatz, ein freundlicher Brasilianer lotst uns zu einem ausserhalb gelegenen Campingplatz. Im Regen sieht er trostlos aus. Wir fahren in die Stadt zurück und übernachten mutterseelenallein
auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz.

Nachts sind wir eingeschlossen. Muito seguro.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Teresopolis – Bùzios

Diese Berggipfel! Ich riskiere eine Halskehre um alle zu sehen. Nebel wallt, verhüllt und enthüllt die schroffen Felsformationen.

Heinz fährt den Brujito, gekonnt wie immer, um die engen Haarnadelkurven durch das Gebirge und hinunter bis ans Meer. 

In Bùzios, einem bekannten Küstenstädtchen, machen wir zuerst eine Sightseeing-Tour der Küste entlang, kommen aber nicht ins Schwärmen. Gegen Abend erreichen wir den Campingplatz von Bùzios. Siehe da, ein Wohnmobil, mit Zürcher Nummern steht bereits hier. Wir richten uns ein und nach einem sintflutartigen Regenguss sitzen wir bei einem Glas Wein mit Ursi und Robert aus Knonau zusammen.

Sie sind seit anderthalb Jahren unterwegs in Südamerika, da gibt es Einiges zu erzählen. Fast bis zur Polizeistunde sitzen wir gemütlich im Brujito beisammen und als krönenden Abschluss des Abends gibt es eine Degustation eines besonderen, im Fass ausgebauten Cachaças. Muito obrigada.
Ihr Lieben, wir haben den Abend mit euch sehr genossen.

Freitag, 23. Februar 2018

Bùzios – Rio, Estacionamento Pao de Açucar

Nass, nasser, am… . Aber die Wetterprognosen für Rio zeigen zwei Tage mit Sonne an. Also nichts wie hin. Das heisst, dass wir uns leider von Ursi und Robert bereits wieder verabschieden müssen. Vielleicht treffen sich unsere Wege irgendwann im Irgendwo wieder.
Wir machen einen kurzen Abstecher nach Cabo Frio. In der grossen Bucht herrscht viel Betrieb.

Die Leute sitzen unbeeindruckt vom leichten Nieselregen am Strand, als ob die Sonne scheinen würde. Happy, happy.

Wir passieren die mehr als dreizehn Kilometer lange Brücke von Niteroi nach Rio hinüber. Dichter Verkehr, aber ohne Probleme fahren wir quer durch die riesige Stadt

und erreichen gegen sechs Uhr den Parkplatz unter dem Pao de Açucar. Hier gefällt es uns, hier bleiben wir bis Montag.

Samstag, 24. Februar 2018

Rio, Estacionamento Pao de Açucar

Relativ ruhige Nacht. Wir buchen bei einem Taxifahrer eine kleine Stadttour. Es hat wenig Verkehr und die Cidade Storica ist wie ausgestorben. In der riesigen Catedral Metropolitana (sie erinnert mich an einen Atommeiler)

 

treffen wir auf Kreuzfahrtschiff-Touristen. Hier kommt keine andächtige Stimmung auf. Wir stehen auf der leeren Praça Cardeal da Câmara und gerade fährt ein Bähnlein über den Arcos de Lapa, ein ehemaliges Aquaedukt, nach Santa Teresa.

Die Escadaria Selaròn ist ein richtiger Touri-Magnet. Am Fuss der mit Keramikkacheln verkleideten Treppe stauen sich die Besucher.

Die meisten wollen noch ein Selfie schiessen. Das ist ein Spektakel für sich. Danach laufen wir dem Boulevard Olimpico entlang. Wir sind beeindruckt von den riesigen, kunstvollen Wandbildern die im Vorfeld der Olympiade 2015 entstanden sind.

An der Copacabana endet unsere Tour. Wir sitzen im Strandbeizli bei Caipi und frittierten Fischli. Sogar die Wolkendecke verschwindet und macht blauem Himmel Platz.


A vida é linda!

Sonntag, 25. Februar 2018

Rio, Estacionamento Pao de Açucar

Die Sonne scheint!!! Oh wie schön. Heute wollen wir auf den Zuckerhut (Zuckerbrot).
Kurz nach sieben Uhr hält mich nichts mehr im Bett. Bereits um neun sind wir an der Seilbahnstation und lassen uns zuerst auf den Morro da Ucla hinaufbringen.

Dann heisst es Umsteigen und weiter geht es auf den Pao de Açucar. Fantastische Ausblicke über die Stadt. Lange sitzen wir auf der obersten Plattform und schauen in Richtung Inland-Flughafen,

beobachten die Flugzeuge die in einem grossen Bogen über die Stadt fliegen um dann zu landen. Von weitem sehen wir den Cristo Redentor auf dem Corcovado.

Vor drei Jahren waren wir dort, zusammen mit den Reisenden der Grande Africa. Auch eine schöne Erinnerung.


Scheinbar endlos dehnt sich die Stadt über viele Hügel, begrenzt durch Wasser, bis die Konturen vom Dunst verwischt werden. Kletterer üben sich im Fels ……

Nach dem Nachmittagspaziergang gönnen wir uns (letzte Gelegenheit) ein bahianisches Acarajé, eine Art Hamburger à la Bahia, scharf oder weniger scharf, gefüllt mit Vatapa und getrockneten Camaroes. Feiiin.


Mit SambaJazz, live gespielt an der Strandpromenade, geht unser letzter Tag in Rio zu Ende.
Rio vocé e ôtimo!

 

Montag, 26. Februar 2018

Rio – Barra Guaratiba, Camping Verde Mar

Ein wenig wehmütig nehmen wir Abschied von Rio. Nochmals sammeln wir ein paar Eindrücke während wir uns durch den dichten Morgenverkehr quälen.
Nur etwa fünfzig Kilometer entfernt, an der Praia da Macumba ist ein Camping des brasilianischen Campingclubs. Er liegt zwar direkt an der Uferstrasse aber gegenüber ist ein weiter, einsamer Strand und die Wellen donnern dramatisch ans Ufer. Das gefällt uns. Aber: 174 Reais (umgerechnet fast 60.- Franken) soll eine einzige Übernachtung hier kosten. Schluck. Was zuviel ist ist zuviel. Tschüss schöner Strand. Wir versuchen es etwas weiter weg, im Camping Verde Mar, ohne Mar, für 80 Reais und vielen Mosquitos. Morgen geht es weiter. ……. im Dauerregen geniessen wir trotzdem unseren Brujito und haben Zeit, unsere Homepage auf Vordermann zu bringen ——–

 


Im Regen durch Minas Gerais

Aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Mittwoch, 14. Februar 2018

Diamantina, Camping Sao Pedro

Am Morgen dicke Wolken über den Bergen, Nieselregen. Gegen Mittag zeigt sich die Sonne, blauer Himmel über den Felskuppen. Wir bleiben den ganzen Tag auf dem Camping. Heinz arbeitet am Blog, ich schwelge im Gartengrün der Anlage.

Kolibris umschwirren die Blütensträucher, kleine hellblaue Vögel nehmen genussvoll ein Bad, Bienen sitzen in der Blüte des Phylodendrons, ich kann mich kaum satt sehen.

Donnerstag, 15. Februar 2018

Diamantina – Belo Horizonte, Pampulha

Bevor wir weiterfahren, wagen wir uns nochmals in die steilen Gassen von Diamantina. Leider ist die Igreja der „Chica da Silva“, bis um zwei geschlossen. Solange wollen wir nicht warten.

Nach dem Einkauf im Supermercado gehts wieder die Serpentinenstrasse hinunter nach Curvelas und weiter nach Belo Horizonte. Gegen Abend erreichen wir die Stadt und fahren direkt nach Pampulha und übernachten bei der Sportanlage.

 

 

Freitag, 16. Februar 2018

Belo Horizonte – Brumadinho

Estadio Magalaes Pinto, 7 zu 1 für Deutschland

Pampulha, ein Quartier am gleichnamigen, künstlichen See, ist bekannt geworden durch die Igreja Sao Francisco de Assis, erbaut 1942 von Oskar Niemeyer. Der Auftrag zum Bau kam von Juscelino Kubitschek, damals Stadtpräsident von Be Aga wie Belo Horizonte genannt wird.

Die, für die damalige Zeit sehr moderne Kirche, wurde aber von der katholischen Obrigkeit nie anerkannt.


Im leichten Nieselregen spazieren wir zum See und zur Kirche. Der Weg ist gut ausgeschildert, wir sind gespannt. Jedoch einmal mehr; die Kirche ist geschlossen, wie es scheint schon längere Zeit. Durch die schmutzigen Glasfenster sehen wir ins Innere, schwach erkennt man die Keramikbilder. Schade.
Mit Glück finden wir einen Parkplatz ganz in der Nähe des Museu de Arte e Oficios in dem kunsthandwerkliche Erzeugnisse aus vier Jahrhunderten ausgestellt sind. Das Museum ist geschmackvoll und beinahe luxuriös eingerichtet, die Exponate sehr gut erhalten.

Nach zwei Stunden verlassen wir BH und fahren südwärts nach Brumadinho wo uns ein weiteres Highlight erwartet.

Samstag, 17. Februar 2018

Brumadinho Parque Imhotim – Ouro Preto

Der Parque Imhotim verbindet Kunst und Natur auf eine ganz besondere Weise.

Auf 245ha hat der Industrielle Bernardo Paz einen wunderschönen Park geschaffen und gleichzeitig mit hauptsächlich grossen Installationen und Pavillons für einzelne Künstler eine riesige Kunstausstellung realisiert.
Am Eingang werden unsere Impfausweise überprüft. Nur wer gegen Gelbfieber geimpft ist erhält einen Visitor-Aufkleber und darf die Anlage betreten. In Minas Gerais wird dieser Krankheit der Kampf angesagt. Jedes Jahr gibt es durch sie mehrere Todesfälle.
Mit E-Chäreli werden die Besucher in die weiter entfernten Gebiete gebracht. Wir sind tief beeindruckt vom diesem Park.

Unzählige, wunderschöne exotische Bäume, Palmen, Büsche, Blumen und Kakteen sind um grosse Teiche gruppiert und stehen an verschlungenen Pfaden. Offiziell braucht man drei Tage wenn man alles anschauen möchte. Wir beschränken uns auf den Park und wenige Künstler und lassen ihre Werke auf uns wirken.

Nicht alles findet bei uns Anklang. Hier noch ein paar gymnastische Ideen und Vorschläge für die Old Stars vom Tennis.

Zurück im Brujito, fahren wir nach einer kurzen Pause über Stock und Stein nach Ouro Preto. Neben der Praça Tiradentes finden wir in einer Seitengasse einen Stellplatz und kehren in der Casa do Ouvidor zum Znacht ein.

Sonntag, 18. Februar 2018

Ouro Preto

Wir haben es gewusst. Samstagnacht, lang und laut.

Ouro Preto hat viele Sehenswürdigkeiten. Die ehemalig Vila Rica genannte Stadt macht ihrem Namen Ehre. Ca. 500 Tonnen reinstes Gold wurde hier vor zweihundert Jahren gewonnen.

Entsprechend prunkvoll wurden die Kirchen ausgeschmückt. In der Igreja Matriz de N. S. do Pilar wurden über 400kg Gold und 400kg Silber verwendet. 472 Engelskulpturen zieren die Wände. Es ist fast zu viel des Guten.

Wir kraxeln die engen, steilen Gassen hinauf und hinunter, schauen in alle Kirchen die geöffnet sind, besuchen die Feira und betrachten die Schmuckauslagen der Juweliers. Ein Anhänger hat es mit angetan. In der Mitte das Symbol für OM (ich dachte es sei die Zahl 35!), darum herum die sechs Chakras durch verschiedene Halbedelsteine dargestellt.

Wirklich hübsch, aber nichts für mich.

Montag, 19. Februar 2018

Ouro Preto – Tiradentes

Besuch in der Mina de Ouro da Passagem, eine stillgelegte Goldmine zwischen Ouro Preto und Mariana. In einem kleinen, mit Holzbänken bestückten Wagen werden wir auf Schienen in die Mine hinab gelassen.

120m unter Tag steigen wir aus und werden durch die Gänge geführt. Gewaltige Felssäulen stützen die Gewölbe. Rechts und links zweigen weitere Gänge ab, immer niedriger werdend. Beklemmend. Ein glasklarer unterirdischer See animiert zwei Besucher zum Baden. Brrrr.
Der Brujito wartet auf uns und nimmt uns mit, über eine gut ausgebaute Strasse, durch Platzregen und Wasserpfützen, zum nächsten Ziel: Tiradentes.

 

Dienstag, 20. Februar 2018

Tiradentes, Camping Tiradentes

Im IOverland wird der Camping Tiradentes in den höchsten Tönen gelobt und hat nicht übertrieben.

Wir stehen am schokoladebraunen Fluss inmitten der liebevoll, mit viel Geschmack gestalteten Anlage und die Nacht war herrlich ruhig.

Wir schlendern durch das kleine, saubere Städtchen. Die Igreja Matriz de Santo Antonio mit ihren vergoldeten Altären ist eine der reichsten Kirchen des Landes. Die Fülle der Engel, die reich verzierten Säulen und das viele Gold verlangen eine längere Betrachtung. Das Fotografieren ist verboten.

Nach einem kurzen Regenschauer geht es weiter durch die Gassen. Es hat viele einstöckige, aneinander gebaute Kolonialhäuser, einige mit eigener Hauskapelle, schön restauriert. Wie in Ouro Preto, sehen wir keine einsturzgefährdeten Bauten oder Bauruinen. Mit einem Caipi und Carpaccio beschliessen wir unseren Rundgang.


Danach holpern wir auf einer steinigen Strasse hinauf nach Bichinho. In der Oficina de Agosto stehen Werke des Künstlers „Toti“ die er aus alten Gegenständen und Materialien herstellt.

Originell und interessant. Leider ist fotografieren auch hier verboten. Und mitnehmen können wir es auch nicht. Der Besuch hat sich trotzdem gelohnt.


Brasilia, Metropole der Architektur

aus dem Tagebuch von Maria:

Samstag, 10. Februar 2018

Brasilia, Hostel da Juventude

Wir kurven durch die weitläufige, sehr grosszügig angelegte Stadt. Beide Touri-Infobüros sind geschlossen, da müssen wir uns selber schlau machen. Der Reiseführer empfiehlt, sich als erstes einen Überblick über die Stadt zu machen.

Daher fahren wir gleich zum Fernsehturm und lassen uns mit dem Lift auf die Zuschauerplattform in 75m Höhe bringen.

Wir sehen; den Fonte Luminoso,

rechts das Museu da Republica, gleich dahinter die Catedral Nossa Senora Aparecida, die Doppeltürme des Palacio do Congreso National, links und rechts davor die Esplanada dos Ministerios und in weiter Ferne den Ponte Juscelino Kubitscheck.

Des weiteren das Fussballstadion Mané Garrincha

und den Complexo Cultural Funarte

…….. und was gibt es Feines zum Znacht? Genau! Richtig geraten. Es gibt ein echtes Schweizer Moitié-Moitié-Fondue.

Das gebastelte Rechaud funktioniert zwar nicht so richtig, aber wir heizen die Pfanne zwischendurch auf dem Gasherd auf. En Guete!

Sonntag, 11. Februar 2018

Brasilia, Hostel da Juventude

Touri-Bus-Tour durch Brasilia. Zum Glück sind ausser uns noch weitere Leute dazugekommen. Ab fünf Personen wird die Tour durchgeführt, wir sind zu sechst. Es geht von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Oscar Niemeyers Visionen in Stahlbeton.

Wir beginnen mit dem Memorial Juscelino Kubitchek, Präsident bei der Gründung von Brasilia vor 60 Jahren

passieren die Bibliothek und das Museo Nacional

Die wunderschöne Catedral Metropolitana,

mit einer Kuppel die mich von aussen an eine sich öffnende Kaktusblüte erinnert. Das Tageslicht fällt hell durch viele Glasfenster ins kreisrunde Innere, aber es blendet nicht. Er wolle keine Kathedrale die so düster ist, dass sie gleich an Sünde erinnert, erklärte Niemeyer dazu.

weiter zum Palacio Itamaraty, Ministerien-Hauptquartier

Nächster Halt ist der Platz der 3 Kräfte, Praça dos Tres Poderes,

mit dem Tribunal, Präsidenten-Palast und dem Kongress

 

Ponte Juscelino Kubitscheck ….

?

zum riesigen Park mit dem eher unspektakulären Palacio da Alvorada, dem Sitz des Präsidenten.

?

Weitere Gebäude wie Theater, Militärquartier, Santuario Don Bosco ( Patron von Brasilia ) imponieren mit der filigranen 60 – jährigen Architektur. 

Immens die weiten, grünen Flächen, riesige Autobahnen mitten durch die Stadt, moderne Gebäude ….

Wir gönnen uns ein superfeines Almoço im Restaurante Madero. ( Cordero mit einer leckeren Pfeffersauce, die wir mit noch warmem Pao Frances bis zum letzten Tropfen auftunken).
Gestärkt gehen wir zum Eixo Monumental. Hier findet heute der Carnaval statt. Wir sitzen im Schatten eines grossen Zelts und warten auf das Ereignis. Die Strasse füllt sich mit vielen kleinen Verkaufsständen. Sicherheitsleute überall.

Riesige Wagen stehen im Abstand von ca. 100m quer zur Strasse, die Soundanlagen machen sich gegenseitig Konkurrenz. Gruppe um Gruppe junger Leute flanieren von einem Wagen zum nächsten, singen und tanzen und trinken. Viele tragen 5l Flaschen gefüllt mit Fruchtsaft mit sich, der mit Wodka angereichert wird. Bei dieser Hitze ein Hammer.
Es ist wie Streetparade à la Brasilia.

Montag, 12. Februar 2018

Brasilia – Tres Marias, Posto Shell

Hostel da Juventude

 

unsere aktuelle Reiseroute:

Vielleicht sehen wir doch noch einen authentischen Carnaval. Diamantina ist unser Ziel. Wir nehmen die nächsten sechshundert Kilometer unter die Räder. Sehen Ananastransporter,

Kokosnusstransporter, Tiertransporter (einer überholt uns wie blöd) Holztransporter usw.

Nachtstopp im ausserordentlich gepflegten Posto Shell, bei Tres Marias. Herrliche Aussicht auf den grossen Stausee, Sonnenuntergang inklusive.

 

Dienstag, 13. Februar 2018

Tres Marias – Diamantina, Camping Sao Pedro

Lärmige Nacht. Erst mit Ohrenstöpseln ein wenig geschlafen.
Weiter geht es. Nach Curvelas (irgendwie stimmiger Name) über kurvige Strasse,

über bewaldete Hügel hinauf auf über tausend Meter nach Diamantina. Auf der Praça stehen Zelte und Verpflegungsstände bereit. Wir fahren durch die Altstadt auf unsäglich holperigen, mit Steinplatten gepflästerten, steilen Gassen.

Jede zweite ist wegen dem Carnaval gesperrt. Einige mit dem Brujito nicht passierbar. Im Schritttempo hötterlen wir eine meeega steil abfallende Gasse hinunter. Valparaiso lässt grüssen.

Wohltuende Ankunft im Camping Sao Pedro. Der Stress lässt langsam nacht.

Um fünf steigen wir wieder in den Ort hinauf, gerade zum Auftakt des Umzugs. Hier wird eine Strassenfasnacht gefeiert. Voraus ein Fahrzeug, darauf das Frosch-Maskottchen des Blocos „Sapo Seco“ und hinterher der Umzug. Auffallend viele Männer, meist junge, mit viel Lust und Ideenreichtum als Frauen verkleidet. Welch eine Show. Einige trippeln auf High-Heels, mehr oder weniger gekonnt, hinter der Musik her. Frauenröcke in allen Farben, BHs auf ausladenden Busen ebenso.

Ständig geht es aufwärts. Um halb acht erreicht der Umzug sein Ziel am Hauptplatz. Die Trommler und Trompeter, die Maskierten und Zuschauer feiern das Finale.
Leicht angemüdet laufen wir stadtabwärts, sitzen zu den Klängen eines Life-Konzerts in ein Beizli, und feiern unseren Carnaval mit Caipi und Fischznacht.


ins Landesinnere nach Brasilia

aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Samstag, 3. Februar 2018

Cachoeira, Camping

Vielstimmiger Zikadengesang begleitet uns durch die Nacht. Sonst ist es ruhig.


Wir nehmen unsere I-Pads mit an die Pileta und verbringen den ganzen Tag abwechslungsweise im Wasser und wieder im Schatten, schreiben und lesen, geniessen ganz einfach unseren Ruhetag.

Gegen Abend scheucht uns ein Gewitterregen ins Trockene.
Um sieben, der Regen hat aufgehört, spazieren wir durchs Dorf.

Offenbar war heute ein grosser Markt, die letzten Marktfahrer sind am Zusammenpacken. Wir steigen über zerquetschte Tomaten und undefinierbare Abfälle und weichen Wassertümpeln aus. In der Nähe vom Fluss kehren wir bei Pai Tomaz ein und lassen uns mit einem feinen Essen verwöhnen.

Die stimmige Atmosphäre gefällt es uns sehr

Sonntag, 4. Februar 2018

Von Cachoeira nach Lençois. Camping Lumiar

Nach dem Sonntagsmorgenei machen wir uns reisefertig und fahren los. Zuerst über die uralte Eisenbrücke hinüber nach Sao Felix.

Wir kommen gut voran, es hat wenig Verkehr. In Paraguaçu bringt uns die Fähre über einen Seitenarm des grossen Stausees. Im Auto nebenan, viele Käfige mit kleinen Vögeln. Auf dem Lastwagen vor uns sitzen sicher zehn Personen zwischen Kisten auf der Ladebrücke.


Der Himmel bleibt bedeckt. In Lençois hat es seit zwei Tage geregnet. Der Camping ist in einer wunderschönen Anlage mit vielen alten Bäumen. Aber alles ist tropfnass. Die Büsche lassen ihre Blütenzweige hängen.

Wir richten uns ein, es gibt Röschti zum Znacht und zum Dessert einen Thriller. In der Nacht wieder starker Regen.,

Montag, 5. Februar 2018

Lençois, Camping Lumiar

Kein Wasser in den Duschen. Katzenwäsche im Brujito.
Morgenrundgang durchs Dorf. Viele Trekkingtouren, zum Teil mehrtägige, werden angeboten. Wir wählen eine leichte Tour, ohne Guia, zum Fluss, der über breite nagelfluhartige Steinplatten den Hang hinunter fliesst. Hier haben sich Becken gebildet in denen man baden kann. Durch die Regenfälle führt der Fluss viel Wasser.

Wir überqueren die rutschigen Steine bis zu einem Becken in dem sich das Wasser in einem wilden Wirbel dreht. Eine Gruppe junger Männer vergnügt sich hier mit kühnen Sprüngen. Mutig springt Heinz auch hinein und verschwindet sogleich unter Wasser.

Er taucht kurz auf und wird sogleich wieder im Strudel nach unten gezogen. Was mach ich jetzt??? Ein junger Mann reicht ihm die Hand und hilft ihm wieder an Land. Mir ist die Lust zum Baden vergangen.
Abendspaziergang durchs Dorf. Laue Sommerluft. Vor der Jamiro (quai) Bar stehen Tische auf der Gasse,

Live-Musik spielt, eine Picanha mit echt argentinischem Fleisch brutzelt auf einer Grillplatte.
Muito legal!

Dienstag, 6. Februar 2018

Lençois – Ibotirama, Posto BR

Ein paarmal aufgewacht, Regen trommelt aufs Dach. Der Morgen ist trüb, die Wetteraussichten ebenso. Die geplante Tour nach Muçugé lassen wir sein und verlassen Lençois. Der Morro do Pai Inacio, ein Tafelberg der Chapada Diamantina, liegt an unserer Reiseroute und da sich der Himmel etwas aufgehellt hat, klettern wir über den steilen Felspfad hinauf bis zum Gipfelkreuz und geniessen das eindrückliche Panorama und ein paar Sonnenstrahlen.

Durch kräftige Regenschauer fahren wir weiter bis nach Ibotirama. Auf dem Posto der Petrobras richten wir uns für die Nacht ein.

Mittwoch, 7. Februar 2018

Ibotirama – Sao Desiderio am Fluss

Rio Sao Francisco

 

Die Fehlermeldungen auf dem Brujito-Display lassen uns keine Ruhe.

?

In Barreiras gibt es eine Fiat-Grossgarage, da fahren wir hin. Hilfe? Fehlanzeige. Da es ein europäisches Modell ist, können sie den Fehler nicht auslesen. Ev. könne uns B weiterhelfen. B schickt uns zu C, welcher sehr engagiert über eine Stunde versucht den Fehler ausfindig zu machen. Vergeblich. Er vermutet, dass der Sensor für Luft- und Temperaturmessung kaputt ist. Leider kann er keinen Ersatz auftreiben. Vielleicht in Brasilia?
Nur 25km weiter, in Sao Desiderio, finden wir einen hübschen Stellplatz am Fluss, gegenüber der Katholischen Kirche. Pizza im Brujito.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Sao Desiderio – Brasilia, Hostel de Juventude

400km Soya

 

Frühe Tagwacht. Schon um neun Uhr sind wir unterwegs. Über 600km sind es bis nach Brasilia. Grüner Buschwald wechselt ab mit endlosen Soya-Feldern, manchmal aufgelockert durch Mais.
Gegen Westen segeln am Himmel dicke Wolkenschiffe, die breite Regenvorhänge schleppen. Wir fahren durch kräftigen Platzregen und bald darauf wieder auf trockener Strasse.


Viel Verkehr in Brasilia, vor allem stadtauswärts. Bei strömendem Regen erreichen wir das Hostel de Juvetude und fahren hinter das leicht heruntergekommene Gebäude.

Es gibt Sanitarios, Duchas, Elektrisch und Wifi. Was will man mehr.

Freitag, 9. Februar 2018

Brasilia, Hostel de Juventude

Entwurf der Stadt

 

Ruhige Nacht, trotzdem über eine Stunde wach gelegen, dafür bis um halb neun geschlafen.
Wäsche sortieren und in der Wäscherei abgeben. Zum ersten Mal ist es kompliziert. Ich glaube hier wird sonst nur Hotelwäsche gewaschen.
Danach beginnt die Odyssee von der Fiat-Garage zum Autoelektriker, zur nächsten Fiat, zur Iveco, (jedesmal mit Hilfe des I-Pads gefunden denn die Stadt ist sehr weitläufig), aber alles für die Katz. Die Einen haben offensichtlich keine Lust sich mit dem Problem zu befassen, es wird viel geredet ohne auch nur einen Finger krumm zu machen. Einzig ein Autoelektriker würde uns gerne helfen, aber es ist ja Carnaval! Vor nächsten Donnerstag ist es nicht möglich.


Einmal mehr bewundere ich Heinz, der sich mit grosser Geduld alles anhört, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und eine nächste Lösung sucht.
Aller Wahrscheinlichkeit liegt es am Luft- und Temperatursensor, ist aber nicht sicher.

 

 


Salvador de Bahia

aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Donnerstag, 25. Januar 2018

Aracaju, Policia Turistica

Programm für den heutigen Tag:

  1. Maria Coiffeur
  2. Enrique Duschen
  3. Maria und Enrique Einladung bei Marcus und Heleneia zuhause.

1.1 Eine nette Coiffeuse nimmt sich meiner Haare an und nach zweieinhalb Stunden bin ich wie neu. ;0).
2.1 Am langen Strand von Atalaia parkieren wir und Heinz geniesst eine komfortable Dusche im Brujito.
Danach fahren wir eine Runde um den Camping von Aracaju. Er sieht gepflegt aus. Wir werden diese Nacht jedoch noch einmal bei der Policia Turistica verbringen.
3.1 Um vier werden wir von Marcus abgeholt. Gestern Abend haben er und seine Frau Heleneia bei uns reingeschaut und uns nach einem netten Gespräch spontan für heute Nachmittag zu sich nach Hause eingeladen .

Zusammen mit seinem Freund Qasim aus Pakistan und dessen brasilianischer Frau Ithana werden wir herzlich empfangen.
Emilly und Miguel, die Kinder von Marcus, sind auch dabei. Wir sind gerührt über die liebenswürdige Gastfreundschaft und verbringen schöne Stunden zusammen. Zum Abschluss geben uns diese herzlichen Menschen ihren Segen mit auf den Weg.

Freitag, 26. Januar 2018

Praia do Forte, Hostel de Juvetude

Wir fahren weiter, der Küste entlang und suchen einen Camping, wenn möglich mit Meersicht. Wir holpern über die Sandpiste nach Imbassai, aber der Camping entpuppt sich als Parkplatz neben einer Pousada, die Meersicht liegt hinter den Dünen und im kleinen Ort wirkt alles sehr provisorisch. Also holpern wir zurück. Nächste Ortschaft ist Praia do Forte, ein ehemaliges Fischerdorf, welches sich dank umsichtiger Planung zu einem hübschen Touristenort entwickelt hat, ohne Hochhäuser und einer ansprechenden Promenade mit vielen Restaurants und Chrömliläden. Hier ist auch der Hauptsitz von Tamar, ein Projekt zum Schutz der Meeresschildkröten.


Der „Camping“, einfach eine grosse Wiese, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Vigilancia dafür mit Blick auf eine halbfertige Ferienanlage, kann uns nicht wirklich begeistern. Marcus hat uns das Hostal de Juventude empfohlen. Lotado (komplett) heisst es da zuerst. Wie wir aber im Brujito sitzen bleiben und beraten wohin wir fahren wollen, klopft es ans Seitenfenster. Für eine Nacht dürfen wir im Innenhof parkieren (es werden 2 Nächte). 65 Reais inkl. Frühstück. Suuuper.

Samstag, 27. Januar 2018

Praia do Forte, Hostel de Juventude

Bis um halb drei dröhnt es aus der nahen Freiluftdisco. Noch über eine Stunde liege ich danach wach. So ist das halt, wenn man zmitzt drinn sein will.
Feines Frühstück, Früchte, Jugo, Brötli, Rührei, Schinken, Käse, Fleischkuchen, Schoggikuchen, Mandioca-Kuchen mit Cocos-Streuseln usw. Pappsatt flanieren wir durchs Dorf, mit rechts und links einem Blick in die Läden. Das Projeto Tamar ist für Gäste vom Jugendhaus kostenlos und wir können an der langen Warteschlange vorbei gleich hinein gehen. Viel grösser und besser ausgestattet als in Aracaju, zeigt es viele interessante Informationen über die Meeresschildkröten.

Nach dem Hai streicheln dürfen wir hier einen Rochen berühren. Seine Haut ist schlüpfrig wie aus Gel. Lange stehe ich vor einem Aquarium in dem ein Oktopus zwischen den Steinen hockt und plötzlich, von einer Sekunde zur andern, die Farbe wechselt. Mal wird er dunkelbraungrau, dann wieder hellbeige, mal zeichnet sich ein Gittermuster ab. Faszinierendes Geschöpf.


Auf dem Rückweg kaufe ich die schöne Lederhandtasche, mit der ich schon beim Hinweg geliebäugelt habe. Endlich kann ich die alte Tasche, die mich bereits dreimal durch Südamerika begleitet hat und die sich nun unaufhaltsam auflöst, begraben.
Zum Znacht gibts Pizza mit Brie, Wurstrugel und Pfefferhonig.

Sonntag, 28. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Weiter geht es, in Richtung Salvador. Nochmals ein paar Tage am Meer. Den Camping Aleluja finden wir trotz intensivem Suchen nicht. Schlussendlich stehen wir auf dem Camping Ecologico Itapua, in Stella Mares. Er ist leicht terrassiert und Palmen wiegen sich im Wind. Der Blick direkt aufs Meer ist herrlich und lässt die desolaten Toiletten etwas vergessen.


Um sieben Uhr abends ist es dunkel. Kein Strom und kein Lichtlein brennt in den Cabanas, in denen offenbar Leute wohnen. Huh, fast ein bisschen unheimlich.

Montag, 29. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Heute wie gerädert aufgewacht.
Biotief.
Nach dem Frühstück geht es ein wenig besser.
Wir belegen am Strand, vor dem Catussaba Resort, zwei Liegestühle unter einem Sonnenschirm.

 

Es scheint sich niemand daran zu stören. Rote Fahne, hohe Wellen. Wagt man sich zu weit hinaus, wird man zurück gepfiffen.
Lesen und leuelen. Das Biotief verabschiedet sich.
Keine Spaghetti zum Znacht. Das Pack ist voller kleiner Käfer.
Dafür gibts René-Nudeln. Die Scharfen. Fein.

Dienstag, 30. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Ruhige Nacht. Sternenhimmel und fast voller Mond.
Zmörgele, danach packen wir die Badetasche und setzen uns wieder unter einen Sonnenschirm des Catussaba-Resorts.
Die rote Fahne flattert im Wind.

Trotzdem wagen wir uns ins Wasser. Die grossen Wellen donnern an den Strand, decken uns zu, spülen den Sand unter den Füssen weg und der Sog hinaus ins Meer ist gewaltig.
Erfrischt machen wir eine Caipi-Pause im Resort. Netterweise werden wir bedient, obwohl es nur für Gäste des Hauses offen ist.
Eine schöne, blau-schwarz karierte Hängematte hat es Heinz angetan und für 80 Reais wechselt sie den Besitzer.


Jetzt hängt sie zwischen den Palmen und darinnen schaukelt ein glücklicher Heinz.

Mittwoch, 31. Januar 2018

Salvador, Estacionamento Pelourinho

Salvador, wir kommen.
Wir fahren der Küste entlang in die Stadt.

Vorbei an Rio Vermelho, wo am Freitag das Orixa-Fest für die Meereskönigin Yemania stattfindet. Da möchten wir dabei sein.
In zwei Wochen ist Carnaval in Salvador. Ein riesiges Fest. Viele Parkplätze mussten bereits Festzelten weichen und überall werden grosse Tribünen gebaut. Der angepeilte Parkplatz ist auch überbaut. So fahren wir weiter, hinauf zum Pelourinho, vielleicht finden wir in der Nähe der Tourismus-Polizei einen Stellplatz. Oben angekommen, werden wir von einem Parkplatz-Guia belagert. Er weiss einen Parkplatz für uns. Zuerst rennt er voraus, dann will er einsteigen und mit viel Alegriarufen und hektischem Armgewedel lotst er uns zu einen wirklich grossen Parkplatz nahe dem Pelourinho. Ich steige aus um zu fragen was es kostet, der Guia setzt sich nach vorn auf den Beifahrersitz, Heinz parkiert den Brujito, der Guia steigt aus und verschwindet und mit ihm mein Handy. Belämmert sitzen wir da. Soooo ein Mist.
Erst einmal den Schock verdauen, dann machen wir uns auf den Weg ins nächste Einkaufszentrum. Nur autorisierte Händler dürfen Prepaid-Karten und Handys an Ausländer verkaufen. Nach über zwei Stunden und halb durchgefroren haben wir ein neues Handy mit Karte.
Seither ist Heinz beschäftigt. ;0).

Donnerstag, 1. Februar 2018

Salvador, Estacionamento Pelourinho

Unser Parkplatz liegt ideal und nach dem Frühstück steigen wir die kurze Strecke hinauf zum Pelourinho. Das Trommeln einer Banda lockt uns in die erste Gasse.

Eine Gruppe übt hier, die Burschen sind ernsthaft dabei und lassen sich durch die vielen Fussgänger nicht aus dem Takt bringen.

Gemächlich schlendern wir durch die Gassen und schauen die imposante Igreja do Sao Francisco an. Viel Gold, viele Figuren. Danach geht es weiter. Sicher die Hälfte der Kirchen wird gerade renoviert und können nicht besichtigt werden. Schade.

Gässeln. Kurzer Mittagsstopp, Caipi, bahaianische Spezialitäten und einen Blick ins Internet. Danach fahren wir mit dem Elevador Lacerda hinunter in die Cidade Baixa.

Wir wollen zur Policia Federal und unsere Aufenthaltsbewilligung verlängern lassen. Nein, hier geht das nicht. Nur am Flughafen bei der Immigration. Da sind wir gestern daran vorbei gefahren. Jenu, denn halt.
Kurze Pause im Brujito und dann gibts nochmals einen Spaziergang durch die Gassen des Pelourinho

und danach etwas Feines zum Znacht.

Freitag, 2. Februar 2018

Cachoeira, Camping

Tagwacht 05.15
Noch halb benommen von der beinahe schlaflosen Nacht, steigen wir ins Taxi das uns nach Rio Vermelho bringt. IEMANJA, Orixa-Göttin des Meeres der Candomblé Religion, hat heute hier ihr grosses Fest.

Auf der Uferstrasse hat sich eine laaaange Menschenschlange gebildet,

die Leute bringen der Göttin Blumen, von kleinen Stäussen bis zu Arrangements in grossen Körben ist alles vertreten. Die Blütenpracht wird auf Booten hinaus aufs Meer gefahren und mit anderen Geschenken, Schmuck, Parfum, Seife, Kosmetik und kleinen Spiegeln dem Meer übergeben. Auch am Strand und im Wasser wimmelt es von Menschen die Yemanja ihre Blumengaben überreichen. Orixa-Meister in goldglänzenden Kleidern und Meisterinnen in ihren typischen weissen Kleidern und Kopfputz spenden auf Verlangen ihren Segen. Sie streichen den Leuten mit Kräuterbüscheln über den Kopf und Arme besprühen sie mit Wasser.


Wir suchen uns einen Platz im Schatten. Ein eiskalter Suco erfrischt ein wenig, hält aber nur kurz an. Das Spektakel wird den ganzen Tag dauern. Capoeira-Kämpfer zeigen ihre akrobatische Kampfkunst, begleitet vom Rhythmus der Berimbaus.

Kurz vor einem Hitzschlag, mir ist schon ganz schwummrig, verlassen wir das Fest am Mittag.
Ein weiterer Punkt auf unserer to do Liste ist die Verlängerung unserer Aufenthaltsbewilligung in Brasilien. Daher fahren wir zum Flughafen, zur Immigration. Und? Richtig! Für Schweizer, Italiener, Schweden, usw. gibt es keine Verlängerung. 100 Reais Busse kostet jeder zusätzliche, im Land verbrachte Tag. Mist.
Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.
Salvador! Danke für den ereignisreichen Aufenthalt und die vielen interessanten Leute ……

Wir verlassen die Stadt, fahren ins Landesinnere bis nach Cachoeira und finden hier am Flüsschen einen Camping mit Pileta. Boa Noite.

 

 


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