aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Mittwoch, 21. Februar 2018

Tiradentes – Teresopolis

Der Morgen ist grau. Dicke Wolkenpakete überqueren den Himmel und der Regen lässt nicht lange auf sich warten.

Schade, wir wären gern länger geblieben, aber so macht es keinen Sinn.
Wir sind wieder unterwegs, übermorgen wollen wir in Rio sein. Die Strasse führt durch gebirgige Landschaften.

Wir verlassen Minas Gerais und erreichen den Bundesstaat Rio de Janeiro. In Teresopolis suchen wir einen Übernachtungsplatz, ein freundlicher Brasilianer lotst uns zu einem ausserhalb gelegenen Campingplatz. Im Regen sieht er trostlos aus. Wir fahren in die Stadt zurück und übernachten mutterseelenallein
auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz.

Nachts sind wir eingeschlossen. Muito seguro.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Teresopolis – Bùzios

Diese Berggipfel! Ich riskiere eine Halskehre um alle zu sehen. Nebel wallt, verhüllt und enthüllt die schroffen Felsformationen.

Heinz fährt den Brujito, gekonnt wie immer, um die engen Haarnadelkurven durch das Gebirge und hinunter bis ans Meer. 

In Bùzios, einem bekannten Küstenstädtchen, machen wir zuerst eine Sightseeing-Tour der Küste entlang, kommen aber nicht ins Schwärmen. Gegen Abend erreichen wir den Campingplatz von Bùzios. Siehe da, ein Wohnmobil, mit Zürcher Nummern steht bereits hier. Wir richten uns ein und nach einem sintflutartigen Regenguss sitzen wir bei einem Glas Wein mit Ursi und Robert aus Knonau zusammen.

Sie sind seit anderthalb Jahren unterwegs in Südamerika, da gibt es Einiges zu erzählen. Fast bis zur Polizeistunde sitzen wir gemütlich im Brujito beisammen und als krönenden Abschluss des Abends gibt es eine Degustation eines besonderen, im Fass ausgebauten Cachaças. Muito obrigada.
Ihr Lieben, wir haben den Abend mit euch sehr genossen.

Freitag, 23. Februar 2018

Bùzios – Rio, Estacionamento Pao de Açucar

Nass, nasser, am… . Aber die Wetterprognosen für Rio zeigen zwei Tage mit Sonne an. Also nichts wie hin. Das heisst, dass wir uns leider von Ursi und Robert bereits wieder verabschieden müssen. Vielleicht treffen sich unsere Wege irgendwann im Irgendwo wieder.
Wir machen einen kurzen Abstecher nach Cabo Frio. In der grossen Bucht herrscht viel Betrieb.

Die Leute sitzen unbeeindruckt vom leichten Nieselregen am Strand, als ob die Sonne scheinen würde. Happy, happy.

Wir passieren die mehr als dreizehn Kilometer lange Brücke von Niteroi nach Rio hinüber. Dichter Verkehr, aber ohne Probleme fahren wir quer durch die riesige Stadt

und erreichen gegen sechs Uhr den Parkplatz unter dem Pao de Açucar. Hier gefällt es uns, hier bleiben wir bis Montag.

Samstag, 24. Februar 2018

Rio, Estacionamento Pao de Açucar

Relativ ruhige Nacht. Wir buchen bei einem Taxifahrer eine kleine Stadttour. Es hat wenig Verkehr und die Cidade Storica ist wie ausgestorben. In der riesigen Catedral Metropolitana (sie erinnert mich an einen Atommeiler)

 

treffen wir auf Kreuzfahrtschiff-Touristen. Hier kommt keine andächtige Stimmung auf. Wir stehen auf der leeren Praça Cardeal da Câmara und gerade fährt ein Bähnlein über den Arcos de Lapa, ein ehemaliges Aquaedukt, nach Santa Teresa.

Die Escadaria Selaròn ist ein richtiger Touri-Magnet. Am Fuss der mit Keramikkacheln verkleideten Treppe stauen sich die Besucher.

Die meisten wollen noch ein Selfie schiessen. Das ist ein Spektakel für sich. Danach laufen wir dem Boulevard Olimpico entlang. Wir sind beeindruckt von den riesigen, kunstvollen Wandbildern die im Vorfeld der Olympiade 2015 entstanden sind.

An der Copacabana endet unsere Tour. Wir sitzen im Strandbeizli bei Caipi und frittierten Fischli. Sogar die Wolkendecke verschwindet und macht blauem Himmel Platz.


A vida é linda!

Sonntag, 25. Februar 2018

Rio, Estacionamento Pao de Açucar

Die Sonne scheint!!! Oh wie schön. Heute wollen wir auf den Zuckerhut (Zuckerbrot).
Kurz nach sieben Uhr hält mich nichts mehr im Bett. Bereits um neun sind wir an der Seilbahnstation und lassen uns zuerst auf den Morro da Ucla hinaufbringen.

Dann heisst es Umsteigen und weiter geht es auf den Pao de Açucar. Fantastische Ausblicke über die Stadt. Lange sitzen wir auf der obersten Plattform und schauen in Richtung Inland-Flughafen,

beobachten die Flugzeuge die in einem grossen Bogen über die Stadt fliegen um dann zu landen. Von weitem sehen wir den Cristo Redentor auf dem Corcovado.

Vor drei Jahren waren wir dort, zusammen mit den Reisenden der Grande Africa. Auch eine schöne Erinnerung.


Scheinbar endlos dehnt sich die Stadt über viele Hügel, begrenzt durch Wasser, bis die Konturen vom Dunst verwischt werden. Kletterer üben sich im Fels ……

Nach dem Nachmittagspaziergang gönnen wir uns (letzte Gelegenheit) ein bahianisches Acarajé, eine Art Hamburger à la Bahia, scharf oder weniger scharf, gefüllt mit Vatapa und getrockneten Camaroes. Feiiin.


Mit SambaJazz, live gespielt an der Strandpromenade, geht unser letzter Tag in Rio zu Ende.
Rio vocé e ôtimo!

 

Montag, 26. Februar 2018

Rio – Barra Guaratiba, Camping Verde Mar

Ein wenig wehmütig nehmen wir Abschied von Rio. Nochmals sammeln wir ein paar Eindrücke während wir uns durch den dichten Morgenverkehr quälen.
Nur etwa fünfzig Kilometer entfernt, an der Praia da Macumba ist ein Camping des brasilianischen Campingclubs. Er liegt zwar direkt an der Uferstrasse aber gegenüber ist ein weiter, einsamer Strand und die Wellen donnern dramatisch ans Ufer. Das gefällt uns. Aber: 174 Reais (umgerechnet fast 60.- Franken) soll eine einzige Übernachtung hier kosten. Schluck. Was zuviel ist ist zuviel. Tschüss schöner Strand. Wir versuchen es etwas weiter weg, im Camping Verde Mar, ohne Mar, für 80 Reais und vielen Mosquitos. Morgen geht es weiter. ……. im Dauerregen geniessen wir trotzdem unseren Brujito und haben Zeit, unsere Homepage auf Vordermann zu bringen ——–