Kategorie: <span>Sudamericana 2015/16</span>

in Vicuna

aus dem Tagebuch von Maia ….

4.2.2016 Las Flores, Provinz San Juan

Weiter geht die Fahrt, noch vereinzelt Weingärten, danach wieder karge Landschaft. Auch hier wieder Flussläufe die bei Regen anschwellen und die Strasse teilweise anknabbern. In Iglesia, unser abgemachter Treffpunkt, ist ausser staubiger Strasse dreimal Nichts. Wir fahren weiter nach Las Flores und drehen eine kleine Runde hinter der ACA Tankstelle. Im Complejo Villa Franco gefällt es uns sehr. Ein paar Cabanas, eine kleine Pileta, schönes Beizli und als Aussicht die Anden. Wir bestellen eine Pizza und ein Glas Wein, schicken Hausers die Koordinaten, hoffen dass sie kommen und es ihnen auch gefällt. Nein, Ärger wegen dem zweimaligen Verschieben des Treffpunkts. Das geht auf mein Konto. So schade. Wir übernachten bei der ACA auf dem Parkplatz und müssen vor Hagelwetter unter die Bäume flüchten.

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5.2.2016 Chapilca, Valle Elqui

Wenig geschlafen. Zuerst Autolärm, dann Hundegebell. Um halb neun ist Abfahrt. Jetzt gilt es ernst. Der Paso Agua Negro ruft. Nach nur einem Kilometer stehen wir am argentinischen Zoll Schlange. Und dann geht es in ein weites Tal hinein. Die Strasse steigt gemächlich aber stetig. Noch ist sie asphaltiert. Wir kommen zügig voran. Dann endet der Asphalt und wir werden von den überholenden Autos eingestaubt. In weiten Kurven geht es immer weiter in die Höhe. Gewaltige Bergwelt. Büsserschnee. Ich flippe. Gebannt schauen wir auf den Höhenmeter. 3500m, 4000m, 4500m und dann sind wir auf 4780m. Gigantisch! Kein Höhenkoller, keine Kopfschmerzen, rein gar nichts. Nur Freude darüber dass wir es geschafft haben. Yipeee.

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Wir fotografieren den Durchgang zu Chile und der Wind pfeift uns um die Ohren.

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Dann folgt der lange Abstieg. Alles Ripio. Kaum mehr als 20kmh möglich. Doch die Aussicht auf die vielfarbigen Berge entschädigt uns reichlich. Gelb, Rostrot, Blau, Eisgrau, dunkles Burgunder, Grün und dann ein paar Bergrücken in zartem Lila. Man kann sich nicht satt sehen. Ziemlich geschafft erreichen wir nach acht Stunden Fahrt die chilenische Zollstelle. 1h anstehen. Wieder einmal konfiszieren sie uns den Jamon und sogar den chilenischen Salami. Nur den Camembert nicht. Den hatte ich bei den Pommes Chips versorgt. Ätsch.

Nochmals ca 50km. Viele grüne Weingärten säumen die Strasse und stehen hinauf bis unter die Felshänge. Nach Huanta ändert sich das Bild. Riesige Weingärten, die Stöcke vertrocknet, die Gazenetze welche als Windschutz dienen zerrissen und wehen im Wind. Richtig gruselig. Perfektes Szenario für einen Horrorfilm. Wir erkundigen uns was hier passiert ist. Die Besitzer haben schlecht gewirtschaftet und sind bankrott gegangen. Kein Geld = kein Wasser= alles kaputt.

Auf dem Fussballfeld in Chapilca finden wir einen guten Stellplatz. Sternenhimmel zum anfassen.

 

6.2.2016 Bei Pisco Elqui

Den gröbsten Staub abbäsele, dann gehts nach Vicuna dem Hauptort im Valle Elqui. Trauben sind nahe der Strasse zum Trocknen ausgelegt. An der Shell-Tankstelle Wasser bunkern, Kassette leeren, Diesel tanken und den Brujito aussen waschen lassen. Wir warten im Cafe und profitieren vom schnellen Internet. Danach Einkaufen im lebendigen Städtchen. Der Himmel ist so blau, als ob es hier nie regnen könnte. Wir fahren nach Pisco Elqui, möchten hier übernachten. Weingärten, bis hoch auf die Berghänge. Bewässert durch Gota-Gotas. Dazwischen trockene Hänge mit vielen Kakteen. Die Talsole ein grünes Band.

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Alle Campings belegt. Keine Stellplätze in den Dörfern. Alle sind steil an Abhängen gelegen. Nach drei Stunden vergeblicher Suche stehen wir, nach einer Abfahrt auf einem mörderisch steilen Weglein zwischen Reben am Fluss. Herrlich ruhig. Nur Wasserrauschen.


in San Juan

Aus dem Tagebuch von Maia……

 

27.1..16 Chos Malal

Auffallend wie karg es auf dieser Seite der Anden ist. Wir fahren weiter Nordwärts. Bei Chos Malal erreichen wir den Mittelpunkt der Ruta 40. Ein Denkmal, ein riesiger Fahnenmast und eine entsprechend riesige argentinische Fahne kennzeichnen die Stelle. Wir bleiben und finden einen ruhigen Stellplatz am Fluss.

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28.1.16 Malargüe

Heute liegt eine happiges Stück Strasse vor uns. 340km davon 120km ripio. Doch noch fast keine Strecke hat mich so fasziniert. Karge Landschaft, gestreifte Berge. Schwarze Lavaläufe, aufgetürmt zu Hügeln. Dazu die immense Weite. Fast komme ich vor lauter Staunen nicht zum Fotografieren. So unbeschreiblich faszinierend ist unsere Erde.

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Ankunft in Malargüe. Einkaufen, auswärts Essen (nicht so toll) Stellplatz beim Supermarkt.

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29.1.16 Los Reyunos, Dique el Tigre

Wir wollen einen schönen Tag am Stausee von Los Reyunos verbringen. Wir finden einen herrlichen Stellplatz, mitten in den Bergen, mit Aussicht auf den See. Draussen sitzen, im Schatten der Bäume, ein feiner Callia, Jamon Serano und Melone auf dem Tisch. Schauen den fleissigen Ameisen zu. Ein junges argentinisches Pärchen spielt und singt uns, sehr zur Freude von Heinz, etwas vor. Ferien in den Ferien.

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30.1.16 Cristo Rey del valle de Tupungato Donner in der Nacht. Schnell den Tisch retten vor den starken Windstössen. Nur leichter Regen. Am Morgen scheint wieder die Sonne. Es ist aber frisch. Adieu du schöner Stellplatz. Wir kurven in Richtung Mendoza in der Gegend herum. Manzano Historico mit seinem Denkmal „Retorno a la Patria“ empfängt uns mit Regentropfen. Empanada-Pause und weiter geht es durch riesige Weingärten und Fruchtplantagen. Die Suche nach einem Stellplatz dauert heute länger, wird aber doppelt belohnt. Wir stehen auf einer Terrasse, hoch über dem Tal. Aussicht auf drei Seiten. Vor den Cordilleren hängen schwere Regenvorhänge. Hinter uns breitet der Cristo seine Arme aus.

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31.1.16 Mendoza, Camping Parque Suizo

Die Morgenaussicht ist toll. Die Andenkette teilweise enthüllt. Der Cristo hat uns gut bewacht. Grosse Wolken fliegender Ameisen lassen uns schnell aufbrechen. Mendoza empfängt uns mit sonnigem Wetter. Viele Parkanlagen, die Strassen von Bäumen und Kanälen gesäumt. Gemächliche Sonntagsstimmung, wenig Verkehr. Die Touristeninfo weiss wieder einmal fast weniger als wir! Historisches Gebäude, historisch dreckige Toiletten. In der Fussgängerzone ein Empanada und ein Glas Wein. Danach gehts auf Campingsuche. Hoffnung auf den Parque Suizo Camping. Suizo tönt gut. Sucio wäre treffender. Es ist extrem düster unter den alten Bäumen. Wir kriegen einen Zwillingsplatz. Nach Tisch und Stuhlputzaktion sitzen wir im Hellen und lassen uns von den Mücken fressen.

 

1.2.16 Mendoza, Sub-Comisario Spitaleri

Nachts starker Regen. Der Morgen noch tropfnass, Teppich auch. Duschen, aufräumen, abfahren. Gas auffüllen, Mittagspause in kleiner Beiz. Jahrhundert Salat. Auch nach Auswechseln ungeniessbar. Pneu Händler suchen. Um halb sechs werden wir fündig. Die anderthalbstündige Wartezeit weitet sich auf zweieinhalb aus. Super schöne, neue Schuhe für den Brujito. Treffen uns mit Hausers am Fuss des Cerro Gloria. Nach kurzer Zeit fährt ein Polizist vor. Hier sei es nicht sicher. Wir sollen ihm folgen. Bei der Polizeiwache Sub-Comisario Spitaleri, gegenüber vom Zoo haben wir einen sicheren, wenn auch eher lauten Stellplatz.

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2.2.16 Camping Vinea

Da die Hop on Hop off Linie beim Zoo vorbei führt, wollen wir dort einsteigen. Weit gefehlt, wir haben noch kein Ticket und so müssen wir, nachdem wir über eine Stunde vergebens gewartet haben, zuerst mit dem Taxi in die Stadt und eines kaufen. Dann dürfen wir mitfahren!?! Der Brujito bleibt bei der Polizei. Eher verkorkster Tag. Die Stadtrundfahrt war, na ja, nicht wirklich toll. Nachher nichts wie los zum nächsten Supermarkt, im Laufschritt einkaufen. Eine halbe Stunde zu spät treffen wir in der Bodega Familia Cecchin ein. Hausers müssen wieder einmal warten. Eher klein und spezialisiert auf organische Produktion, ist diese Bodega sehr sympathisch. Die Degustation beinhaltet drei verschiedene Weine, dank Heinz werden es fünf. Leider kein Zvieri dazu. Wir kaufen drei Flaschen Wein und ein Olivenöl aus der Hausproduktion. Da wir nicht im Weingarten übernachten dürfen, fahren wir in den nahe gelegenen Camping. Abkühlung in der schliferigen Pileta. Danach gute Nacht.

 

3.2.16 Vallecito, Stellplatz beim Hotel Diffunta Correa Strahlender, wolkenloser Himmel. Die Anden auf Hochglanz. Die Strecke nach Uspallata ist nach starken Regenfällen und Erdrutschen nicht befahrbar. Das Wetter bleibt auch in den nächsten Tagen gewitterhaft. Paso Agua Negro! Wollen wir? Wollen wir nicht? Flätterewätter.

Wir entscheiden uns über San Juan zu fahren. Wäsche bringen, Bancomat suchen. Es hat schon welche. Aber erst der vierte gibt uns Geld. Weiterfahrt und nach Wasser bunkern schon wieder zeitlich im Hintertreffen. Wir wollen nach Vallecito mit dem Santuario der Diffunta Correa. Eine Volksheilige, von Rom aber nicht anerkannt. Ihre Geschichte kann man im Internet nachlesen. Eine Treppe führt auf den Hügel zum Heiligtum. Sie ist über und über mit Autonummern behangen. Dazwischen rote Bänder. Dankschreiben, Fotos, Gipsfiguren der Diffunta und Kerzen schmücken den Raum im welchem zwei Lebensgrosse Figuren der Heiligen liegen. Eine Flasche mit Wasser und eine Bitte an das Universum lasse ich auf dem Hügel zurück.

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Stellplatz beim Hotel auf dem Hügel. Danke Hotel.


in Chos Malal

Vom Pazifik fahren wir durch wunderschöne Auen, Wälder und Flussläufe Richtung Norden. Wir erreichen abends die Mapuche-Hauptstadt Temuco. Eine quirrlige, hektische und lebhafte Stadt geprägt von der indogenen Indios-Ambiente. Wir erledigen unsere obligaten Arbeiten, und suchen uns am Rand zum Park einen stillen Parkplatz zum schlafen.

IMG_0709IMG_0715IMG_0719IMG_0723Wir reisen weiter, wir wollen zurück nach Argentinien. Die gut ausgebaute Strecke führt in die Anden, über den Pass Pino Hachado auf 1800m. Im Dörfchen Longimay grüsst uns noch der letzte Mapucho……..

IMG_0725…. dann geht’s an die argentinische Grenze. Vor der Lebensmittelkontrolle haben wir Respekt, aber entweder ist e zu kalt, oder zu spät oder nicht interessant, jedenfalls werden wir nicht kontrolliert und fahren durch die letzten Araukarien-Wälder im Nationalpark Richtung Las Lajas an der Ruta 40.

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In Las Lajas endlich wieder einmal ein Camping, mit einer herrlich warmen und sauberen Dusche. Ein feiner Znacht und ein Schnack mit anderen Reisenden rundet den Tag ab.

IMG_0736Weiter geht’s auf der legendären Ruta 40 nordwärts, durch eine karge Gegend, mit den typisch grau-grün-grau gefärbten Felsformationen und zwischendurch grüne oasenhafte Chacras oder Geissenställe….

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in Temuco

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Vulkan Villarica aus unserem Brujito

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New Orleans in Valdivia

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am Pazifik, bei Mehuin

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in Valdivia

Wir bleiben einige Tage in Bariloche. Zuerst der Brujito, Reserveradhalterung verklemmt, Scheibe gesprungen, Dreck abwaschen….. dazwischen mal eine Reinigung. Gegen Abend suchen wir uns einen Stellplatz und bleiben an der Lancha Cristina, direkt am Nahuel Huapi.

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Nach 3 Tagen, mit Ausflug auf den Cerro Otto und finalem Spaziergängli durch die Strassen fahren wir weiter der Ruta 40 richtung Norden. Ueber Villa Angostura gehts durch Wälder und den siete Lagos entlang bis nach San Martin de los Andes. Ein starker Wind vermiest uns den Abend, wir fahren weiter und finden am Rio in Junin einen Platz am Ufer. Anderntags, bei herrlichem Wetter, gibts einen Rundgang über den Platz san Martin und die hübsche Kirche.   Auf dem Markt kaufen wir hübsche Ledertäschli für unsere Enkel, das Dörfchen ist sauber und noch urtümlich. Trotzdem gehts weiter, wir, vor allem Maieli, wollen den Araukarien nach ….. Wir verlassen die Ruta 40 und fahren ripio hoch in den Nationalpark Lanin. Der Vulkan empfängt uns im tiefen blau/weiss, auf dem Camping Municipal Tromen stellen wir unsere Autos an den plätschernden Bach und geniessen die wilde Landschaft.

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Der längere Spaziergang durch den Araukarienwald hinterläsast Spuren ….. vor allem Dreck und Staub und Asche…. die 3 Wanderer kehren zufrieden aber dreckig zurück. Wir beschliessen kurzfristig einen Abstecher nach Chile, sind wir doch nur 2 km von der Grenze. Ueber den Pass Mamuil Malal fahren wir in chile auf herrlich geteerter Strasse nach Pucon und an den Villarica Lago. Der Vulkan Villarica begrüsst und und der Camping Playa linda schränzt uns….

 

Wir schlafen wie die Götter, und fahren am nächsten Morgen hinter den Vulkan die Wälder hoch und in die Schlucht zuir Therme Geometrica. 15 km Staub kostet uns die Fahrt, es empfangen uns 17 Becken mit Temperaturen zwischen 35 und 42 Grad. wir geniessen einen sauberen und feuchten Nachmittag, eine Pizza muss genügen und gegen Abend fahren wir zurück. Maieli will den Vulkan bei Nacht erleben….

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wir finden in Lican Ray eine Stichstrasse mit genügend Platz zum schlafen, anwohner mit Helfersyndrom müssen wir leider auf später vertrösten, wir sind zufrieden mit der wahl und schlafen ein mit Blick auf Vulkan…… es hat sich nichts gerührt.

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Nächster Halt ist Valdivia, wir fahren bei schönstem Wetter durch die See-Gebiete, alles sehr landwirtschaftlich und gemütlich, wenig Touristen und Verkehr. In Valdivia haben wir zwar Mühe, den Brujito zu parkieren, doch es lohnt sich, ein Sauvignon blanc und Ceviche und Camarones lassen uns zufrieden zurücklehnen.

 

 


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