aus dem Tagebuch von Maria:

26.12.2016 Calama

Unser Tagesziel ist Calama. Die Strasse führt durch die Atacama Wüste. Trocken, karg, unbeschreiblich weit und grausam schön. Kurz vor Calama sehen wir ein riesiges Fotovoltaik-Kraftwerk und ein Windpark mit über 50 Windrädern.

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Alle drehen sich im starken Wind. Sieht echt surreal aus. Wir fahren gleich zur Touri-Info der Kupfermine Chuquicamata. Obwohl für uns noch Weihnachten ist, werden kostenlose Touren zur Mine angeboten. Schnell umziehen, lange Hose, langärmeliges Oberteil, geschlossene Schuhe und schon fährt der Tourbus mit uns hinauf zur grössten Kupfermine der Welt.

Unzählige, riesige Kipplaster fahren die Serpentinen hinab und hinauf und erwecken den Vergleich mit einem Ameisenhaufen. 5km lang, 3km breit, 1km tief, so gross ist die Mine zur Zeit. 3000 Kupferplatten à 175kg werden täglich an 365 Tagen pro Jahr produziert. Nebst vielen Mineralien ist die Ausbeute von Kupfer bei 33% gegenüber Molibdän von 1% viel bedeutender. Trotzdem wird mit dem Molibdän der grössere finanzielle Gewinn gemacht.

Im Restauran Bavaria gibts Chorizo Suizo und Chucrut.

Wir übernachten bei der Copec-Tankstelle. Gar nicht schlecht.

27.12.2016 Antofagasta

Im Lauf des Nachmittags erreichen wir Antofagasta. Die grosse Stadt breitet sich vom Pazifik bis unter die kahlen Berge aus.

„La ciudad donde se encuentra el desierto con el mar.“

Wir sind beide müde. Für heute organisieren wir nichts mehr. Ausser…der streikende Schliessmechanismus der Schiebetüre beschäftigt uns. Aber siehe da, gleich über die Strasse ist ein Fiat-Haus. Morgen um zehn Uhr erwartet uns ein Mechaniker in der Werkstatt. Zufrieden schlendern wir durch die belebte Stadt. Lassen uns ein Pisco und ein Ceviche servieren. Lecker.

Übernachten an der Costanera. Der Verkehr und die Wellen des Pazifiks sind etwa gleich laut.

 

28.12.2016 Antofagasta 2. Tag

Heute lassen wir es uns gut gehen. Wäsche bringen klappt, Schiebetür ist funktionsfähig (das Moskitonetz hat den Kontakt versperrt). Wir schlendern dem Pazifik entlang, besuchen die alte, denkmalgeschützte Mole wo vor hundert Jahren noch Salpeter verladen wurde. Suchen einen Ort mit Blick aufs Wasser und mit Internet. Auf der Terrasse vom Luxushotel Terrado werden wir fündig und geniessen erst noch einen Pisco Sour doble. Danach gehts zum Fischmarkt und wir bestellen frittierten Fisch zum Bödele.

Der Wein dazu kommt in einer grossen Tasse. Buen provecho!

Hinter dem Einkaufszentrum finden wir in der Verlängerung des Frachthafens einen wunderbarer Stellplatz. Wir leuelen ein wenig. Danach gehts zum Coiffeur (Heinz) und Lädele (Maieli).

Ein herrlicher Ferientag.

29.12.2016 Tocopilla

Abschied von Antofagasta. Danke für die schönen Tage. Wir fahren immer weiter nach Norden, der Küste entlang.

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Besuchen das Felsentor „La Portada“, aus Muscheln und Vulkangestein geformt. Die kleinen Dörfer, die wir unterwegs antreffen, sind zum Teil sehr arm. Viele stillgelegte Salpeterminen. Der Friedhof bei den Ruinen von Gatico ist Zeuge der vielen Opfer, die der Salpeterabbau gefordert hat.

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Wir stehen auf einem staubigen Platz in der Nähe der Shelltankstelle.

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Staubiger Industrieort.

Wir fahren gemütlich auf der Ruta 1 in den Norden, ausser links das kalte rauhe Meer, rechts die kargen, öden Wüsten oder Gebirgszüge, oben der mehrheitlich blaue Himmel, etwas anderes lebt oder wächst hier nicht. Verkehr gibt es kaum, nur zwischendurch irgendwo am Hang eine paar Gebäude einer Mineralmine. Dann wieder wir z.B. in Tocapilla, riesige Verarbeitungsanlagen mit Materialzufahrten, Lastwagen und Laderampen. Auf dem Meer die wartenden Schiffe. Alles halt eben dreckig, keine Zeit und keine Lust und kein Geld für Infrastruktur. Ausser Bergabbau gibts hier nichts. Höchstens dazwischen ein paar vereinsamte Fischerböötchen …. die suchen aber eher die herumschwimmenden Algen.

30.12.2016 Iquique

Wir finden den hübschen Camping Lomas de 3 Islas hoch über dem Meer. endlich treffen wir 3 weitere Camper an, wir werden Silvester gemeinsam hier verbringen……………..