Aus dem Tagebuch von Maia……

 

27.1..16 Chos Malal

Auffallend wie karg es auf dieser Seite der Anden ist. Wir fahren weiter Nordwärts. Bei Chos Malal erreichen wir den Mittelpunkt der Ruta 40. Ein Denkmal, ein riesiger Fahnenmast und eine entsprechend riesige argentinische Fahne kennzeichnen die Stelle. Wir bleiben und finden einen ruhigen Stellplatz am Fluss.

IMG_0780

IMG_0771

28.1.16 Malargüe

Heute liegt eine happiges Stück Strasse vor uns. 340km davon 120km ripio. Doch noch fast keine Strecke hat mich so fasziniert. Karge Landschaft, gestreifte Berge. Schwarze Lavaläufe, aufgetürmt zu Hügeln. Dazu die immense Weite. Fast komme ich vor lauter Staunen nicht zum Fotografieren. So unbeschreiblich faszinierend ist unsere Erde.

IMG_0763IMG_0772IMG_0764

Ankunft in Malargüe. Einkaufen, auswärts Essen (nicht so toll) Stellplatz beim Supermarkt.

IMG_0793 IMG_0796 IMG_0799 IMG_0800

29.1.16 Los Reyunos, Dique el Tigre

Wir wollen einen schönen Tag am Stausee von Los Reyunos verbringen. Wir finden einen herrlichen Stellplatz, mitten in den Bergen, mit Aussicht auf den See. Draussen sitzen, im Schatten der Bäume, ein feiner Callia, Jamon Serano und Melone auf dem Tisch. Schauen den fleissigen Ameisen zu. Ein junges argentinisches Pärchen spielt und singt uns, sehr zur Freude von Heinz, etwas vor. Ferien in den Ferien.

IMG_0805 IMG_0806 IMG_0807 IMG_0812

30.1.16 Cristo Rey del valle de Tupungato Donner in der Nacht. Schnell den Tisch retten vor den starken Windstössen. Nur leichter Regen. Am Morgen scheint wieder die Sonne. Es ist aber frisch. Adieu du schöner Stellplatz. Wir kurven in Richtung Mendoza in der Gegend herum. Manzano Historico mit seinem Denkmal „Retorno a la Patria“ empfängt uns mit Regentropfen. Empanada-Pause und weiter geht es durch riesige Weingärten und Fruchtplantagen. Die Suche nach einem Stellplatz dauert heute länger, wird aber doppelt belohnt. Wir stehen auf einer Terrasse, hoch über dem Tal. Aussicht auf drei Seiten. Vor den Cordilleren hängen schwere Regenvorhänge. Hinter uns breitet der Cristo seine Arme aus.

IMG_0824 IMG_0826 IMG_0831 IMG_0833 IMG_0836 IMG_0838 IMG_0841

31.1.16 Mendoza, Camping Parque Suizo

Die Morgenaussicht ist toll. Die Andenkette teilweise enthüllt. Der Cristo hat uns gut bewacht. Grosse Wolken fliegender Ameisen lassen uns schnell aufbrechen. Mendoza empfängt uns mit sonnigem Wetter. Viele Parkanlagen, die Strassen von Bäumen und Kanälen gesäumt. Gemächliche Sonntagsstimmung, wenig Verkehr. Die Touristeninfo weiss wieder einmal fast weniger als wir! Historisches Gebäude, historisch dreckige Toiletten. In der Fussgängerzone ein Empanada und ein Glas Wein. Danach gehts auf Campingsuche. Hoffnung auf den Parque Suizo Camping. Suizo tönt gut. Sucio wäre treffender. Es ist extrem düster unter den alten Bäumen. Wir kriegen einen Zwillingsplatz. Nach Tisch und Stuhlputzaktion sitzen wir im Hellen und lassen uns von den Mücken fressen.

 

1.2.16 Mendoza, Sub-Comisario Spitaleri

Nachts starker Regen. Der Morgen noch tropfnass, Teppich auch. Duschen, aufräumen, abfahren. Gas auffüllen, Mittagspause in kleiner Beiz. Jahrhundert Salat. Auch nach Auswechseln ungeniessbar. Pneu Händler suchen. Um halb sechs werden wir fündig. Die anderthalbstündige Wartezeit weitet sich auf zweieinhalb aus. Super schöne, neue Schuhe für den Brujito. Treffen uns mit Hausers am Fuss des Cerro Gloria. Nach kurzer Zeit fährt ein Polizist vor. Hier sei es nicht sicher. Wir sollen ihm folgen. Bei der Polizeiwache Sub-Comisario Spitaleri, gegenüber vom Zoo haben wir einen sicheren, wenn auch eher lauten Stellplatz.

IMG_0847 IMG_0863 IMG_0866 IMG_0871

2.2.16 Camping Vinea

Da die Hop on Hop off Linie beim Zoo vorbei führt, wollen wir dort einsteigen. Weit gefehlt, wir haben noch kein Ticket und so müssen wir, nachdem wir über eine Stunde vergebens gewartet haben, zuerst mit dem Taxi in die Stadt und eines kaufen. Dann dürfen wir mitfahren!?! Der Brujito bleibt bei der Polizei. Eher verkorkster Tag. Die Stadtrundfahrt war, na ja, nicht wirklich toll. Nachher nichts wie los zum nächsten Supermarkt, im Laufschritt einkaufen. Eine halbe Stunde zu spät treffen wir in der Bodega Familia Cecchin ein. Hausers müssen wieder einmal warten. Eher klein und spezialisiert auf organische Produktion, ist diese Bodega sehr sympathisch. Die Degustation beinhaltet drei verschiedene Weine, dank Heinz werden es fünf. Leider kein Zvieri dazu. Wir kaufen drei Flaschen Wein und ein Olivenöl aus der Hausproduktion. Da wir nicht im Weingarten übernachten dürfen, fahren wir in den nahe gelegenen Camping. Abkühlung in der schliferigen Pileta. Danach gute Nacht.

 

3.2.16 Vallecito, Stellplatz beim Hotel Diffunta Correa Strahlender, wolkenloser Himmel. Die Anden auf Hochglanz. Die Strecke nach Uspallata ist nach starken Regenfällen und Erdrutschen nicht befahrbar. Das Wetter bleibt auch in den nächsten Tagen gewitterhaft. Paso Agua Negro! Wollen wir? Wollen wir nicht? Flätterewätter.

Wir entscheiden uns über San Juan zu fahren. Wäsche bringen, Bancomat suchen. Es hat schon welche. Aber erst der vierte gibt uns Geld. Weiterfahrt und nach Wasser bunkern schon wieder zeitlich im Hintertreffen. Wir wollen nach Vallecito mit dem Santuario der Diffunta Correa. Eine Volksheilige, von Rom aber nicht anerkannt. Ihre Geschichte kann man im Internet nachlesen. Eine Treppe führt auf den Hügel zum Heiligtum. Sie ist über und über mit Autonummern behangen. Dazwischen rote Bänder. Dankschreiben, Fotos, Gipsfiguren der Diffunta und Kerzen schmücken den Raum im welchem zwei Lebensgrosse Figuren der Heiligen liegen. Eine Flasche mit Wasser und eine Bitte an das Universum lasse ich auf dem Hügel zurück.

IMG_0884 IMG_0889 IMG_0891 IMG_0896

Stellplatz beim Hotel auf dem Hügel. Danke Hotel.