aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Samstag, 3. Februar 2018

Cachoeira, Camping

Vielstimmiger Zikadengesang begleitet uns durch die Nacht. Sonst ist es ruhig.


Wir nehmen unsere I-Pads mit an die Pileta und verbringen den ganzen Tag abwechslungsweise im Wasser und wieder im Schatten, schreiben und lesen, geniessen ganz einfach unseren Ruhetag.

Gegen Abend scheucht uns ein Gewitterregen ins Trockene.
Um sieben, der Regen hat aufgehört, spazieren wir durchs Dorf.

Offenbar war heute ein grosser Markt, die letzten Marktfahrer sind am Zusammenpacken. Wir steigen über zerquetschte Tomaten und undefinierbare Abfälle und weichen Wassertümpeln aus. In der Nähe vom Fluss kehren wir bei Pai Tomaz ein und lassen uns mit einem feinen Essen verwöhnen.

Die stimmige Atmosphäre gefällt es uns sehr

Sonntag, 4. Februar 2018

Von Cachoeira nach Lençois. Camping Lumiar

Nach dem Sonntagsmorgenei machen wir uns reisefertig und fahren los. Zuerst über die uralte Eisenbrücke hinüber nach Sao Felix.

Wir kommen gut voran, es hat wenig Verkehr. In Paraguaçu bringt uns die Fähre über einen Seitenarm des grossen Stausees. Im Auto nebenan, viele Käfige mit kleinen Vögeln. Auf dem Lastwagen vor uns sitzen sicher zehn Personen zwischen Kisten auf der Ladebrücke.


Der Himmel bleibt bedeckt. In Lençois hat es seit zwei Tage geregnet. Der Camping ist in einer wunderschönen Anlage mit vielen alten Bäumen. Aber alles ist tropfnass. Die Büsche lassen ihre Blütenzweige hängen.

Wir richten uns ein, es gibt Röschti zum Znacht und zum Dessert einen Thriller. In der Nacht wieder starker Regen.,

Montag, 5. Februar 2018

Lençois, Camping Lumiar

Kein Wasser in den Duschen. Katzenwäsche im Brujito.
Morgenrundgang durchs Dorf. Viele Trekkingtouren, zum Teil mehrtägige, werden angeboten. Wir wählen eine leichte Tour, ohne Guia, zum Fluss, der über breite nagelfluhartige Steinplatten den Hang hinunter fliesst. Hier haben sich Becken gebildet in denen man baden kann. Durch die Regenfälle führt der Fluss viel Wasser.

Wir überqueren die rutschigen Steine bis zu einem Becken in dem sich das Wasser in einem wilden Wirbel dreht. Eine Gruppe junger Männer vergnügt sich hier mit kühnen Sprüngen. Mutig springt Heinz auch hinein und verschwindet sogleich unter Wasser.

Er taucht kurz auf und wird sogleich wieder im Strudel nach unten gezogen. Was mach ich jetzt??? Ein junger Mann reicht ihm die Hand und hilft ihm wieder an Land. Mir ist die Lust zum Baden vergangen.
Abendspaziergang durchs Dorf. Laue Sommerluft. Vor der Jamiro (quai) Bar stehen Tische auf der Gasse,

Live-Musik spielt, eine Picanha mit echt argentinischem Fleisch brutzelt auf einer Grillplatte.
Muito legal!

Dienstag, 6. Februar 2018

Lençois – Ibotirama, Posto BR

Ein paarmal aufgewacht, Regen trommelt aufs Dach. Der Morgen ist trüb, die Wetteraussichten ebenso. Die geplante Tour nach Muçugé lassen wir sein und verlassen Lençois. Der Morro do Pai Inacio, ein Tafelberg der Chapada Diamantina, liegt an unserer Reiseroute und da sich der Himmel etwas aufgehellt hat, klettern wir über den steilen Felspfad hinauf bis zum Gipfelkreuz und geniessen das eindrückliche Panorama und ein paar Sonnenstrahlen.

Durch kräftige Regenschauer fahren wir weiter bis nach Ibotirama. Auf dem Posto der Petrobras richten wir uns für die Nacht ein.

Mittwoch, 7. Februar 2018

Ibotirama – Sao Desiderio am Fluss

Rio Sao Francisco

 

Die Fehlermeldungen auf dem Brujito-Display lassen uns keine Ruhe.

?

In Barreiras gibt es eine Fiat-Grossgarage, da fahren wir hin. Hilfe? Fehlanzeige. Da es ein europäisches Modell ist, können sie den Fehler nicht auslesen. Ev. könne uns B weiterhelfen. B schickt uns zu C, welcher sehr engagiert über eine Stunde versucht den Fehler ausfindig zu machen. Vergeblich. Er vermutet, dass der Sensor für Luft- und Temperaturmessung kaputt ist. Leider kann er keinen Ersatz auftreiben. Vielleicht in Brasilia?
Nur 25km weiter, in Sao Desiderio, finden wir einen hübschen Stellplatz am Fluss, gegenüber der Katholischen Kirche. Pizza im Brujito.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Sao Desiderio – Brasilia, Hostel de Juventude

400km Soya

 

Frühe Tagwacht. Schon um neun Uhr sind wir unterwegs. Über 600km sind es bis nach Brasilia. Grüner Buschwald wechselt ab mit endlosen Soya-Feldern, manchmal aufgelockert durch Mais.
Gegen Westen segeln am Himmel dicke Wolkenschiffe, die breite Regenvorhänge schleppen. Wir fahren durch kräftigen Platzregen und bald darauf wieder auf trockener Strasse.


Viel Verkehr in Brasilia, vor allem stadtauswärts. Bei strömendem Regen erreichen wir das Hostel de Juvetude und fahren hinter das leicht heruntergekommene Gebäude.

Es gibt Sanitarios, Duchas, Elektrisch und Wifi. Was will man mehr.

Freitag, 9. Februar 2018

Brasilia, Hostel de Juventude

Entwurf der Stadt

 

Ruhige Nacht, trotzdem über eine Stunde wach gelegen, dafür bis um halb neun geschlafen.
Wäsche sortieren und in der Wäscherei abgeben. Zum ersten Mal ist es kompliziert. Ich glaube hier wird sonst nur Hotelwäsche gewaschen.
Danach beginnt die Odyssee von der Fiat-Garage zum Autoelektriker, zur nächsten Fiat, zur Iveco, (jedesmal mit Hilfe des I-Pads gefunden denn die Stadt ist sehr weitläufig), aber alles für die Katz. Die Einen haben offensichtlich keine Lust sich mit dem Problem zu befassen, es wird viel geredet ohne auch nur einen Finger krumm zu machen. Einzig ein Autoelektriker würde uns gerne helfen, aber es ist ja Carnaval! Vor nächsten Donnerstag ist es nicht möglich.


Einmal mehr bewundere ich Heinz, der sich mit grosser Geduld alles anhört, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und eine nächste Lösung sucht.
Aller Wahrscheinlichkeit liegt es am Luft- und Temperatursensor, ist aber nicht sicher.