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in Puerto Madryn

…. wir haben 3 wunderschöne Tage auf der Peninsula Valdes verbracht. Ob sich die über 200 km Staub.Dreck-Geröll-Strasse gelohnt haben….. wir wissen es nicht. Von der Loberia, von den Seeelefanten und Löwen sind wir enttäuscht. Die Begegnungen mit den Walen waren einmalig. Genauso wie unser Stellplatz, näher zur Natur geht kaum noch.

IMG_0208Mit solchen Sonnenuntergängen werden wir belohnt  …… und deshalb gabs ein feines Frühstück

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IMG_0190Bei der Rückfahrt von Puerto Piramides nach Puerto Madryn sind wir noch einmal von Walen, 20m vom Strand entfernt, verwöhnt worden. Mutter und Baby räckeln sich in der Sonne.

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in Peninsula Valdes

In Bahia haben wir ein volles Programm. Auf dem Weg zum Camping lassen wir uns die Gasflaschen auffüllen. Super Service, auch Dank dem Anschluss-Nippel von Seabridge, und danach suchen wir den Camping in der Industrie Zone. Der Platz wird für uns geöffnet, Elektrisch hat es und auch eine warme Dusche. Alles erstaunlich sauber, doch in bedenklichem Zustand. Da wird seit Jahrzehnten nichts mehr investiert, alles heruntergefahren.   Auch die Strassen sind katastrophal, Löcher und Löcher, Rillen und Schwellen, wir haben das Gefühl, dass das Land am Auto- oder wenigstens Stossdämpferverschleiss interessiert ist. Was es sicher nützt, aus eigenem Interesse wird gebremst…

Wir lassen unsere Wäsche waschen, für uns im heissen, nicht kaltem argentinischen Wasser, lassen es trocknen und leider nicht zusammenfalten. Zwei Sack saubere Wäscheknäuel müssen auch genügen.

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Abends treffen wir uns mit Daniel und seiner Partnerin Analia, wir haben uns seit 1981 nicht mehr gesehen. Wir suchen uns eine Parilla, plaudern den ganzen Abend über verflossenen Coghlan-Zeiten. Gerne hätten wir die Beiden zuhause auf ihrem Campo besucht, leider hat es mit der Spontaneität und Kommunikation nicht ganz geklappt. Je nu, vielleicht ein anderes Mal.

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Am nächsten Tag fahren wir über Viedma an den Balneario el Condor. Wir platzieren unsere Autos mitten auf der verlassenen Allee, keine Beiz ist offen, nichts zu sehen. Nur an den folgenden 12 km langen Felsen ist Betrieb. 35000 Papageie bevölkern seit Jahren diese Felsenklippen. Schreien und plappern und fliegen um die Wette.

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Mit einem kurzen Spaziergang mutterseelen alleine beschliessen wir unseren Rundgang und weiter geht’s der Küste entlang nach San Antonio de Este. 220 km Ripio, das heisst Staub, Dreck und Geröll dringt durch alle Ritzen ins Auto. Schotter-Wellblech-Brett gepaart mit Sanddünen, interessant alleweil, eine wunderbare blaue See auf der linken Seite, eine Loberia mit gegen 6500 Seelöwen, ein paar getrocknete Büsche und Tierfelle auf der anderen Seite.

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Was solls, wir kommen ohne Panne und Probleme durch, selbst eine geschlossene Bar mit WiFi akzeptieren wir und stellen unsere Wagen etwas ausserhalb auf den wunderschönen Muschelsand, Röschti mit Spiegeleier zum Znacht, davor noch ein erstes Bad im Atlantik.

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Eine weitere grosse Etappe liegt vor uns, wir wollen auf die Peninsula Valdes. Die gute Rute 3 führt uns der Küste entlang nach Süden, wenig Verkehr und ganz gute Strassen, so dass wir am Donnerstag, 5.11.2015 gegen Abend auf den Camping Municipal in Puerto Piramides fahren. Wir sind etwas enttäuscht, keine Aussicht aufs Meer, alles Staub und trocken. Dusche nur abends zwischen 6 Uhr und 630 Uhr, kein Wifi…. also kein Platz zum länger bleiben. Nach der aber feinen heissen Dusche geniessen wir den Znacht Pulpo a la Gallega im Dorf mit einem San Felipe.

Für Freitag planen wir die obligate Rundfahrt über Punta Cantor, Punta Norte und zurück. 220 km Staub und Wind, führen uns an die berühmten Loberias, Lebensorte der Seelöwen,

Seeelefanten und dann noch sogar 5 Magellan-Pinguine. Alles weit entfernt, die prallen Körper der Tiere räkeln sich in Sonne und Wellen. Unterwegs kreuzen Schafe, Vicunias, Perlhühner unsere Route, spektakulär dann aber das erste Gürteltier.

 

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Die Tiere sind sehr zutraulich und dürfen nicht gefüttert werden. Am Abend suchen wir uns einen abgelegenen Stellplatz, Punta Pardelas. Wir treffen erstmals weitere 5 Camper, alle unterwegs Richtung Süden und so gibt es immer wieder Neuigkeiten.

Nach einer herrlich ruhigen Nacht fahren wir am Samstag nach Puerto Piramides zum Whale-Watching. Um 12 Uhr gebucht, bleiben die Hälfte der Teilnehmer zurück, zu viel Wind und Wellen. Wir lassen uns aber einpacken, wie Pinguine, und fahren weit hinaus in die Bucht. Nach langen Suchen, die Saison für die Wale ist scheinbar bereits abgelaufen und sowieso mager, treffen oder finden wir dann 2 Mal vereinzelte Wale beim Auftauchen.

 

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Das ist schon ein Riesenerlebnis, so 5-10 m entfernt von diesen 15m langen Walkörpern. In dieser Bucht paaren sich die Wale, ziehen während 3-4 Monaten ihre Babys auf und verschieben sich danach in die Antarktis.

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in Bahia Blanca

Schlussendlich haben wir unser Luft-Problem lösen können. Das Rückschlagventil stammt zwar von einem Lastwagen, aber die notwendigen 4 bar hält es alleweil. Zum Abschied wurden wir mit Kleber, Dächlikappe , Stick und einer mässigen Rechnung beschenkt

In BsAs besuchen wir unseren viejo amigo Jose Santos, die 85 Jahre sind nicht spurlos an Ihnen vorbeigegangen, gottsei dank werden sie von einer lustigen und quirrligen Haushaltshilfe betreut. Wir treffen meine Arbeitskollegin Alicia Saavedra mit ihrer Freundin Licie (?) in Munro. Wir werden verwöhnt nach Strich und Faden….. vom Empanadas, Choclos, Matambre und Salat, über Lasagne sind wir zu einem Coup mit Dulce de leche und einer anschliessenden Cassata übergegangen. Zum Abschluss feine Truffes von Licia. Das alles begleitet und verdünnt mit Weisswein, Rotwein und Champagner ……. da bleibt kein Platz mehr für weitere Gelüste. Trotzdem verabschiede ich mich mit 3 besos.

Bei strömendem Regen verlassen wir BsAS. Herrlich war es, wir kommen wieder und freuen uns auf die obligaten Parillas.

Wir fahren südwärts in die Hauptstatt la Plata. Es wird langsam sonnig, doch ein strammer Wind bläst uns um die Socken.

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Der schön geputzte Brujito versteckt sich hinter einer Dreckschicht und wir suchen uns einen Schlafplatz auf dem Hauptplatz. Die Kathedrale ist enorm und wuchtig, wir finden direkt vor dem Regierungsgebäude einen freien Patz. Türe zu, Vorhang runter….. wunderbar verbringen wir die Nacht…… bis wir um 2400 Uhr von ohrenbetäubendem Lärm geweckt werden. Wir sind eingekreist von jungen  Leuten mit ihren Boliden, mit Lautsprechern voll Rohr und Lärm mit 150 Dezibel direkt neben uns werden wir beglückt. Da gilt es nur auszuharren. Wir amusieren uns mit angezogener Handbremse, was bleibt auch übrig, und endlich gegen 0500 Uhr löst sich der Haufen auf.

Wir fahren weiter südwärts, wir wollen nach Chascomus. Bei recht sonnigen Wetter führt uns die Ruta 29 über weite Strecken von Campo, mit Rindern, Kälbern und Schafen. Die Strasse ist nicht schlecht, leider dazwischen mit Löchern bestückt und vor allem bei Geleisen mit selbstmörderischen Rillen und verkehrsberuhigenden Schwellen versehen. Der ACA Camping ist zwar offen, die Installationen sind aber irgendwo auf der Strecke geblieben oder noch nicht aufgetaut. Irgendwie wartet man auf den Sommer und den vollen Betrieb. Freundlich sind sie alleweil, Kosten sind so um die 50% gegenüber der Schweiz. Wir leben also im Schlaraffenland.

 

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Wir übernachten in Tandil, ein hügeliger Gebirgszug mitten in der Pampa und einem kleinen Stausee. Der eingetragene Camping ist zu, viele Sportler bevölkern den Ort und wir finden mitten in einer Wiese neben einem Restaurant einen Platz. Wir warten auf Peter und Theres, installieren uns und wollen in die Parilla zu einem feinen Essen. Vorher versuchen wir uns im WiFi, Rechnungen kontrollieren und Homepage aufarbeiten. Das Essen wird ein Frust, die Nacht ist klar und es wird auch so Morgen.

Wir finden ohne Probleme den Camping in Bahia Blanca. Wir stellen Auto neben Auto und geniessen den herrlichen Sonnenuntergang mit einem Sundowner……

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in Buenos Aires

endlich in Buenos Aires. Wir erreichen über die Provinz Entrerios und über das Gauchoörtchen San Antonio de Areco unser Ziel in Buenos Aires. Ach wie herrlich…. überall ein Duft von Parilla, Chorizos und ….. hektischem stinkendem Verkehr. Wir parkieren unser Brujito in der Nähe vom Puerto Madero, direkt im Zentrum. Alles bestens, leider direkt neben einer Eisenbahn und einem Fussball Feld.

Wir haben Freunde besucht, sind durch Strassen und Plätze gefahren wie zu unseren 1975-er Zeiten. Nach wie vor ist es herrlich, sich im Verkehr zwischen Autos, Taxis und Collectivos durchzuschlängeln. Unser Brujito schnurrt und ich bin glücklich.

Es ist nicht immer einfach, ohne Strom, WiFi und Wasser den richtigen Platz zu finden. Dazu ist das Nachführen der Homepage eben dann ein Problem. Irgendetwas fehlt immer. Dann habe ich das Erstellen der Fotogalerien noch nicht im Griff. Aber das wird dann schon noch……

Mit dem Brujito hatten wir an der Luftfederung ein kleineres Problem, hoffentlich wird es heute gelöst und dann wollen wir weiter nach Süden. Nächstes Ziel ist La Plata………

 


endlich in Argentinien

aus den Reisenotizen von Maria ……

Dienstag 6.10.15 Abfahrt vom Paraiso Suizo nach Punta del Este. Schöne Küste mit vielen schönen Stränden. Aber noch kein Badewetter. Monumente de los Dedos, die Finger ragen aus dem Sand. Eindrücklich. Wir fahren weiter der Küste entlang. Da die Strasse durch einen Fluss getrennt ist und die Brücke erst im Bau, setzen wir mit einer kleinen Fähre über. Die nächsten 20 Kilometer rüttelt uns eine Ripio-Piste kräftig durch. Am Abend Stellplatz bei la Paloma, etwas ausserhalb der Ortschaft, beim Marinehafen. Michael und Sabine sind schon da. Theres und Peter haben uns in ganz la Paloma gesucht. Aber jetzt sind alle wieder beisammen. Nachts wieder viel Wind. IMG_5307 Mittwoch 7.10.15 Der Interbalnearia entlang fahren. Es ist trüb und ab und zu regnet es. Verschiedene Abstecher zu Badeorten am Meer. Barras de Valizas; noch halb im Winterschlaf, Hippie-Ort, sieht abgekämpft aus. Verlotterte Baracken, zusammen gestiefelte Hütten. Trostlos. Aguas Dulces; die etwas bessere Ausgabe von Barras de Valizas. Es ist noch gar nichts los. Punto del Diablo. Surfer-Paradies. Hübscher Ort, der auf dem Weg ist, chic zu werden. Wir stehen am Ufer mitten im Ort, sitzen im Brujito, trinken Kaffee und schauen den Surfern zu die auf die gewaltigen Wellen aufspringen. Cooool. Stellplatz im Parque Nacional Santa Teresa. Direkt über dem Meer auf einer kleinen Landzunge. Die Brandung rauscht gewaltig in die weite, flache Bucht. Genial schön.

Donnerstag 8.10.15 Weiterfahrt in Richtung Brasilien. Bei Chuy/Chui über die Grenze. Mitten durch die Ortschaft verläuft die Grenzlinie. Links von der Hauptstrasse bekommt man in der Bank nur Pesos und Dollares. Rechts von der Hauptstrasse Reais und Dollares. Das muss man erst mal wissen. Ausreise Uruguay ca 1km vor Chuy, Einreise Brasilien ca 1km nach Chui. Zmittag in kleiner Ortschaft, sehr einfaches Lokal, es zieht durch alle Ritzen. Wir essen um prato do dia, ein Stück Rindfleisch mit Spiegelei, Reis, schwarze Bohnen und Pommes. Wir fahren weiter, vor der Regenfront her, sie holt uns immer wieder ein. Die Strasse führt durch ein geschütztes Sumpfgebiet. Viele Vögel, Schwärme von kleinen hellgrünen Papageien, Fischreiher, Störche, Raubvögel und unbekannte Vögel. Meersäuli grasen am Strassenrand und dicke Capibaras. Tempo limitiert auf 50- 60kmh. Trotzdem viele totgefahrene Tiere. Ich fahre die letzten 2h. Stress auf den letzten Km. Am Abend Campingplatz zwischen Cassino und Rio Grande. Besprechen Weiterfahrt. Peter hat Ärger mit seiner Telefonkarte. Viel Zeit gebraucht, hat nichts gebracht. IMG_5426 Freitag 9.10.15 Abfahrt bei leichtem Regen um 10. Danach im Dauerregen 290km nach Guaiba. Links und rechts der Strasse stehen die Felder unter Wasser. Treffen uns mit den anderen Beiden. Michael möchte weiterfahren. Rota Romantica, Torres, Florianopolis, Blumenau und nach Curitiba hinüber nach Iguazu. Hausers und wir möchten Porto Alegre anschauen und hoffen auf besseres Wetter. Wir stehen am Ufer vom Rio Guiaba auf einem öffentlichen Parkplatz. Morgen Stadtrundfahrt. Am Sonntag in Richtung Rota Romantica. Spätestens am Mittwoch den 14.10 müssen wir uns an die Rückreise machen. Am Abend bei strömendem Regen ein Beizli gesucht und gefunden. Spaghetti mit Käserahmsauce und Filetstückli und dazu einen feinen chilenischen Cabernet. Das war etwas Balsam für unsere verregneten Seelen.

Samstag 10.10.15 Kassetten-Toilette ist auf rot! Tankstellensuche, WC leeren und Wasser füllen auf nüchternen Magen. Regenrisiko 70%. Die Regentropfen sind einfach etwas kleiner. Unangenehmer dichter Nieselregen bei Stadtrundfahrt im Touri-Bus. Die Fenster innen beschlagen und aussen klebt sandiger Regen. Sicht unter 30%. Heinz sieht ziemlich grün aus. Mit Taxi zurück zum Brujito. Heinz geht mit Bettflasche ins Bett. Am Nami beschliessen wir trotzdem in Richtung Rota Romantica zu fahren. Der Brujito streikt und muss angeschoben werden. Campingplatz bei Ivoti, im Sommer sicher idyllisch, jetzt einfach nur trüb und nass. Heinz mit Fieber im Bett. Hausers und ich stemmen einen Caipi in Gesellschaft von Gästen der Campingbetreiber. Einige sind deutschstämmig und sprechen sogar noch ein ganz spezielles Deutsch. Wir bekommen Einladungen zu Churrasco, Firmabesichtigung, usw. für den nächsten Tag. Marcos Buckowsky verspricht nach dem Brujito zu schauen. Na dann, gute Nacht.

Sonntag 11.10.15 Um 9.05 steht Marcos vor dem Camper, wie er versprochen hat und versucht heraus zu finden was defekt is. Leider sind seine Bemühungen ohne Erfolg. Die Zündung macht keinen Wank. Peter und Theres harren mit uns aus und schleppen den Brujito an. Im Regen fahren wir weiter, ohne Churrasco usw. Uns hält hier nichts. Die Strasse windet sich durch eine Hügellandschaft und wenn der dichte Nebel kurz aufreisst ahnt man dass es schön sein könnte. Camping Gramado, wir bleiben hier über Nacht. Heinz ist immer noch muderig, aber es geht ihm besser. Am Abend feines Essen in einem Café in der Nähe. Café und Spezialitäten-Laden. Da geht einem das Herz auf.

Montag 12.10.15 Feria da Crianca. Kindertag in Rio Grande do Sul. Feiertag. Keine Autowerkstätte offen. Wir fahren weiter über Sao Francisco de Paula. Zuerst unter der Nebeldecke, dann hindurch und es regnet zur Abwechslung. Bei Taquara lockern sich die Wolken etwas auf. Es gibt ihn noch, den blauen Himmel! In Montenegro hoffen wir eine offene Werkstatt zu finden. Fehlanzeige. Wir werden es morgen nochmals versuchen. Der Camping am Fluss steht unter Wasser. Wir übernachten im Landesinneren auf einem verlotterter Platz. Aaaaber….die Umgebung ist wunderschön. Ein kleiner Fluss, badende Enten, viele Vögel, in der Wiese ein Nest, die Brut wird im Formationsflug zu dritt verteidigt (ha grad echli Schiss gha). Und das Allerschönste, beim Eindunkeln blitzen Leuchtkäfer durch die Luft. Viiielfreu!

Dienstag 13.10.15 Früher Aufbruch. Der Autoelektriker analysiert die Störung am Brujito. Lötet und putzt ein Massekabel. Scheint kompetent, ist sehr freundlich. In der Zwischenzeit lassen wir unsere Wäsche waschen. Auto geflickt, erleichtert fahren wir weiter. Wir fahren voraus, Hausers gehen wandern und werden wieder zu uns stossen. Tagesziel ist bei Vernancio Aires, in einem schönen Park mit den verschiedensten Freizeit-Möglichkeiten wie Moto-Cross, Go-Cart, Reiten, Fussball, usw. Am Abend hören wir Musik und Gesang aus der nahen Mehrzweckhalle und gwunderig schauen wir hinein. Eine Gruppe Jugendlicher zwischen 14 und 20 trainieren Gauchotänze für ein kommendes Turnier. Wir werden herzlich eingeladen zuzuschauen, was wir noch so gerne machen und freuen uns über den Eifer und Können der Tanzenden. Gute Nacht. IMG_5361 Mittwoch 14.10.15 Weiterfahrt, Tagesziel Santa Maria. In Candelaria wollen wir Geld beziehen. Funktioniert jedoch nicht. 3 Bankangestellte bemühen sich eine halbe Stunde. Resultat. Mit unseren Karten haben wir keine Berechtigung bei der Banco do Brasil Geld zu beziehen?! Kaum wieder unterwegs ruft uns die Bank aus der Schweiz und endlich wird unser Konto entsperrt. Danke Bank! Santa Maria ist wenig aamächelig, also fahren wir weiter nach Rosario do Sul. Laut Pocket Earth gibts einen Camping am Fluss mit Sandstrand. Bei Ankunft die grosse Enttäuschung obwohl es zu erwarten war. Alles Überschwemmt. Vom Camping-Gebäude schaut nur noch das Dach aus dem Wasser. Aber es gibt einen Golfplatz in der Nähe, da wollen wir unser Glück versuchen. Unterwegs dahin, erneuter Versuch Geld zu beziehen. Und? …es hat geklappt! Kein Übernachten auf dem Golfplatz. Wir wollen weiterfahren, da springt unser Brujito wieder nicht an^¨*! Batterie trotz Tagesfahrt auf Null. Ein schwieriges Anschleppmanöver auf engem Raum. Am Himmel braut sich ein mächtiges Gewitter zusammen. Mit den ersten Regentropfen springt der Motor endlich an. Wir suchen Schutz bei einer Tankstelle mit Stellplatz für LKWs. Es stürmt und giesst wie aus Kübeln. Neben uns parkt ausgerechnet ein Kühltransporter. Ganze Nacht surrt das Kühlagregat.

Donnerstag15.10.15 Morgens um 4.15 Tagwache mit einem Donnerknall. Erneutes Gewitter mit Sturmböen die am Camper rütteln. Wir beschliessen an der Grenze zu Uruguay, in Santana do Livramento, bei einer Fiatgarage unser Glück zu versuchen um den Brujito flicken zu lassen. Bingo. Die Ursache ist schnell gefunden. Die Batterie, die Böse, ist kaputt. Der Mechaniker und Heinz holen zusammen eine neue Batterie. Diese wird eingebaut, eine kaputte Blinkerbirne ersetzt, der Wassertankdeckel geschmiert und als alles geflickt ist kostet es uns, ausser der Batterie, NADA. Welch eine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Nach einiger Hin- und Herfahrt, Brasilien-Uruguay-Brasilien und dann endgültig Uruguay, bringen wir die Grenzformalitäten hinter uns. Unser nächstes Ziel ist das Valle de Larejo, im Reiseführer als sehenswert beschrieben. Allerdings besteht die Überlandstrasse dahin mehr aus Löchern als Asphalt und in das Tal führt nur eine Piste. Ein flaches Stück Terrain am Wegrand dient als Stellplatz. Hinter uns hat Ramon Aires in einem grossen Steinsarg seine letzte Ruhestätte gefunden. Vor uns schaut ein Nandu über die Hügelkuppe. In der Ferne grasen Kühe und Pferde und der Tag verabschiedet sich mit einem grandiosen Sonnenuntergang.

Freitag 16.10.15 Tagesziel, Tacuarembo. Wir wählen die Route von Masoller in Richtung Ruta 31. Über 120 km üble Ripio-Piste. 8h unterwegs. Total kaputt erreichen wir den Camping bei Tacuarembo. Parken, kochen, schlafen.

Samstag 17.10.15 Duschen, Brujito entstauben (Staub überall, in jeder Ritze, jeder Kiste). Poschti-Liste, endlich gemütlich einkaufen. Gewollt. Spontane Einladung von einem Ehepaar, sie Lydia ist Uruguaya, er Antonio ist Italiener. Hopp, hopp einkaufen. Dann gehts zu ihrer kleinen Hacienda. Die Parilla wird eingefeuert, die Männer machen einen Ausritt. Zusammen mit den Eltern von Lydia sitzen wir um einen grossen Tisch und geniessen Chorizo und Tiro de Asado. Es ist ziemlich frisch, aber schönes Wetter. Wir übernachten nochmals beim Balneario de Ipora am Seelein.

Sonntag 18.10.15 Besuch Museo Carlo Gardel. Welches hauptsächlich den Beweis erbringen will, dass Gardel Urugayo war. Über sein Leben ist wenig zu erfahren. Aber er hatte eine sehr warme schöne Stimme. Die Chorizo en Salsa de Vino rojo im Beizli ist gelinde gesagt nicht sehr gut. Ausgekocht, knorpelig, zäh. Gulp! IMG_5489 IMG_5481

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Trotz einer weiteren Einladung bei einer Tessinerin ausserhalb Tacuarembos, beschliessen wir in Richtung Paysandu weiter zu fahren. Über zweihundert Kilometer, mehr Löcher als Asphalt! Wir übernachten bei den Termas de Guaviyu. IMG_5613 IMG_5643 Montag 19.10.15 Trüber Tag. Frust. Überwindung und Bad in der Therme. Abfahrt Richtung Trinidad. Fahrt im Regen. Die entgegen kommenden LKWs putzen uns fast von der Strasse. Jetzt höckeln wir in der Beiz, machen unser Büro und warten aufs Znacht. Übernachten im Park von Trinidad. Motor gedröhn und Donnergrollen mit Regen. Zum Glück macht das Gewitter einen Umweg.

Dienstag 20.10.15 Wasser bunkern, WC Kassette leeren. Alles kein Problem. Freundliche, hilfsbereite Menschen fast überall. Weiterfahrt nach San Jose de Mayo. Mitten im Ort parkiert. 1/2 Meter Pizza zu viert. Leider ist die Kirche ab 12 Mittag geschlossen. Kapok-Bäume, stacheliger Stamm und Äste, watteweiche Frucht. Genial. Weiterfahrt nach Nueva Helvecia. Schweizer Einwanderer-Ort. 1826 gegründet als Colonia Suiza. Auch Österreicher, Deutsche, Franzosen und Belgier siedelten sich hier an. Es gibt ein Hotel Suiza. Stellplatz am Mar de la Plata. Maieli möchte den schönsten Platz. Beim vielen rangieren gräbt sich der Brujito im Sand ein. S C H E I B E N K L E I S T E R! Wer hat Sandbleche dabei und zieht uns aus dem Elend? Einmal mehr Peter und Theres! Und kredenzen danach noch einen Sundowner. Irgendwie verkehrt, oder? und der zunehmende Mond hängt auch verkehrt rum.

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Mittwoch 21.10.2015 Weiterfahrt nach Colonia de Sacramento. Sympathisches, sauberes Städtchen mit einem alten Viertel. Viel Tourismus, vor allem Argentinier die für einen Tagesausflug mit der Fähre über den Rio de la Plata kommen. Wir schlendern umher, lassen uns von der Frühlingsstimmung anstecken. Kleiner, feiner Lunch. Finden einen guten Stellplatz in einer Sackgasse neben der Stadtmauer. Abendessen in der Bodegita, viel gepriesenes Chivito. Naja, grosse Portion, aber sonst durchschnitt. Ruhige Nacht.

Donnerstag 22.10.2015 Geburtstagsglückwünsche für Bruno und Regina. Zmörgele mit Vogelgezwitscher, emsiges Treiben in den Bäumen. Nester werden gebaut. Heinz nimmt die Aussendusche in Betrieb. Funktioniert einwandfrei. Weiterfahrt zur Bodega San Juan. Führung und Degustation mit Marcelo. Feiner Wein, dazu Picadas. Antike Gebäude, antiker Laden, heute Degustations-Raum. Hoffentlich bleibt es so erhalten. Ganz spezieller Charme. Übernachten auf Camping Playa la Agraciada, direkt am Rio de la Plata. Wurst bräteln an der Feuerstelle. Sonnenuntergang geniessen. Letzte Nacht in Uruguay.

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