Aus dem Tagebuch von Maria:

7. Januar 2019 Lima, Hitchhiker Hostel

Mega Erkältung…. Schneuz ….. Mag gar nicht sightseen……

Einmal Placa Kennedy retour. Im La Mora lassen wir uns zu einem Stück Kuchen verführen. Das reicht. (Also vom Kafi mit Güx schreib ich nichts.)

Lima

Lima, Hitchhiker Hostel

8. Januar 2019 Lima, Hitchhiker Hostel

Mit der Metropolitana, Schnellbuslinie, fahren wir für knappe 2 Fr. auf der eigens für sie gebauten Strecke ins Zentrum. Wie Sardinen in der Büchse, mit viel Körperkontakt, aber como la gente.

Die Placa de Armas enttäuscht ein wenig. Wenig Bäume und Pflanzen, viele Steinplatten. Schön sind die gewaltigen Gebäude die den Platz umgeben, in freundlichem Hellgelb, mit kunstvoll geschnitzten, dunkelbraunen Balkonen. Wir lassen uns durch die Gassen des Mercados Central treiben. Chaotisches Durcheinander. Hunderte Porteros, die die Waren auf Sackkarren durch das dichte Gedränge schieben. Mega.

Nach Sonnenuntergang besuchen wir mit hunderten anderen Leuten die magischen Wasserspiele im Parque de la Reserva. Wunderschöne Springbrunnen, es stiebt, plätschert und spritzt. Sehr zum Spass der Jungen gibt es grosse begehbare Springbrunnen. Daneben sind die Fontänen auf dem Bundesplatz in Bern und auf dem Sechseläutenplatz kleine Pfützen. Das magisches Wasserspiel mit Laser- und Bildprojektionen, begleitet von Musik, begeistern auch uns. 

Wasserspiele

Zum Ausklang und weil Lima ja der Hotspot der peruanischen Fusionsküche ist,  genehmigen wir uns ein feines Nachtessen im Restaurant Mangos, im exklusiven Einkaufszentrum Larcomar, mit Blick auf die beleuchtete Küste. Man gönnt sich ja sonst Nichts.

9. Januar 2019 Lima – Barranca

Die nördlichen Aussenbezirke von Lima sind grauenhaft vermüllt. Bald sind wir aus der Stadt heraus und wieder in der Wüste. Staub und Sand. Vom Pazifik ziehen Nebelschwaden herauf. 

In Barranca stellen wir den Brujito an die Costa Nera. Sonnenuntergang im Meer. 

10. Januar 2019 Barranca – Huaraz, Hotel Real Huascaran

An den Cordilleren stauen sich die Wolken. Die Strasse führt uns wieder hinauf auf 4000m. Leichter Nieselregen der später in richtigen Regen übergeht. Kuhherden werden auf der Strasse getrieben. Viele Lastwagen. In den Ortschaften Mototaxis von allen Seiten. Die Strasse begleitet den Rio Santa durch ein anfangs wildes Tal. Unser Tagesziel ist Huaraz, der Hotspot für Bergsteiger und Trekkingtouristen. Die Ortseinfahrt liegt nach einer Brücke, der Bergfluss ist angefüllt mit Abfall, die Hauptstrasse ist eine Baustelle, am Strassenrand türmen sich Aushub und Bauschutt.

Buenas Noches auf dem Parkplatz vom Hotel Real. Ein paar Alpakas leisten uns Gesellschaft.

11. Januar 2019 Huaraz – Caraz, Camping Guadelupe

Der Himmel ist bewölkt die Berge hinter Wolken verborgen. Wir fahren trocken weiter nach Caraz. Auf dem Camp Guadelupe teilen wir den super schönen Stellplatz, mit drei weiteren Campern. Der Besitzer ist verreist, trotzdem steht alles zu Verfügung. Strom, Wifi, WC, Dusche. Das ist weitaus der schönste Platz den wir bisher in Peru angetroffen haben. 

12. Januar 2019 Caraz, Camping Guadelupe

Ein Tagesausflug zum Pastoruri-Gletscher, auf über 5000m wäre toll. Jedoch ist das Wetter unsicher. Daher fahren wir (d.h. Heinz fährt) die Steilhänge der Cordillera Negra hinauf, über eine abenteuerliche Strasse , mal löchriger Asphalt, mal ausgewaschenes Ripio und gefühlten hundert Haarnadelkurven. Und das alles nur, um die Riesenbromelien zu sehen, die auf viertausend Metern Höhe wachsen. In allen Wachstumsphasen stehen sie da. Bis 8m hoch werden sie. Wirklich eindrückliche Pflanzen.

Bromelien

Und weil es am Abend schön kühl ist, geniessen wir ein Fondue.

13. Januar 2019 Caraz – Nuevo Chimbote, Plaça Central

Ein tiefblauer Himmel begrüsst uns am Morgen. Das richtige Reisewetter um durch den Canyon del Pato zu fahren, eine abenteuerliche Strecke durch eine Schlucht und weiter dem Rio Santa entlang bis an den Pazifik. Viele aus dem Fels gehauene Tunnels, links der Fels, rechts der Blick ins Bodenlose. Wenige Ausweichstellen. Ein Wasserfall stürzt von Stufe zu Stufe. Ich kann mich nicht satt sehen. Heinz muss nur einmal zurücksetzen um Fahrzeuge durchzulassen. Super gefahren!

Santa Tal

Später kleine Dörfer, viel Abfall, freundliche Menschen. In der Ebene, grosse Kulturen. Passionsfrüchte, Pfirsiche, Mais, Baumwolle, Paprika Reisfelder und mehr.

Stellplatz an der Plaça Mayor in Nuevo Chimbote.

14. Januar 2019 Nuevo Chimbote – Huanchaco, Casa Amelia

Einkaufen vor der Weiterfahrt. Im Vea sind die Gestelle voll mit immer den gleichen Artikeln, so siehts nach viel aus. Hunderte Taxis in Chimbote. Nach der Stadt ein richtiger Abfallberg. 

In Huanchaco teilen wir uns den kleinen Hof der Casa Amelia mit zwei anderen Campern. 

Spaziergang an der Promenade. Aufgereiht an der Ufermauer stehen die „Schilfpferdchen“, kleine Boote auf denen zum Fischfang hinaus aufs Meer gefahren wird.


15. Januar 2019 Huanchaco, Casa Amelia

Victor, unser Taxifahrer, holt uns um halb elf ab und bringt uns zur Ausgrabungsstätte Chan Chan, ausserhalb von Huanchaco. Aus der Vor-Inca-Zeit, die Mochica und danach Chimu-Kultur.Mehrere hundert Meter lange Mauern, bis zehn Meter hoch und vier Meter dick, aus luftgetrockneten Lehmziegeln gebaut, umschliessen die Anlage. Eindrücklich sind die Friese und im Palastbereich die Wände mit rhombenförmigen Aussparungen für die Luftzirkulation.  Es gab einen äusseren, allgemeinen Bezirk für das Volk und den inneren Bezirk der dem Herrscher und seiner Familie, (ca 300 Personen) vorbehalten war. Das einfache Volk bekam ihn, verehrt als Halbgott, nie zu Gesicht. Starb der Herrscher, gingen alle seine Frauen, Bediensteten, Tiere usw. mit ihm ins Grab. 

Chan Chan

Also das möchte ich dann doch nicht.

Nachmittag am Strand. Die Jungen stürzen sich in die Wellen. Ausgelassene Stimmung.