Reise-Berichte

Salvador de Bahia

aktuelle Reiseroute:

aus dem Tagebuch von Maria:

Donnerstag, 25. Januar 2018

Aracaju, Policia Turistica

Programm für den heutigen Tag:

  1. Maria Coiffeur
  2. Enrique Duschen
  3. Maria und Enrique Einladung bei Marcus und Heleneia zuhause.

1.1 Eine nette Coiffeuse nimmt sich meiner Haare an und nach zweieinhalb Stunden bin ich wie neu. ;0).
2.1 Am langen Strand von Atalaia parkieren wir und Heinz geniesst eine komfortable Dusche im Brujito.
Danach fahren wir eine Runde um den Camping von Aracaju. Er sieht gepflegt aus. Wir werden diese Nacht jedoch noch einmal bei der Policia Turistica verbringen.
3.1 Um vier werden wir von Marcus abgeholt. Gestern Abend haben er und seine Frau Heleneia bei uns reingeschaut und uns nach einem netten Gespräch spontan für heute Nachmittag zu sich nach Hause eingeladen .

Zusammen mit seinem Freund Qasim aus Pakistan und dessen brasilianischer Frau Ithana werden wir herzlich empfangen.
Emilly und Miguel, die Kinder von Marcus, sind auch dabei. Wir sind gerührt über die liebenswürdige Gastfreundschaft und verbringen schöne Stunden zusammen. Zum Abschluss geben uns diese herzlichen Menschen ihren Segen mit auf den Weg.

Freitag, 26. Januar 2018

Praia do Forte, Hostel de Juvetude

Wir fahren weiter, der Küste entlang und suchen einen Camping, wenn möglich mit Meersicht. Wir holpern über die Sandpiste nach Imbassai, aber der Camping entpuppt sich als Parkplatz neben einer Pousada, die Meersicht liegt hinter den Dünen und im kleinen Ort wirkt alles sehr provisorisch. Also holpern wir zurück. Nächste Ortschaft ist Praia do Forte, ein ehemaliges Fischerdorf, welches sich dank umsichtiger Planung zu einem hübschen Touristenort entwickelt hat, ohne Hochhäuser und einer ansprechenden Promenade mit vielen Restaurants und Chrömliläden. Hier ist auch der Hauptsitz von Tamar, ein Projekt zum Schutz der Meeresschildkröten.


Der „Camping“, einfach eine grosse Wiese, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Vigilancia dafür mit Blick auf eine halbfertige Ferienanlage, kann uns nicht wirklich begeistern. Marcus hat uns das Hostal de Juventude empfohlen. Lotado (komplett) heisst es da zuerst. Wie wir aber im Brujito sitzen bleiben und beraten wohin wir fahren wollen, klopft es ans Seitenfenster. Für eine Nacht dürfen wir im Innenhof parkieren (es werden 2 Nächte). 65 Reais inkl. Frühstück. Suuuper.

Samstag, 27. Januar 2018

Praia do Forte, Hostel de Juventude

Bis um halb drei dröhnt es aus der nahen Freiluftdisco. Noch über eine Stunde liege ich danach wach. So ist das halt, wenn man zmitzt drinn sein will.
Feines Frühstück, Früchte, Jugo, Brötli, Rührei, Schinken, Käse, Fleischkuchen, Schoggikuchen, Mandioca-Kuchen mit Cocos-Streuseln usw. Pappsatt flanieren wir durchs Dorf, mit rechts und links einem Blick in die Läden. Das Projeto Tamar ist für Gäste vom Jugendhaus kostenlos und wir können an der langen Warteschlange vorbei gleich hinein gehen. Viel grösser und besser ausgestattet als in Aracaju, zeigt es viele interessante Informationen über die Meeresschildkröten.

Nach dem Hai streicheln dürfen wir hier einen Rochen berühren. Seine Haut ist schlüpfrig wie aus Gel. Lange stehe ich vor einem Aquarium in dem ein Oktopus zwischen den Steinen hockt und plötzlich, von einer Sekunde zur andern, die Farbe wechselt. Mal wird er dunkelbraungrau, dann wieder hellbeige, mal zeichnet sich ein Gittermuster ab. Faszinierendes Geschöpf.


Auf dem Rückweg kaufe ich die schöne Lederhandtasche, mit der ich schon beim Hinweg geliebäugelt habe. Endlich kann ich die alte Tasche, die mich bereits dreimal durch Südamerika begleitet hat und die sich nun unaufhaltsam auflöst, begraben.
Zum Znacht gibts Pizza mit Brie, Wurstrugel und Pfefferhonig.

Sonntag, 28. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Weiter geht es, in Richtung Salvador. Nochmals ein paar Tage am Meer. Den Camping Aleluja finden wir trotz intensivem Suchen nicht. Schlussendlich stehen wir auf dem Camping Ecologico Itapua, in Stella Mares. Er ist leicht terrassiert und Palmen wiegen sich im Wind. Der Blick direkt aufs Meer ist herrlich und lässt die desolaten Toiletten etwas vergessen.


Um sieben Uhr abends ist es dunkel. Kein Strom und kein Lichtlein brennt in den Cabanas, in denen offenbar Leute wohnen. Huh, fast ein bisschen unheimlich.

Montag, 29. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Heute wie gerädert aufgewacht.
Biotief.
Nach dem Frühstück geht es ein wenig besser.
Wir belegen am Strand, vor dem Catussaba Resort, zwei Liegestühle unter einem Sonnenschirm.

 

Es scheint sich niemand daran zu stören. Rote Fahne, hohe Wellen. Wagt man sich zu weit hinaus, wird man zurück gepfiffen.
Lesen und leuelen. Das Biotief verabschiedet sich.
Keine Spaghetti zum Znacht. Das Pack ist voller kleiner Käfer.
Dafür gibts René-Nudeln. Die Scharfen. Fein.

Dienstag, 30. Januar 2018

Stella Mares, Camping Ecologico Itapua

Ruhige Nacht. Sternenhimmel und fast voller Mond.
Zmörgele, danach packen wir die Badetasche und setzen uns wieder unter einen Sonnenschirm des Catussaba-Resorts.
Die rote Fahne flattert im Wind.

Trotzdem wagen wir uns ins Wasser. Die grossen Wellen donnern an den Strand, decken uns zu, spülen den Sand unter den Füssen weg und der Sog hinaus ins Meer ist gewaltig.
Erfrischt machen wir eine Caipi-Pause im Resort. Netterweise werden wir bedient, obwohl es nur für Gäste des Hauses offen ist.
Eine schöne, blau-schwarz karierte Hängematte hat es Heinz angetan und für 80 Reais wechselt sie den Besitzer.


Jetzt hängt sie zwischen den Palmen und darinnen schaukelt ein glücklicher Heinz.

Mittwoch, 31. Januar 2018

Salvador, Estacionamento Pelourinho

Salvador, wir kommen.
Wir fahren der Küste entlang in die Stadt.

Vorbei an Rio Vermelho, wo am Freitag das Orixa-Fest für die Meereskönigin Yemania stattfindet. Da möchten wir dabei sein.
In zwei Wochen ist Carnaval in Salvador. Ein riesiges Fest. Viele Parkplätze mussten bereits Festzelten weichen und überall werden grosse Tribünen gebaut. Der angepeilte Parkplatz ist auch überbaut. So fahren wir weiter, hinauf zum Pelourinho, vielleicht finden wir in der Nähe der Tourismus-Polizei einen Stellplatz. Oben angekommen, werden wir von einem Parkplatz-Guia belagert. Er weiss einen Parkplatz für uns. Zuerst rennt er voraus, dann will er einsteigen und mit viel Alegriarufen und hektischem Armgewedel lotst er uns zu einen wirklich grossen Parkplatz nahe dem Pelourinho. Ich steige aus um zu fragen was es kostet, der Guia setzt sich nach vorn auf den Beifahrersitz, Heinz parkiert den Brujito, der Guia steigt aus und verschwindet und mit ihm mein Handy. Belämmert sitzen wir da. Soooo ein Mist.
Erst einmal den Schock verdauen, dann machen wir uns auf den Weg ins nächste Einkaufszentrum. Nur autorisierte Händler dürfen Prepaid-Karten und Handys an Ausländer verkaufen. Nach über zwei Stunden und halb durchgefroren haben wir ein neues Handy mit Karte.
Seither ist Heinz beschäftigt. ;0).

Donnerstag, 1. Februar 2018

Salvador, Estacionamento Pelourinho

Unser Parkplatz liegt ideal und nach dem Frühstück steigen wir die kurze Strecke hinauf zum Pelourinho. Das Trommeln einer Banda lockt uns in die erste Gasse.

Eine Gruppe übt hier, die Burschen sind ernsthaft dabei und lassen sich durch die vielen Fussgänger nicht aus dem Takt bringen.

Gemächlich schlendern wir durch die Gassen und schauen die imposante Igreja do Sao Francisco an. Viel Gold, viele Figuren. Danach geht es weiter. Sicher die Hälfte der Kirchen wird gerade renoviert und können nicht besichtigt werden. Schade.

Gässeln. Kurzer Mittagsstopp, Caipi, bahaianische Spezialitäten und einen Blick ins Internet. Danach fahren wir mit dem Elevador Lacerda hinunter in die Cidade Baixa.

Wir wollen zur Policia Federal und unsere Aufenthaltsbewilligung verlängern lassen. Nein, hier geht das nicht. Nur am Flughafen bei der Immigration. Da sind wir gestern daran vorbei gefahren. Jenu, denn halt.
Kurze Pause im Brujito und dann gibts nochmals einen Spaziergang durch die Gassen des Pelourinho

und danach etwas Feines zum Znacht.

Freitag, 2. Februar 2018

Cachoeira, Camping

Tagwacht 05.15
Noch halb benommen von der beinahe schlaflosen Nacht, steigen wir ins Taxi das uns nach Rio Vermelho bringt. IEMANJA, Orixa-Göttin des Meeres der Candomblé Religion, hat heute hier ihr grosses Fest.

Auf der Uferstrasse hat sich eine laaaange Menschenschlange gebildet,

die Leute bringen der Göttin Blumen, von kleinen Stäussen bis zu Arrangements in grossen Körben ist alles vertreten. Die Blütenpracht wird auf Booten hinaus aufs Meer gefahren und mit anderen Geschenken, Schmuck, Parfum, Seife, Kosmetik und kleinen Spiegeln dem Meer übergeben. Auch am Strand und im Wasser wimmelt es von Menschen die Yemanja ihre Blumengaben überreichen. Orixa-Meister in goldglänzenden Kleidern und Meisterinnen in ihren typischen weissen Kleidern und Kopfputz spenden auf Verlangen ihren Segen. Sie streichen den Leuten mit Kräuterbüscheln über den Kopf und Arme besprühen sie mit Wasser.


Wir suchen uns einen Platz im Schatten. Ein eiskalter Suco erfrischt ein wenig, hält aber nur kurz an. Das Spektakel wird den ganzen Tag dauern. Capoeira-Kämpfer zeigen ihre akrobatische Kampfkunst, begleitet vom Rhythmus der Berimbaus.

Kurz vor einem Hitzschlag, mir ist schon ganz schwummrig, verlassen wir das Fest am Mittag.
Ein weiterer Punkt auf unserer to do Liste ist die Verlängerung unserer Aufenthaltsbewilligung in Brasilien. Daher fahren wir zum Flughafen, zur Immigration. Und? Richtig! Für Schweizer, Italiener, Schweden, usw. gibt es keine Verlängerung. 100 Reais Busse kostet jeder zusätzliche, im Land verbrachte Tag. Mist.
Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.
Salvador! Danke für den ereignisreichen Aufenthalt und die vielen interessanten Leute ……

Wir verlassen die Stadt, fahren ins Landesinnere bis nach Cachoeira und finden hier am Flüsschen einen Camping mit Pileta. Boa Noite.

 

 


….. weiter südwärts

aus dem Tagebuch von Maria:

Samstag, 20. Januar 2018

Sao José da Coroa Grande

Ein kräftiger Regenschauer weckt mich in der Nacht, doch am Morgen scheint die Sonne und kocht das Wasser über dem Atlantik zu hohen Wolkenbergen. Der Morgenspaziergang ist Programm, heute geht es in die andere Richtung. Palmen säumen das Ufer.

 

Kleine, schöne Feriensiedlungen liegen etwas erhöht über dem Strand. Dazwischen auch ein paar verlassene Gebäude.
Heute Abend gibt es ein Fest und wir sind auch eingeladen. Rose und Luis wohnen in der Nähe von Brasilia und kommen seit sieben Jahren im Januar auf den Camping Zeza und feiern hier den Geburtstag von Rose.

Ein riesiger Fisch liegt auf dem Grill und im Suppentopf köchelt eine Feijoada. Wir sitzen mit den anderen Gästen in der grossen Runde, es wird viel geredet und gelacht. Zur Geburtstagsansprache stehen wir im Kreis und gemeinsam wird das Vater Unser gebetet, natürlich auf Brasilianisch. Emocionante.

Sonntag, 21. Januar 2018

Sao José da Coroa Grande

Mitten beim Frühstück werden wir gefragt ob wir mit dem Boot einen Trip aufs Meer machen möchten. Machen wir. Schnell die Badesachen gepackt und aufs Schiff gestiegen. Wir waren fälschlicher Weise der Meinung, dass wir nochmals Pisçinas Naturais besuchen werden. Es besteht jedoch aus Naturschutzgründen ein restriktives Zählsystem und mehr als dreihundert Besucher pro Tag und Pisçina sind nicht gestattet. Wir bädelen dafür im kristallklaren, lauwarmen Wasser. Ein Traum in Türkis und Blau.

 


Am Nami bin ich vor lauter Sonne und Meer reif für ein Nickerchen.

Montag, 22. Januar 2018

Maceio

Heute herrscht Aufbruchstimmung. Die meisten der Geburtstagsgäste packen zusammen. Auch wir sind auf dem Sprung und wollen bis nach Maceio fahren.
Zuckerrohr soweit das Auge reicht. Wir entdecken eine Fabrik in der das Zuckerrohr verarbeitet wird. Dampf steigt aus mehreren Kaminen, es riecht nach verbranntem Zucker.

Fasziniert schauen wir zu wie mit grossen Greifarmen enorme Bündel Zuckerrohr gepackt und gewässert werden. Ein Security-Mensch macht uns höflich darauf Aufmerksam, dass das Fotografieren der Anlage nicht gestattet ist. Man muss eine Besichtigungs-Bewilligung einholen und das ist im Moment nicht möglich. Was soll’s, ich habe meine Fotos.
Wäsche bringen in Maceio. Gerade als wir wieder losfahren wollen, spricht uns ein Mann an. Der Brujito gefällt ihm, er möchte ihn fotografieren, gibt uns seine Visitenkarte, fragt ob wir etwas brauchen würden. Ja, Gas brauchen wir. Hermann, so heisst er, ist sehr hilfsbereit und begleitet uns zum nächsten Gashändler und wir kaufen eine 5kg Gasflasche. Schon wieder etwas erledigt. Danke Hermann.
Über Nacht stehen wir neben den Bombeiros am Strand.


Zum Znacht gibt es suuuper feine Lagostas vom Grill. Miammh.

Dienstag, 23. Januar 2018

Penedo

In der Nacht fegt ein starker Wind über uns hinweg, es beginnt zu regnen, die Strandpromenade ist menschenleer und die Jangadas bieten einen traurigen Anblick. Der Regen begleitet uns den ganzen Tag bis kurz vor Penedo. Von der Palmenküste sehen wir wenig.

Das ist der erste richtige Schlechtwettertag seit wir unterwegs sind.
In Penedo laufen wir in der Altstadt Gassauf- und ab und zählen die vielen Kirchen.

Farbige Hausfassaden wie in Olinda und Recife, verfallende Häuser neben aufwändig renovierten.

Morbider Charme. Wir parkieren den Brujito in der Nähe des Fährhafens. Morgen setzen wir über den Rio Sao Francisco.
Aerobictraining vor dem Hotel Colonial. Auch die Anfänger (und Rundlichen) sind mit Begeisterung dabei. Vielschwitz.

Mittwoch, 24. Januar 2018

Aracaju, Policia Turistica

Von der Fähre aus nochmals ein Blick zurück. In Laranjeiras möchten wir ins Museo Afro-Brasileiro. Nur wenige Exponate erinnern an die dunkle Geschichte der Sklavenzeit hier. Dafür ist ein ganzer Saal den Gottheiten „Orixas“ der Candomblé-Religion gewidmet.

Weiter geht es nach Aracaju, zur Tourismuspolizei. Laut IOverlander darf man hier stehen. Freundlich wird uns die Bewilligung erteilt.

Wir parkieren den Brujito, spazieren zum gross angekündigten Océonaria ganz in der Nähe, sehen beim Füttern der Haie zu und werden zu Haistreichlern.

Raue Haut, fast wie grobes Schleifpapier. Ich bin gerührt.


weiter südwärts

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aus dem Tagebuch von Maria:

Montag, 15. Januar 2018

Recife, Policia Militar Boa Viagem

Unser Stellplatz hat einen Schönheitsfehler. Da öffentliche Toiletten Mangelware sind und man hinter dem Brujito vor Blicken geschützt ist, wird hier fleissig an die Wand gepinkelt. Plätscher, plätscher. Letzte Nacht wars richtig grusig.
Bevor wir nach Recife aufbrechen, besuchen wir noch das Convento Sao Francisco. Gut erhaltene blauweisse Azulejos an den Wänden erzählen ganze Geschichten. Vergoldete Stuckarbeiten, die Deckenbemalung, die schöne Kapelle, alles in allem ist es sehr beeindruckend.
Das Verkehrssystem der 1.5 Mio Stadt Recife hat so seine Tücken, aber wir finden den als Stellplatz beschriebene Parque Dona Lindu. Leider ist er nichts für uns. Im Park selbst ist das Parkieren verboten. Ausserhalb ist es wenig aamächelig.
Auf dem Parkplatz der Policia Militar do Barrio Boa Viagem dürfen wir bleiben. Klein, laut, aber uns genügt er.

Dienstag, 16. Januar 2018

Porto de Galinhas, Estacionamiento

Viellaut, vielnichtschlafen, vielkaputt am Morgen.
Wir bedanken uns bei den netten Polizisten und fahren weiter in die Stadt. Parkplatz gefunden, sogar mit Autowäsche. Wir spazieren durch den Markt, Früchte, Gemüse, Kräuter, Fleisch, Fisch liegen zum Kauf bereit.

Wir verlassen den Markt, gehen durchs dichte Menschengewühl der Gassen. Plötzlich zuckt Heinz zusammen, duckt sich, greift sich an den Hals und hält sein Goldkettchen mit Anhänger in der Hand welches ihm soeben abgerissen wurde. Der verhinderte Dieb flüchtet durch die Menge. Filmreife Szene. Mir ist richtig übel vor Schreck.
Besuch verschiedener Kirchen und der Capila Dourada.

Im Teatro Mamulengo (Marionette) lassen wir uns den obligatorischen Caipi servieren, dazu gibts einen Teller feines Allerlei vom Buffet.

Nach ein paar vertrackten extra Umwegen verlassen wir Recife und erreichen am späteren Nachmittag Porto de Galinhas.
Es gibt keinen Camping. Wir dürfen auf einem bewachten Parkplatz übernachten.


Abendspaziergang durchs hübsche Städtchen. Gepflegter, sauberer Ort. Macht Laune zu bleiben. Wir kaufen Tickets für eine Jangada-Tour zu den Piçinas Naturais welche sich bei Ebbe draussen innerhalb vom Riff bilden. Start: 08.30

Mittwoch, 17. Januar 2018

Porto de Galinhas, Estacionamiento

Gleich nach dem Frühstück packen wir unsere Badeutensilien und begeben uns zum Hauptstrand. Es herrscht schon ziemlich viel Betrieb. Wir besteigen zusammen mit vier anderen Leuten eine Jangada und schon geht es hinaus ca 500m bis kurz vor das Riff.

Dort werden wir ausgeladen und waten durch fusstiefes Wasser über das Korallendach bis zu den natürlichen Badeteichen. Da sich das Wasser bei Ebbe zurückgezogen hat, bleiben in diesen Teichen viele Fische zurück. Wir steigen ins Wasser und lassen uns von den Fischen das Futter aus den Händen knabbern. Einerseits lustig, aber trotzdem eine zwiespältige Sache.
Am Nachmittag liegen wir gekonnt touristisch im gemieteten Strandstuhl unter dem gemieteten Sonnenschirm und lassen die vielen Händler an uns vorbeiziehen. Was da alles verkauft wird! Fischsuppe, gefüllte Tapioca, gegrillte Langusten, frische Austern, Bier von der Tankstelle, Kokosgebäck, Glacé, Zuckerwatte, Strandtücher, Hängematten, Sonnenbrillen usw. Es wird uns auf alle Fälle nicht langweilig.

Donnerstag, 18. Januar 2018

Sao José da Coroa Grande, Camping Zeza

Abschied von Porto de Galinhas.
Sobald wir die Ortschaft verlassen haben, führt die Strasse durch eine liebliche, hügelige Landschaft. Zuckerrohrpflanzungen in verschiedenen Reifestadien bedecken die Hügel. So weit man schauen kann, üppiges Grün, durchbrochen vom Rot der Erntewege die sich durch die Felder schlängeln. Wie mir das gefällt!

Im Camping Zeza in Sao José da Coroa Grande stehen bereits ein paar Wohnmobile, alle etwa doppelt so lang wir der Brujito und mit allen Schikanen ausgestattet. Wir suchen uns einen schönen Stellplatz aus, leider unpassend nach der Meinung eines anderen Campers. (Wir haben ihm die Aussicht verstellt). Also haben wir uns gefügt und den Brujito umparkiert. Keine zwei Stunden später stellt sich ihm ein doppelt so langes Fahrzeug vor die Aussicht. Wie er mit denen klar gekommen ist weiss ich nicht.

Freitag, 19. Januar 2018

Sao José da Coroa Grande, Camping Zeza

Ruhige Nacht. Nur raschelnde Palmblätter und das beruhigende Rauschen der Wellen. Morgenspaziergang am Strand, kurzes Bad im Meer, danach Frühstück mit Blick hinaus auf den Atlantik.


Wir geniessen diesen einfachen Camping. Bei Flut ist der ganze Strand unter Wasser. Bei Ebbe kann man weit hinaus ins handwarme Wasser waten. Ein Riff, welches ca 500m vom Ufer entfernt liegt, schützt die Badenden vor hohen Wellen und auch vor Haiangriffen.


3 Tage Vor-Carnaval in Olinda

Wir geniessen den Camping de Amor in Praia de Pipa mit einer herrlichen Aussicht über die Klippen und das Meer….

….wobei ich doch leider feststellen muss, dass das Wetter nicht grad berauschend ist. Immer ein starker Seewind, häufig ein kleiner Sprutz am Nachmittag oder nachts, nicht sehr heiss aber es hat kaum Mücken. Der Camping ist ganz hübsch, aber an den Strand hinunter ist es ein steiler, weiter Weg.

 Wir verlassen unseren Platz und fahren übers Land mit einsamen Hütten und Dörfchen Richtung Recife. Unser nächster geplanter Halt ist Olinda. Weltkulturerbe, als Vorort von Recife mit bekannter Carnaval-Tradition. Anvisierter Stellplatz ist mitten in der engen Altstadt, also nichts für uns, die Polizei hat auch keine Lösung, und so stellen wir nach 2-maliger Umkurvung des Städtchens den Brujito auf den Parkplatz beim Convent.

 Von hier aus können wir die ganze Vorstadt mit Gassen, Beizchen und Kirchen zu Fuss besuchen. Einzig der abendliche Heimweg die steilen Pflastersteine hinauf haben es in sich …..

Olinda ( übersetzt: wie schön ) liegt an einem Abhang und von der oberen Terrasse geniessen wir einen herrlichen Rundblick über die Stadt (ohne moderne Bauten) und in weiter Ferne die Skyline von Recife.

Die schmalen Kopfsteingassen sind von farbigen Häuserfronten geprägt, es wirkt alles noch authentisch und belebt, und an den neuralgischen Strassenecken zwängen sich die jungen Gäste in die Bars. 

Carnaval ist bereits überall. In den Museen, in den Gassen und Bars. 

… und abends geht die Post los. Alles überfüllt, fast kein Durchkommen mehr. Einzelne Carnaval-Blocs ziehen durch die Strassen und blasen uns die Ohren voll. Der Bierkonsum steigt, es wird Frevo getanzt.

Dann besuchen wir natürlich auch noch einige Kirchen und Klöster. Teilweise sehr schön restauriert, teilweise aber auch in eher erbärmlichen Zustand.

Zum schönen Abschluss genehmigen wir uns noch eine eiskalte Kokosnuss und fahren am Montag Morgen Richtung Recife Stadtzentrum.


weiter südwärts an der Küste Brasiliens

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aus dem Tagebuch von Maria:

Donnerstag, 4. Januar 2018

Maracajaù, Camping Aldeia

Heute heisst es endgültig Abschied nehmen von Canoa Quebrada, von der schönen Aussicht, vom samtweichen Rasen und dem exklusiven Stellplatz. Fünf herrliche Tage haben wir hier verbracht. Leider kratzt seit gestern mein Hals und eine Erkältung meldet sich an. Nöd scho wider!!!
Gute Fahrt. Kurzer Ausraster meinerseits, rechts einspuren um links abzubiegen!?! Hat nicht ganz geklappt.

Abschied vom herrschaftlichen Rasenplatz

Viele leere Holz- und Kartonhäuser von Wander-Feldarbeitern

dieses Weiss-Büschel-Aeffchen können wir nicht mitnehmen


Dank ungenauem GPS erreichen wir den Camping in Maracajaù erst in der Abenddämmerung. Neben zwei anderen Campern wird uns ein Platz zugewiesen und prompt versumpft der Brujito im tiefen Sand. Alle Mann schieben. Nochmals versuchen. Jetzt versinken die Vorderräder fast bis zur Stossstange im Sand. Räder ausgraben, mit Hilfe von Brettern und tatkräftigem Schieben wird unser tapferes Wägeli befreit.


Kurzes Znacht, Gschwellti, Chorizo und Tomaten-Zwiebel Salat.
Neocitran für mich und meinen sturmen Kopf.

Freitag, 5. Januar 2018

Maracajaù, Camping Aldeia

Der eine Camper hier am Platz gehört einer argentinischen Familie die wir bereits in Barreirinhas angetroffen haben. Sie fahren heute schon wieder weiter nach Natal. Man sieht sich.


Da hab ich mir eine gemeine Erkältung angelacht. Ich versuche meinen sturmen Kopf mit zwei Caipirinhas zu heilen was nicht ganz glückt.
Zum Znacht gibts Kotelettes, Ratatouille, danach für mich Neocitran und mindestens eine Haushaltrolle Papier für die laufende Nase. Wäääh.

Samstag, 6. Januar 2018

Maracajaù, Camping Aldeia

Gut geschlafen. Palmblätter rascheln im Wind, sonst ist es ruhig.
Morgendusche in der sauberen Anlage. Frühstücken, Morgennews lesen. Strandspaziergang in Richtung Dorf. Hier wird mit grossem Eifer im Sand Fussball gespielt.

Im Dorflädeli erstehen wir eine Ananas und eine Orange, das morgige Frühstück ist damit gerettet. Im Beizli über dem Meer gibts einen Nami-Caipi. Wir reservieren einen Tisch fürs Nachtessen. Freu mich drauf.

Sonntag, 7. Januar 2018

Maracajaù, Camping Aldeia

Das gestrige Nachtessen ist unter „Experiment“ einzustufen. Fisch, (wo war eigentlich der Fisch?) Camaroes und Polvo (Gummitintenfisch) im Eintopf mit Korianderblättern garniert, dazu Reis, zwei grosse geschwellte Kartoffeln und scharfes Öl.


Sonntag. Ruhetag.
Kaum bin ich wach, schleicht sich die Erkältung mit Niesen, Schneuzen und Husten wieder an. Ich bin nicht richtig fit.
Ein langer Strandspaziergang klärt ein wenig den Kopf.
Mit einem Apero und Peixe crocante verderben wir uns den Appetit aufs Znacht.

Montag, 8. Januar 2018

Natal, Ponta Negra

Fix räumen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Natal. Beim überqueren der Newton Navarro Brücke breitet sich die Skyline von Natal vor unseren Augen aus.


Erste Dringlichkeit: Wäscherei. Nachdem wir unsere Wäscheberge abgegeben haben, suchen wir in Ponta Negra, dem Stadtstrand von Natal, einen Platz zum Übernachten. In einer kleinen Stichstrasse die in einer breiten Treppe zum Strand mündet, stehen wir sicher und ruhig.

Wie die Touristen schlendern wir der Strandpromenade entlang. Auch hier gibts feine Caipis und wir lassen uns dazu noch Iscas de Peixe aufschwatzen (dabei hätten wir lieber ein Pastel gehabt).
Viel Militärpräsenz.

Dienstag, 9. Januar 2018

Praia da Pipa, Camping do Amor

Nach dem Frühstück fahren wir zum ältesten Fort Brasiliens, Forte dos Reis Magos. Das aus dem sechzehnten Jahrhundert stammende Bauwerk, wurde Anfangs Neunziger Jahre restauriert, bald sieht man jedoch nichts mehr davon. Beklemmendes Gefühl bei der Vorstellung hier leben zu müssen.

Danach gehts zum nächsten Superlativ von Brasilien: dem grössten Cashewbaum der Welt in Pirangi. Er bedeckt eine Fläche von 8500m2 und würde noch weiter in die Breite wachsen, ist jedoch rundherum von Strassen umzingelt. Für 8 Reais laufen wir auf Holzstegen unter dem Blätterdach des riesigen Baumes durch die Anlage. Eine Aussichtsplattform ermöglicht einen Blick von oben auf den Gigant. Wirklich eindrücklich.

Am Nachmittag erreichen wir den Camping do Amor in Praia da Pipa und stehen oben auf den Klippen, mit Blick auf den Strand und die unzähligen Surfer.

 

Wir sind On the Top of the sea.


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