Kategorie: <span>Sudamericana 2015/16</span>

in Frutillar

…. wir bleiben ein paar Tage in Bariloche. Eine herrliche Gegend, nicht umsonst von 2 Schweizern gegründet. Ein Riesensee, der Nahuel Huapi, liegt inmitten von Bergen, Vulkanen und Wäldern. Wir suchen uns einen schönen Stellplatz, auf dem Camping Petunias, und erledigen vorerst mal die obligaten Gas, Wasser, Einkauf, Wäsche….. es regnet, ist saukalt, morgens um 3 Grad, die Berge sind verzuckert und wir verzaubert. Bariloche mit über 150000 Einwohner ist ein idealer Ferienort, allerdings entweder im Winter zum Skifahren auf dem Cerro Cathedral, oder zum Sommerplausch und Trekking. Wir reservieren uns den Samstag und bei herrlichstem wolkenlosen Himmel machen wir eine Tour an den Fuss des Tronadors. Wir geniessen es einmal, nicht selbst zu fahren und verbringen den Tag am Gletscher Manso und Negro. Abends rundet ein feines Nachtessen am See unseren Bariloche Aufenthalt ab.

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Wir packen unseren Brujito und fahren über Villa Angostura an die Grenze von Chile. Wir werden auf Lebensmittel kontrolliert, kein Problem, und fahren wieder mit leider leichtem Regen an die Thermalaquellen Aguas Calientes. Leider passt uns die Anlage nicht richtig, wir suchen uns am Ufer des Lago Puyehue einen abgelegenen Platz und mit einem Gancia und einer anschliessenden Rösti sind wir zufrieden.

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Jetzt sitzen wir am Lago LLanquihue und suchen den Vulkan Osorno im Osten. Leider hat er einen Hut, aber die Gegend ist fantastisch. Jeder hat sein eigenes Häuschen, mit Schindeln oder Blech oder Holz, alles sauber geteert und sauber. Da könnten sich die Argentinier eine Scheibe abschneiden. ( jetzt ist ja bald der Macri am Zug, mal sehen, was der zustande bringt )

Morgen fahren wir nach Puerto Montt, danach die Insel Chiloe und danach geht’s der Carretera Austral entlang Richtung Süden. Wir freuen uns ……

 

Fotos später….. 

 

 


in Bariloche

aus dem Reiseprotokoll von Maria:

Freitag 13.11.2015
Ankunft in Esquel. Windig wie verruckt. 3 Campings angeschaut. Der Erste hat eine schöne Aussicht aber obergrusige WCs. Der Zweite machte den besten Eindruck, war aber noch zu. Den dritten haben wir genommen. Herziger Platz mit vielen Bäumen und die Gebäude geben windschutz. Die WCs sind…. aber eins funktioniert und ist ohne Schutzanzug brauchbar, eine Dusche funktioniert ebenfalls, für Weiblein und Männlein zusammen. Das muss genügen. Wäsche bringen und holen, einkaufen, Handy laden. Am Abend ein feines Stück Fleisch im Restaurante Montana.

Ginster

Samstag 14.11.2015
Esquel

Sonntag 15.11.2015
Esquel

Montag 16.11.2015
Weiterfahrt Parque National de los Alerces. Kalte Nacht am See. Schneefallgrenze sinkt bedrohlich.

Dienstag 17.11.2015
Fahrt über El Bolson, ehemalige Hippie-Hochburg. Über den Markt geschlendert, feine Spinatwähe gegessen. Klangspiel bewundert. Leider zu gross für die lange Reise. Ankunft in San Carlos de Bariloche, am See Nahuel Huapi. Der Seename ist indianisch, bedeutet Tiger-Insel. Einmalig schön gelegen, breitet sich die Stadt am Ufer aus. Es ist saumässig kalt. Schöner Camping, Sanitär-Anlagen wie gehabt.

Nahuel Huapi

Mittwoch 18.11.2015
Rekognoszieren, umetäppele in Bariloche. Terassenförmig angelegt erinnert sie an San Francisco. Uuuh steile Strassen, zum Teil nicht asphaltiert. Sehr schön, sie lebt. Da kommt Ferienstimmung auf. Reisebüro Tour besprechen. Wir wollen auf den Tronador mit seinem schwarzen Gletscher. Gas auffüllen, Elektro-Öfeli und anderes poschte. Ganzer Tag unterwegs. Viel frieren. Am Abend das super Highlight. Essen in einem kleinen Beizli, See-Abend-Stimmung mit Cheminee. Unübertroffen auch die feine Trucha und ein Halbeli Cabernet aus Mendoza. S`Öfeli wärmt uns über die Nacht.

Donnerstag 19.11.2015
Heinz ist am werken. Die Fensterverschlüsse von einem Fenster sind alle abgebrochen. Wahrscheinlich vom Gerüttel. Das Fenster kann nicht mehr geschlossen werden. Heinz hat eine Superidee und kann es so flicken dass es wieder schliesst.


in Esquel

In Puerto Madryn erledigen wir wieder einmal unsere anstehenden Infrastruktur-Pendenzen. Geld wechseln, Wäsche, Homepage, Emails, Camping suchen, Wasser tanken, Kassette leeren, einkaufen. Der ACA Camping oben am Hügel ist soweit sauber, allerdings recht exponiert und windig. Die Ebbe vom Meer unten stinkt gewaltig.

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Wir fahren weiter südwärts zum Punta Tombo, der riesigen Pinguinenkolonie. Die Strasse ( 190km ) ist gut asphaltiert, nur die letzten 25 km Ripio und somit ganz passabel. Ueber 650000 Magellan-Pinguine erwarten uns, verteilt auf eine Riesenfläche, und die meisten brüten ihre Eier und sind versteckt unter den verstaubten und vertrockneten Sträuchern. Einige hoppsen in Verbund ins Meer, wo sie sofort wegtauchen, einzelne bewegen sich zurück in die weit entfernten Höhlen. Dazwischen grasen die Vicunias ungestört und zusammen mit vielen Vögeln ergibt sich ein unglaubliches Konzert…..

hier bin ich Chef 1,2,oder mehr eier ... umgheit Zwillinge

Wir übernachten vor dem Eingang zum Park, erleben eine wunderbare Nacht in Stille und in Sicht des Kreuz des Südens. Morgens fahren wir zurück, vor lauter Freude vergessen wir das Deckfenster zu schliessen…. den 20 entgegen kommenden Bussen und ihrem Staub sei Dank.

Ueber Trelew fahren wir quer durchs Land Richtung Chile. Wir lassen unser Brujito fein waschen, schön sauber sieht er danach aus. Nur leider geht danach die Hupe nicht mehr. Wir übernachten am Fluss Chubut unterhalb des Stausees Dique Florentino Ameghino. Grüner Fluss, grüne Bäume, rote Felsen und Adler die kreisen. Der Camping verlassen, verlottert, aber der Strom gratis. Leider ist es in der Nacht  eher laut.

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Wir reisen weiter Westwärts, den Anden entgegen. Die Landschaft wird immer karger, vereinzelte Schafe und Pferde trotzdem, aber es wird auch hügeliger. In der Ferne die ersten Berge mit Schnee-Resten. Wir übernachten in Tecka hinter einer YPF-Tankstelle. Wieder mal kein WiFi, wir essen im Brujito und Maieli macht Gschwellti und geräucherten Fisch.

Nächster Halt ist Esquel, wo wir eine Pause einlegen wollen. Die Berge werden gewaltiger, der vorhandene Schnee auch, der Wind legt zu, und die 3 vorhandenen Campings zu, oder verlottert und und und…..es ist schon unglaublich. So schön angelegte Camping, mit ursprünglich mal vorhandener Infrastruktur, mit Tischli und Bänkli und überall mit Feuerstellen. Aber alles verlottert und kaputt.

Hupe reparieren, Wäsche besorgen, Einkaufen, Wasser, Kassette, Homepage….. das sind nun unsere Pendenzen in den nächsten Monaten. Dann müssen wir über die weitere Route entscheiden. Die Aussichten für den Süden sind eher schlecht, es pressiert ja nicht.

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in Puerto Madryn

…. wir haben 3 wunderschöne Tage auf der Peninsula Valdes verbracht. Ob sich die über 200 km Staub.Dreck-Geröll-Strasse gelohnt haben….. wir wissen es nicht. Von der Loberia, von den Seeelefanten und Löwen sind wir enttäuscht. Die Begegnungen mit den Walen waren einmalig. Genauso wie unser Stellplatz, näher zur Natur geht kaum noch.

IMG_0208Mit solchen Sonnenuntergängen werden wir belohnt  …… und deshalb gabs ein feines Frühstück

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IMG_0190Bei der Rückfahrt von Puerto Piramides nach Puerto Madryn sind wir noch einmal von Walen, 20m vom Strand entfernt, verwöhnt worden. Mutter und Baby räckeln sich in der Sonne.

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in Peninsula Valdes

In Bahia haben wir ein volles Programm. Auf dem Weg zum Camping lassen wir uns die Gasflaschen auffüllen. Super Service, auch Dank dem Anschluss-Nippel von Seabridge, und danach suchen wir den Camping in der Industrie Zone. Der Platz wird für uns geöffnet, Elektrisch hat es und auch eine warme Dusche. Alles erstaunlich sauber, doch in bedenklichem Zustand. Da wird seit Jahrzehnten nichts mehr investiert, alles heruntergefahren.   Auch die Strassen sind katastrophal, Löcher und Löcher, Rillen und Schwellen, wir haben das Gefühl, dass das Land am Auto- oder wenigstens Stossdämpferverschleiss interessiert ist. Was es sicher nützt, aus eigenem Interesse wird gebremst…

Wir lassen unsere Wäsche waschen, für uns im heissen, nicht kaltem argentinischen Wasser, lassen es trocknen und leider nicht zusammenfalten. Zwei Sack saubere Wäscheknäuel müssen auch genügen.

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Abends treffen wir uns mit Daniel und seiner Partnerin Analia, wir haben uns seit 1981 nicht mehr gesehen. Wir suchen uns eine Parilla, plaudern den ganzen Abend über verflossenen Coghlan-Zeiten. Gerne hätten wir die Beiden zuhause auf ihrem Campo besucht, leider hat es mit der Spontaneität und Kommunikation nicht ganz geklappt. Je nu, vielleicht ein anderes Mal.

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Am nächsten Tag fahren wir über Viedma an den Balneario el Condor. Wir platzieren unsere Autos mitten auf der verlassenen Allee, keine Beiz ist offen, nichts zu sehen. Nur an den folgenden 12 km langen Felsen ist Betrieb. 35000 Papageie bevölkern seit Jahren diese Felsenklippen. Schreien und plappern und fliegen um die Wette.

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Mit einem kurzen Spaziergang mutterseelen alleine beschliessen wir unseren Rundgang und weiter geht’s der Küste entlang nach San Antonio de Este. 220 km Ripio, das heisst Staub, Dreck und Geröll dringt durch alle Ritzen ins Auto. Schotter-Wellblech-Brett gepaart mit Sanddünen, interessant alleweil, eine wunderbare blaue See auf der linken Seite, eine Loberia mit gegen 6500 Seelöwen, ein paar getrocknete Büsche und Tierfelle auf der anderen Seite.

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Was solls, wir kommen ohne Panne und Probleme durch, selbst eine geschlossene Bar mit WiFi akzeptieren wir und stellen unsere Wagen etwas ausserhalb auf den wunderschönen Muschelsand, Röschti mit Spiegeleier zum Znacht, davor noch ein erstes Bad im Atlantik.

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Eine weitere grosse Etappe liegt vor uns, wir wollen auf die Peninsula Valdes. Die gute Rute 3 führt uns der Küste entlang nach Süden, wenig Verkehr und ganz gute Strassen, so dass wir am Donnerstag, 5.11.2015 gegen Abend auf den Camping Municipal in Puerto Piramides fahren. Wir sind etwas enttäuscht, keine Aussicht aufs Meer, alles Staub und trocken. Dusche nur abends zwischen 6 Uhr und 630 Uhr, kein Wifi…. also kein Platz zum länger bleiben. Nach der aber feinen heissen Dusche geniessen wir den Znacht Pulpo a la Gallega im Dorf mit einem San Felipe.

Für Freitag planen wir die obligate Rundfahrt über Punta Cantor, Punta Norte und zurück. 220 km Staub und Wind, führen uns an die berühmten Loberias, Lebensorte der Seelöwen,

Seeelefanten und dann noch sogar 5 Magellan-Pinguine. Alles weit entfernt, die prallen Körper der Tiere räkeln sich in Sonne und Wellen. Unterwegs kreuzen Schafe, Vicunias, Perlhühner unsere Route, spektakulär dann aber das erste Gürteltier.

 

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Die Tiere sind sehr zutraulich und dürfen nicht gefüttert werden. Am Abend suchen wir uns einen abgelegenen Stellplatz, Punta Pardelas. Wir treffen erstmals weitere 5 Camper, alle unterwegs Richtung Süden und so gibt es immer wieder Neuigkeiten.

Nach einer herrlich ruhigen Nacht fahren wir am Samstag nach Puerto Piramides zum Whale-Watching. Um 12 Uhr gebucht, bleiben die Hälfte der Teilnehmer zurück, zu viel Wind und Wellen. Wir lassen uns aber einpacken, wie Pinguine, und fahren weit hinaus in die Bucht. Nach langen Suchen, die Saison für die Wale ist scheinbar bereits abgelaufen und sowieso mager, treffen oder finden wir dann 2 Mal vereinzelte Wale beim Auftauchen.

 

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Das ist schon ein Riesenerlebnis, so 5-10 m entfernt von diesen 15m langen Walkörpern. In dieser Bucht paaren sich die Wale, ziehen während 3-4 Monaten ihre Babys auf und verschieben sich danach in die Antarktis.

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