Der Zeltplatz liegt mitten in einem riesigen Wald, schön im Windschatten des giftigen Seewindes.

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Idyllisch, komfortabel, sauber und mit Schwimmbad und Restaurant im oberen Preis und Qualitäts-Niveau ( 30 Fr die Nacht ) ……doch leider nicht für uns, erst in der Hochsaison. Wir folgen der Küste nordwärts, durch Wälder von Pinos, Eukalyptus und Tannen im Ueberfluss.

Hier wird Papierzellstoff hergestellt, an jedem wichtigen Ort steht eine Sägerei, Fräserei oder sonstige Holzmaschinen. In Constitution steht die einzige Papiermaschine, eine Industriestadt am Meer, Der Campingplatz verwaist, am Verblasen, nur das obligate Empanadas im Windschatten lässt uns den Sandstrand mit den Mövenfelsen geniessen. Unterwegs auf einem Markt gibts Anticucho.

Uns hälts nicht mehr, wir folgen der Küste und finden in Iloca einen feinen Stellplatz, über dem dunklen Sand und direkt neben dem Fischbeizli. Wir freuen uns auf den Znacht, schlendern einen Bogen über den Sand und erfahren konsterniert von 3 Beizen, dass die Köchin zu Hause, der Wirt krank und das Personal feiert…. Schlussendlich finden wir im etwas zu noblen Hotel Iloca einen aktiven Koch und Maieli wärmt sich mit einer Fischsuppe und ich mit einer Corvina auf.

Jetzt geht durchs Land, wieder Wälder und Obst und Gemüsefelder, die Erdbeeren sind nach und schmackhaft und die Kürbis wollen wir nicht. Die Strasse wird schlechter, ripio und staubig. Wir fahren mit 25-30 km/h, gemütlich und geniessen durch den Dreck die interessante Landschaft. Ziel ist das Ferienort Pichilemu, gemäss Chile-Handbuch eines der besten Surfparadiese Südamerikas ………… eher verdünnt, ein paar müde Surfer quälen sich über die Wellen und wir schauen zu.

 

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Wir setzen unseren Brujito an die Strandpromenade, bis wir um 22 Uhr merken, dass direkt über uns die Disco brüllt. So verschieben wir uns an die Landspitze und schlafen fein. Anderntags suchen wir wieder einmal ein Internetkaffee, kaufen ein und machen uns auf den Weg ins Weinparadies.

Santa Cruz im Weingebiet von Colchagua

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Wir besuchen das bedeutendste Privat-Museum von Südamerika ( von Carlos Cardoen ), ganze 4 Stunden hält mein Knie durch und zum Schluss gibt’s eine Nachbildung der 33 eingeschlossenen Bergmänner vom 2010. Znacht gibt’s im Brujito, zum Absacken im Casino einen Pisco sour.

Es ist ein kurzer Ritt nach Santa Cruz, beste Strassenverhältnisse, und da es ein Feiertag ist, wollen alle Chilener ans Meer und also uns entgegen.

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Die Weinreben sehen wir, bestaunen sie und sogar die Bodega von Emiliana finden wir nach 1 Stunde Schotter. Doch das Tor ist geschlossen und in 2 weiteren Schotter-Stunden finden wir endlich wieder Asphalt.

Im Norden bei La Serena

Santiago interessiert uns nicht, Valparaiso haben wir letztes Jahr besucht, so geniessen wir die flotte Fahrt bei wenig Verkehr und recht schönem Wetter. Wir suchen uns gegen Abend ein Plätzchen am Strand. Der kleine Hafen Caletta Chigualoco etwas abseits ist herrlich schön und ruhig.

Die Fischerfamilie hat Freude am Brujito, Maria macht das Abendbrot ….. und das Abendrot zaubert eine prächtige Farbpalette an den Himmel und anderntags schenkt uns die Abuelita noch 10 Eier zum Abschied.

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